Mobbing in der Behindertenwerkstatt - ein Einzelfall?
Also meine Mutter erzählte mir über die andere Behindertenwerkstatt, in der ich hin wollte (Werkstattwechsel). Dort wurde einer 2 Jahre lang sehr stark gemobbt, sodass er nicht mehr hin wollte. Ich frage mich ob das ein Einzelfall ist, oder es noch welche gibt, die ihr kennt, die in der Behindertenwerkstatt gemobbt wurden sind? Ich habe jetzt doch Bedenken vor einen Wechsel.
Ich habe zwar hier, in der Behindertenwerkstatt wo ich momentan bin, kaum Anschluss unter den Leuten, aber die lassen mich zumindest in Frieden. Wie das wohl in der anderen Behindertenwerkstatt sein wird?
6 Antworten
Hallo Tanja!
Das können bedauerliche Einzelschicksale sein - es muss aber nicht so sein. Wichtig ist aber bei solchen Mobbinggeschichten, dass man da immer die ganze Geschichte sieht - mitunter gibt es auch Leute, die das durch ihr Verhalten und durch ihre ganze Art mit anderen umzugehen einfach nur rausprovozieren.
In meiner Realschulklasse gab es zum Beispiel auch jemanden, der jahrelang alle Leute ärgerte, Mitschüler belästigte, den Leuten schnippisch und einfach blöd gekommen ist und sich dann noch wunderte, als niemand mit ihr was zu tun haben wollte oder mal ein derber Spruch gefallen ist, der zugegeben vielleicht zu derb gewesen ist und vielleicht sogar Mobbing in Reinkultur gewesen ist - das beruhte in dem Fall jedoch alles auf Gegenseitigkeit.
Es gibt aber auch - wo gehobelt wird, da fallen Späne - sicherlich das eine oder andere Vorkommnis in der Behindertenwerkstätte. Man sollte jetzt nicht diesen einen Fall zum Standard-Maßstab erklären und andererseits auch nicht Angst haben, jedoch ebenso wenig davon ausgehen, dass das der absolute Einzelfall ist.
Meine Devise ist davon abgesehen ... wozu den Motor wechseln, wenn die Karre noch läuft?! Wenn soweit alles okay ist und du zurecht kommst, würde ich gar nicht wechseln.
Mit WfbMs kenne ich mich nicht aus, aber mit integrativen Schulen.
Auch behinderte Menschen können andere Behinderte mobben.
Mobbing findet überall statt, dem offensichtlichen Mobbing kann man wirkungsvoll entgegentreten.
Das hinterlistige Mobbing, zwischen den Zeilen, ist schwerer zu handhaben.
Das führte dazu das ein Mehrfachbehindertes Mädchen das Klassenziel nicht erreichte.
Dann wurde die Klasse gewechselt, schwubs klappte alles, mittlerweile studiert sie.
Wir haben das Problem, Personal zu haben. Da sind manche neidisch.
Gruß Leonard
Es kann Mobbing auftreten, genauso wie an jedem anderen Ort, wo viele Menschen zusammen sind.
Generell ist es, denke ich, eher selten, aber passieren tut es.
Man weiß nie vorher, wie etwas wird. Ausprobieren und wenn es nicht gut ist, dann weitersehen.
Hallo,
in einer Behindertenwerkstatt verdient man doch gar nichts. In diesem Fall kann man eigentlich auch gleich zu Hause bleiben.
Ich habe auch gesundheitliche Probleme und bekomme deswegen eine Erwerbsminderungsrente. Aber es stellte sich absolut nie die Frage, dass ich dort arbeiten werde. Ich lasse mich doch nicht ausnutzen. In diesem Fall kann ich auch in der Stadt Pfandflaschen sammeln (was ich aber nicht nötig habe). Durch das Flaschensammeln hätte ich mehr als was ich in der Behindertenwerkstatt verdienen würde und hierbei kann ich bestimmen, was ich mache.
In der Nähe soll es auch eine Behindertenwerkstatt geben. So was ich gehört habe, sollen sich die Behinderten untereinander gut verstehen, aber von den Betreuern beziehungsweise den Sozialarbeitern sehr schlecht behandelt werden. Sie sollen sie beleidigen und unter Druck setzen. Die Betreuer beziehungsweise die Sozialarbeiter wissen, dass sie sich dies erlauben dürfen, weil die Beschwerden der Behinderten keiner richtig ernst nimmt.
Angeblich soll es kein Einzelfall sein, dass man in einer Behindertenwerkstatt schlecht behandelt wird. Wie gesagt, die Aussagen der Behinderten werden sowieso nicht ernst genommen, da sie keine Lobby haben. Daher meinen die Betreuer beziehungsweise die Sozialarbeiter sich alles erlauben zu dürfen.
In einer Behindertenwerkstatt würde ich nie und nimmer arbeiten und keiner kann dich dazu zwingen. Zum einen bekommt man fast gar nichts und zum anderen wirst du von den Betreuern beziehungsweise den Sozialarbeitern oft schlecht behandelt.
Alles Gute und einen schönen Sonntag!
Kein Einzelfall!
Ich kenne eine gute Freundin von mir, die 70% Schwerbehindert ist.
Sie hat im Mosaik eine Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe begonnen und wurde von Anfang an gemobbt. Als sie ihre Ausbildung wegen Burnout abbrechen musste, begann sie in der Gärtenerei in Kuhhorst bei Kremmen auf einem Bio-Bauernhof ein Praktikum beim Mosaik, da ihr eigentlicher Wunsch war, Gärtnerin zu werden. Nach einer Woche starkem Mobbing auf der neuen Stelle wollte sie nicht wieder abbrechen und blieb, bis man sie mit einem Traktor auf dem Feld im Karacho überrollen wollte.........!!!!
Kein Einzelfall! Bestimmt kein Einzelfall!!