Warum fahren die Leute in der Stadt mit Mountainbikes?

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Ganz einfach, weil es VIEEEEEEEL zu teuer ist sich ein ordentliches Bike fürs Gelände zu kaufen UND eines für die Stadt. Außerdem müssen auch Biker zwangsläufig nach der Tour nach Hause - also mit dem Bike. Außerdem haben Mountainbikes im Vergleich mit vielen anderen Fahrrad-Typen entscheidende Vorteile: Dicke Reifen = weniger Platten an Bordsteinkanten und Co., Federung für mehr Komfort, starke Bremsen für all die Anderen die nicht aufpassen und eine deutliche bessere Wenigkeit im Gegensatz zu schweren sogenannten Citybikes. Klar, Poser gibt es in jeder Sparte, auch bei den Bikern, aber echte Biker sind unter diesen Leuten kaum zu finden. Wir fahren wenigstens nicht mit einem Porsche Cayenne Turbo zum shoppen und verbrauchen schon beim Einparken 23 Liter Super Plus! http://www.bike-magazin.de/


ruediger32 
Fragesteller
 14.08.2009, 10:32

So teuer sind Stadträder m. E. auch nicht und gebraucht kann man die auch kaufen. Und dürfte der Verschleiß bei zwei Rädern nicht geringer sein? Ein Rasiermesser soll man ja auch nicht täglich verwenden, sondern mehrere Messer im Wechsel.

Langfristig dürfte ein Hollandrad für die Stadt sinnvoll sein; das hält ewig. Und die Gelüste der Fahrraddiebe sollten bei einem Hollandrad auch nicht so groß sein, oder?

Meine Oma hatte ein genau ein Fahrrad. Es war sehr alt, hatte nur einen Gang, aber es war zweckmäßig, ist gut gefahren und es sah gar nicht so schlecht aus (schöner, schwarzer Rahmen). Hätte es man nach ihrem Tode besser gepflegt, könnte man heute noch damit fahren.

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SirPedta  15.08.2009, 01:51
@ruediger32

Keine Ahnung was eigentlich dein genaues Problem ist. Es ist doch OK, wenn die Leute das Fahrrad fahren was ihnen am besten gefällt. Ich jedenfalls lebe nicht wie Du es anscheinend tust im Flachland, sondern im Erzegbirge und da ist ein Hollandrad so sinnvoll wie ein SUV in der Stadt - also völliger Blödsinn. Natürlich ist ein Hollandrad sehr langlebig und wird weniger gestohlen, aber dafür ist es auch sehr unhandlich, schwer und unsportlich. Mein Arbeitsweg beispielsweise geht auch in die Stadt, besteht aber aus Asphalt, Schotter, Pflastersteinen, Wiese, Waldweg, Wurzeln, Bordsteinkanten und Steigungen/Gefällen bis zu 20%! Wie man bei so abwechslungsreichen Untergründen mit einem Stadtrad/Hollandrad etc. klarkommen soll? Das geht eben nur mit einem MTB. Das ist nämlich robust, relativ leicht, handlich, gut gemischt zwischen sportlich und komfortabel. Und nicht wenige die in der Stadt mit einem MTB fahren, machen auch ganz gerne mal einen Abstecher ins Grüne oder ins Gelände - Beim MTB zumindest ist diese Option überhaupt erstmal gegeben. Wer vorwiegend im FLACHLAND unterwegs ist, keine sportlichen Geschwindigkeiten aufbauen will, für den ist natürlich ein Hollandrad u.ä. ausreichend, keine Frage. Meine Oma hat auch ein Hollandrad, so ein schickes einfaches mit Körbchen vorne dran - hält ewig und klaut sicher keiner - aber sie ist auch schon 81 und hegt kaum Interesse an Geschwindigkeiten jenseits von 50km/h, Abstechern durchs Gelände und springt auch nicht von hohen Bordsteinkanten;) Aber wegen kritischen Ruedigers kaufe ich mir natürlich gerne ein Rad extra für die Stadt, ein Rad extra für Gelände, eines extra zum Rennfahren und extra eines zum Tourenfahren und hab alle dann im Rucksack dabei, dass ich sie in der jeweiligen Situation griffbereit habe. Damit bleibt alles schön in deutscher Ordnung und Manier, oder anders ausgedrückt: Damit die Rasiermesser schön im Wechsel bleiben;)

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Leider haben viele Städte die Qualität der Straßen herunterkommen lassen, so daß ein robustes Rad schon anzuraten ist. Will man zudem noch schnell sein ist ein MTB gewöhnlich die beste Wahl. Ich fahre auch eins. Lieber würde ich mein Rennrad (oder einen Randoneur)nehmen, aber die werden bei schlechter Strecke und höherer Geschwindigkeit (schon ab ca 30)ungemütlich. Ein gutes MTB gibt es billig gebraucht, für ein schnelles RennMTB habe ich keine Lust Geld auszugeben. Citybikes taugen mE nix, da man für schnelle Geschwindigkeit eine schlechte Haltung hat, die die Wirbelsäule belastet.

vllt finden sie sich einfach toll wenn sie ein so teueres Fahrrad haben... anders kann ich mir dass nicht erklären

Sie sehen sportlicher aus, hab auch eins.

Ich habe ein MTB, ein Rennrad und hatte(bevor es geklaut wurde und durch das MTB ersetzt wurde) ein Trekkingrad. Die Haltung ist sportlicher aber nicht so tief wie auf einem Rennrad. Mit entsprechender Bereifung ist es der beste Kompromiss aus Tempo und Komfort. Ich habe jetzt Schwalbe Marathon Plus drauf.Die 26" Laufräder lassen sich einen Ticken besser beschleunigen als 28"/29", auch wenn sie die Geschwindigkeit weniger gut halten. Für das Stop and Go in der Stadt perfekt, je nachdem wo man wohnt. Bei schlechtem Wetter hat man das Rad besser unter Kontrolle, wenn der Untergrund rutschig ist zum Beispiel. Eine über Remote Lockout gesperrte Federgabel macht es angenehmer Steigungen zu nehmen und auf Asphalt zu fahren, wenn man nicht im Wiegetritt ständig einfedern will. Bei Bordsteinkanten, schlechtem Untergrund usw. läßt diese sich auf Knopfdruck entsperren. Ein gutes Hardtail wie mein Radon Team ZR wiegt um die 11,5 kg und ist leichter wie jedes Citybike. Mit Akkuleuchten und Reflektorstreifen an den Reifen ist es auch verkehrssicher und allen Hollandrädern mit Seitenläufern an Zuverlässigkeit überlegen. Die Kombination aus Haltung und hydr. Scheibenbremsen lassen einen bei jeder Gefahr schneller zum stehen kommen als bei jedem anderen Rad.Und da ich gerade wieder abspecke und festgestellt habe, das die runtergekommenen Straßen, Ganzjahresbaustellen und 20kg Übergewicht, einen hohen Verbrauch an Rennradreifen bedeuten, komme ich sogar billiger und wesentlich streßfreier davon als auf halben Weg zur Arbeit regelmäßig einen Platten zu beheben.Die Leute die was von Eisdiele(was ich mir trotzdem nicht nehmen lasse), SUV Vergleichen und Wechselrädern schreiben haben schlicht keine Ahnung oder immer den besten Asphalt unterm Rad.Letztendlich kann sich jeder aus der Vielfalt and Rädern oder auch Rahmen und Komponenten, das für Sie oder Ihn perfekte Rad kaufen oder aufbauen. Für mich ist ein MTB aber der perfekte Allrounder.Und eine Rasierklinge muß man nicht im Wechsel benutzen sondern man kann sich auch zwischen den Rasuren mal einen 3 Tagebart wachsen lassen. Ist genauso gut für die Klinge aber sieht männlicher aus wie immer das gleiche Stromliniengesicht des deutschen Nörglers und ist einfach entspannter. Also fahre ich zweckmäßig und mit viel Spaß weiter auf meinem MTB zur Arbeit und kraule dabei meinen 3 Tagebart wenn ich wieder keine Lust gehabt habe mich zu rasieren.

Prost