Mountainbike für Stadt?

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Ich muss apachy in mancher Hinsicht widersprechen.

Wieso soll ein MTB "generell nix für die Stadt" sein? So viele schöne Treppen zum Fahren, Bordsteine zum Überspringen und enge Stellen, wo Wendigkeit Trumpf ist etc ... Zweifellos ist ein Trekkingrad praxistauglicher, trotzdem haben beide Ihren Platz.

Zudem ist ein Rad seit der Gesetzesänderung relativ einfach StvZO-tauglich herzurichten. Das eigentlich größte Problem ist die Frage der Schutzbleche (die nicht zulassungsrelevant sind). Übliche MTB-Schutzbleche stehen sehr weit ab und haben keinen guten Schutz. Engere Steckbleche schützen besser, klappern aber ständig gegen die Reifen, da sie nur an einem Punkt befestigt sind. Für richtige Schutzbleche wiederum sind meist keine Bohrungen und Ösen an MTB - die kann man aber mit Schellen nachrüsten.

Zum Thema Scheibenbremsen gibt es schon ganz ordentliche Sachen an <1000 Euro Rädern, solange nicht Tektro oder Promax draufsteht. die niederste Shimano-Hydraulikscheibenbremse BR-355 (zugeordnet der Altus-Gruppe) kriegt überall großes Lob für Ihre solide Leistung bei unschlagbarem Preis. Daß man in dem Preisbereich jetzt keinen großartigen Single Trail-Hobel kriegt, sollte schon klar sein. Aber für eine normale Ausfahrt über Stock und Stein reicht es allemal, in der Stadt sowieso.

Anyway, um noch was zum Thema beizutragen, ich weiß jetzt nicht genau, welches Modell Du fährst, aber die größten Probleme beim LC-30 sehe ich jetzt mal in der hinterradlastigen Sitzposition und den recht schmalen Reifen, zudem ist die Vorbautechnologie von anno dunnemals (viel weniger Steifigkeit).

Deine Auswahl wäre also zwischen einem sportlichen Trekkingrad mit Breitreifen, oder eben einem MTB ohne allzu schwerem Profil. Da ich keine Erfahrung mit einzelnen Modellen in der Preisklasse habe, kann ich dich leider nur an die nächsten Fahrradhändler empfehlen.

Ein Mountainbike ist generell nix für die Stadt. Wenn die Straßenbeschaffenheit nicht so dolle ist, dann sollte Aktion #1 die Suche nach einen besseren Weg sein, auch wenn das 1-2 km mehr bedeutet. Ansonsten macht hier vorallem der Reifen den Unterschied. Ein Rennrad ist dann natürlich nicht die erste Wahl.

Ggf. ein Crossbike, wobei das dann nicht so weit entfernt ist, von deinem jetztigen Rad, nur dass dir wahrscheinlich entsprechendes Zubehör wie Licht, Reflektoren, Schutzbleche und Möglichkeiten um etwas mitzuführen fehlen.

Generell sind alles ausser City/Trekkingbikes eben eher Sportgeräte, sei es ein Crossbike, ein Rennrad oder ein Mountainbike. Diese haben erstmal selten eine Ausstattung die der Straßenverkehrsordnung entspricht und zum anderen eben keine Ladefläche.

Meist greift man da eher zu Stecklichtern usw. Hydraulische Scheibenbremsen, vorallem brauchbare sind meist auch eher im 4-stelligen Preisbereich angesiedelt.

Sofern dein Rad noch fit ist, würde ich erstmal schaun wieviel Spielraum du noch hast bei den Reifen und ggf. mal ein etwas breiteren Reifen aufziehen, das kann bereits ein ordentlichen Komfortunterschied bringen. Was heißt es macht deinen Reifen arg zu schaffen? Hast du öfter einen Platten? Auch hier ist ein vernünftiger Reifen eher die Lösung als ein anderes Fahrrad.

Generell gilt fürn Alltag gibs Cityfahrräder und Trekkingfahrräder, wenns sportlicher sein soll und Stecklichter und co. in Ordnung sind, dann greift man zum Crossbike oder Cyclocross.

Hmm, also Dein aktuelles Rad sieht eigentlich nicht so aus, als wenn es mit den Anforderungen an Straßen und Wege in der Stadt nicht klarkäme (Federgabel, Federsattelstütze).

Und alles was Du brauchst, um sicher und sauber an Deinem Ziel anzukommen, ist auch schon dran.

Ich sehe den Nutzen eines Sportgerätes (MTB) in der Stadt nicht so wirklich, zumal Du schon ein passende(re)s Gerät besitzt.

Bei Bordsteinkanten zählt mMn am ehesten die Fahrtechnik

https://www.youtube.com/watch?v=OKPkFD7EeTw

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Allzeit gute Fahrt wünscht:

Franek :-)