Motivation, Lust und alles verloren?

peterrosegger  29.12.2020, 23:52

Machst Du selbst Musik oder hörst Du sie Dir gerne an?

Iooo45 
Beitragsersteller
 30.12.2020, 11:01

Eigentlich beides. Aber ich hör sie mehr.

peterrosegger  30.12.2020, 21:21

Ich würde den ganzen Frust in einem Lied verpacken, vielleicht vermarktest du es gut u. kannst Geld damit verdienen ;)

Iooo45 
Beitragsersteller
 30.12.2020, 23:03

Danke für den Tipp ;) Aber so talentiert bin ich auch nicht.

3 Antworten

Hi :)

Bei mir ist es momentan/war mal genauso schlimm... Ich bin kein Experte, aber warum sprichst du nicht mal mit einem*r Psycholog*in darüber und machst vielleicht sogar eine Therapie... Das klingt jetzt erstmal schlimm, aber es tut gut darüber zu reden und deshalb ist man auch nicht gleich gestört oder so. Psycholog*innen können dir auch besser sagen, was du hast und dir helfen.

Also go for it und lass dir helfen! Und halte weiter hin an (deiner) Musik fest. Und versuche aufzuhören zu denken, dass du nichts kannst und dumm bist. Das bist du nicht... Es gibt so viele Foren, wo du dich mit anderen Menschen austauschen kannst.

Ich wünsche dir alles Gute für deine Zukunft und du schaffst das! <3


Iooo45 
Beitragsersteller
 18.12.2021, 21:34

Hey
Danke vielmals für deine Antwort. Das ist echt lieb geschrieben.
Ich denke halt nicht, dass es so „schlimm“ ist, dass ich das tun sollte. Zudem kann ich mir nicht vorstellen, das mir das gross etwas bringen würde. Hast du denn selbst damit Erfahrungen gemacht?

Danke nochmals für die mega liebe Antwort. Dir auch alles gute! Bleib gesund!

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Liniiissaaa  27.12.2021, 11:40
@Iooo45

Nein, ich selbst habe keine eigene Erfahrung damit gemacht, aber eine enge Freundin.. und ihr hat es eben geholfen. Aber du musst ja nicht, mach was du denkst :) Und Dankeschön!

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Iooo45 
Beitragsersteller
 28.12.2021, 16:37
@Liniiissaaa

Ich überleg‘s mir mal. Danke nochmals!

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Ich würde dir gerne helfen, dir Tipps geben, etc.. Nur hab ich seit Jahren genau das gleiche Problem. Einfach hoffen, dass die Zeit regelt. Ich rate dir aber vlt eine/n Psychologen/in aufzusuchen. Hatte mir auch etwas geholfen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Iooo45 
Beitragsersteller
 30.12.2020, 10:59

Danke für deine Antwort. Es tut mir leid, dass es dir ähnlich geht. Aber ich wünsche dir alles Gute. Das kommt irgendwann sicher wieder besser.
Bleib gesund 🍀

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Der beste Tip zur Motivation: Mache die Sache zu deiner. Mache nicht nur, was du gerade musst, sondern überlege aktiv, wie du das interessanter, effizienter, schöner, effektiver etc. gestalten kannst. Bringe (wenn auch nur einen kleinen) Ehrgeiz mit in die Aufgabe.

Das, was du beschreibst, fühlen die meisten irgendwann. Alle, die nicht den absoluten Traumjob haben, für den sie freiwillig jeden Tag aus dem Bett springen.

Das Problem ist mMn eine überhöhte Erwartung an ein erfülltes Leben mit "Sinn". Unter diesem Sinn und der Erfüllung stellen wir uns viel mehr vor, als eigentlich gedacht ist. Es gibt ganz wenige Menschen mit einem roten Faden im Leben, die immer wussten, was sie wollten, zielstrebig daran gearbeitet haben, das auch erreicht haben, ihre Freizeit erfüllt verbringen konnten, die für sie perfekte Familie gründen konnten, sich alle Träume im Leben erfüllen konnten.

Viel öfter muss man mit dem leben, was man halt hat. Mit dem Imperfekten. Mit dem nicht ganz passenden Beruf, dem nicht ganz passenden Partner, dem Haus oder der Wohnung in der nicht ganz perfekten Lage, dem alten Auto, dem Kind mit Lernschwierigkeiten, den Wünschen, die man sich erst nach Jahren oder überhaupt nicht erfüllen kann.

Und trotzdem sind viele Menschen damit glücklich, weil sie lernen, das beste daraus zu machen, ihr Leben mit dem, was möglich ist, aktiv zu gestalten, Träume zu verändern, positive Aspekte in dem zu finden, was vorliegt.

Wenn du nicht mehr kannst, könnte das auf eine Depression oder Ähnliches hindeuten. Dann würde ich mal mit dem Arzt reden, was jetzt und in Zukunft möglich wäre. Früher hätte man dir vielleicht eine Kur angeboten. Es kann auch sein, dass es dir helfen würde, mal ein paar Monate in Kurzarbeit zu gehen und einen Tag mehr in der Woche frei zu haben, um einfach auszuruhen.

Ich würde dir dringend raten, in deiner Freizeit feste Stunden zu planen, in denen du gar nichts tun musst. In denen du bewusst weißt, "jetzt habe ich frei". Also wenn du von der Arbeit kommst, nicht mehr aufräumen, nicht mehr kochen, nicht mehr den morgigen Tag organisieren, nichts mehr planen, sondern nur frei zu haben. Oder das Gleiche am WE oder an einem freien Tag. Alles, was nötig ist, vorher erledigen und dann wirklich komplett frei haben. Und wenn es geht, vielleicht auch mal nicht nur in der Wohnung hocken, sondern auch mal Zeit draußen zu verbringen, mit einer Tätigkeit, die dir Spaß macht.

Erstelle eine Liste aller vergangenen Hobbys. Suche Gemeinsamkeiten. Gemeinsamkeiten könnten sein Musik hören oder machen, Sport, draußen sein, kreativ werden, sich anstrengen, körperlich oder geistig aktiv sein, künstlerisch aktiv sein, sich geistig herausfordern usw.

Und dann suche nach ähnlichen Aktivitäten, die jetzt möglich sind und baue die einfach mal in deinen Alltag (Feierabend, freie Tage) ein.

Lebe die Phasen, in denen du happy bist, bewusst, halte die fest, erinnere dich daran, versuche, Elemente davon in den weiteren Alltag einzubauen.

Erstelle fortlaufende Listen von schönen Momenten am Tag. Liste ALLES denkbare auf, das du gut fandest. Sonnenaufgang auf dem Weg zur Arbeit, leckere Marmelade zum Frühstück, Kollege hat dir ein Kompliment gemacht, du hast dich abends noch zur Joggingrunde aufgerafft und warst stolz darauf usw. Und dann versuche, Aspekte dieser Momente in den weiteren Alltag einzubauen, z.B. öfter mit dem Kollegen reden, an freien Tagen mal den Sonnenaufgang sehen, öfter joggen usw.

Wir suchen viel zu oft nach dem Großen, Unbekannten, Unerreichbaren ("Sinn"), dabei liegt der Sinn des Lebens meist in den kleinen, unscheinbaren, aber erinnernugswürdigen Momenten. Fange die ein, halte sie fest, vermehre sie.

Und wenn du eine monotone Arbeit hast, mache sie dir zu eigen, finde einen kleinen Aspekt, den du selbst gestaltest, den du besonders sorgfältig gestaltest, dem du einen Sinn gibst.

Oft entsteht das Missverständnis, dass man den "Sinn des Lebens" finden muss, um ihn zu verfolgen oder am Ende des Lebens als roten Faden erkennt. Man könnte aber auch sagen, dass man seinem Leben selbst einen Sinn gibt, und dass dieser nicht über das ganze Leben gleich bleiben, sondern sich von Jahr zu Jahr, von Jahrzehnt zu Jahrzehnt, manchmal auch von Monat zu Monat ändern kann. Manchmal erkennt man einen kleinen roten Faden, z.B. in deinem Fall, dass einem Musik gut tut, manchmal erkennt man, dass man immer Neues finden musste, das einem einen Sinn gibt.

Meine Großmutter hat immer gern Kreuzworträtsel gelöst und Zeitschriften gelesen. Dann konnte sie nicht mehr gut lesen, weil die Augen zu schwach wurden. Sie fing dann an, kleine Bilder zu malen, bis auch das nicht mehr ging. Daraufhin verlegte sie sich auf die Pflege ihrer Pflanzen. Als sie am Ende größtenteils im Bett lag, hörte sie den ganzen Tag aktiv Radio und redete mit Verwandten über die Nachrichten etc. Also sie fand immer etwas Neues, das sie ausfüllte. Sie sagte nicht beim ersten Hindernis, dass sie jetzt nichts mehr lesen kann und nun gar nichts mehr macht.

So stelle ich mir den Sinn des Lebens vor - man findet immer etwas, das einem das Leben interessant macht. Das muss nicht immer gleich bleiben. Danach solltest du vielleicht suchen!


Iooo45 
Beitragsersteller
 30.12.2020, 11:10

Danke für deine Antwort und die Mühe, die du dir dafür gegeben hast. 🙏

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