Mittagschlaf Sohn & Tag der Traufe - Wie damit umgehen?
Hallo zusammen. Mein Partner und ich heiraten im April und wir feiern die Taufe unseres Sohnes. Unser 2-jähriger Sohn stille ich noch und er lässt sich partout nicht vom Papa in den Schlaf bringen.
Ich weiß nicht genau, wie man den Tag gestalten könnte, so dass der kleine auf jeden Fall und ohne großen Stress Mittagschlaf bekommt und ich mich ohne großen Stress auf die Hochzeit vorbereiten kann.
Wir hatten gedacht, dass wir den kleinen am Vormittag zur Oma fahren (15 Fahrtminuten vom Friseur & Hotel entfernt und die Oma ihn mir dann zum Mittagsschlaf zu mir bringt und ich ihn dann wieder nach dem Mittagsschlaf der Oma übergebe. 🤔
Wie gesagt, wir haben es schon ziemlich oft "geübt", dass mein Partner ihn ins Bett bringt aber das artete dann immer in stundenlanges wach bleiben und geschreie aus. Das möchte ich ihn gerade an solchen langen Tag nicht antun. Wie würdet ihr es an meiner Stelle machen oder genauso?
8 Antworten
Ja, stundenlanges Geschrei und Wachbleiben ist nicht unüblich, wenn man ein Kind daran gewöhnt ohne Stillen einzuschlafen. Da müssen die Kinder und die Eltern irgendwann durch.
Solange das Kind nicht alleine gelassen wird, sein Durst gestillt wird und jemand liebevoll beruhigend mit dem Kind die stressige Situation gemeinsam meistert, ist das machbar. Am besten klappt das in kleinen Schritten. Darum ist es eine sehr gute Idee von dir, viele Wochen vorher mit der Planung zu beginnen.
Dein Kind kennt die Welt nur mit Stillen zum Einschlafen. Dass es auch anders geht, muss es erst lernen. Darum kommt aber kein Kind drumherum. Besprich mit anderen Müttern aus deinem Umfeld, wie sie das gemacht haben. Was dann aber für dein Kind, für dich und deinen Partner am besten ist, müsst ihr zusammen herausfinden - insbesondere ihr als Eltern. Ein Kind wird die Nähe zunächst vermissen, denn es weiß noch nicht, dass das ein wichtiger Schritt in Richtung eigenständigem Leben ist.
[Nachtrag] Ich habe einige gute Ideen in dem Buch "jedes Kind kann schlafen lernen" gefunden. Es steht aber auch ausdrücklich drin, dass man die vorgeschlagenen Methoden nicht einfach hart durchziehen darf und es gar nichts bringt, wenn die Eltern sich dabei unsicher sind. Es darf auf keinen Fall in ein "Kind einfach schreien lassen" ausarten, denn das ist nicht der Sinn der Sache.
Dito. 👍😉 Das Buch wurde auch eigtl. schon mehr als genug als fragwürdig empfunden und mittlerweile wird es auch nicht mehr weiterempfohlen. Jeder Mensch hat einen eigenen Schlafrhythmus und dieser pendelt sich im Laufe der Jahre ein. Man kann immer versuchen den kleinen mal eine halbe Stunde vor seiner eigtl Aufstehzeit sanft zu wecken, damit er bspw nicht so lange wach bleibt aber ehrlich gesagt hat das nie etwas gebracht.
Die Methoden, die in diesem Ratgeber empfohlen werden, sind mindestens fragwürdig.
Hast du es gelesen?
Die wichtigste Aufgabe von Eltern ist es, eine sichere Umgebung herzustellen, die den Bedürfnissen des Kindes entspricht.
Kinder wissen nicht immer, was ihre Bedürfnisse sind, sondern kennen nur ihre Wünsche. Es ist Aufgabe der Eltern dazwischen zu unterschieden. Aber genau das und dem Kind klar zu machen, dass es in einer sicheren Umgebung ist, ist Inhalt des Buchs. Insofern vertrittst du hier die gleichen Thesen, die du angreifst.
Das Schlafen an sich müssen Babys und Kinder nicht lernen
Dir ist schon bewusst, dass der Titel nicht den gesamten Inhalt des Buchs wiedergibt, sondern eine verkürzte Fassung? Natürlich geht es nicht um das Schlafen an sich, sondern um das Einschlafen.
Es gibt durchaus Kinder, die noch nicht alleine einschlafen können. Manche Eltern verzweifeln deshalb, fahren ihre Kinder eine Stunde im Auto durch die Gegend, weil das mal geholfen hatte. Andere fönen ihre Kinder eine Stunde lang. Beim Abstillen ist es für die Kinder auch schwer umzulernen, dass es jetzt ohne Milch ins Bett geht. Verzweifelte und übermüdete Eltern sind ein ernstes Problem, auch für die Kinder.
Ja, ich hab das Buch gelesen und finde es furchtbar. Kinder brauchen Nähe und Liebe und keine Schlafdressur.
Kinder wissen nicht immer, was ihre Bedürfnisse sind, sondern kennen nur ihre Wünsche. Es ist Aufgabe der Eltern dazwischen zu unterschieden
In unserer Gesellschaft werden die kindlichen Bedürfnisse als den elterlichen Bedürfnissen grundgegensätzlich angesehen. Wie Babys sich verhalten, ist „umständlich“ und wir wünschen uns einen „Fahrplan“, um sie tauglicher für unser durchgetaktetes Leben in der Kleinfamilie zu machen. Und leider gibt es dazu auch noch die passende Literatur, die im Detail beschreibt, wie wir den Willen unserer Kinder brechen und sie mit psychischer Gewalt fügsam machen können.
Beim Abstillen ist es für die Kinder auch schwer umzulernen, dass es jetzt ohne Milch ins Bett geht
Kann ich so überhaupt nicht bestätigen. Wenn man mit dem Abstillen wartet, bis beide so weit sind, dann klappt das Einschlafen ohne Stillen wunderbar und ohne Tränen.
Schöner Artikel zum Thema, der auch Bezug nimmt auf oben erwähnten "Ratgeber":
https://www.kinder-verstehen.de/mein-werk/artikel/einschlafstillen-darf-man-das/
Kinder brauchen Nähe und Liebe und keine Schlafdressur.
Da stimme ich dir vollkommen zu. Nun stellt die FS eine Frage, weil es bei ihrer Hochzeit ein Problem gibt, weil das 2 jährige Kind seinen Mittagsschlaf nicht ohne Stillem hinbekommt. Natürlich könnte ich ihr antworten: "Wenn dein Kind deine Nähe braucht, gib sie ihm. Heiraten kannst du auch noch, wenn das Kind abgestillt ist." Ich finde meine Antwort aber sinnvoller.
In unserer Gesellschaft werden die kindlichen Bedürfnisse als den elterlichen Bedürfnissen grundgegensätzlich angesehen.
Erkläre das der FS, nicht mir.
Und leider gibt es dazu auch noch die passende Literatur, die im Detail beschreibt, wie wir den Willen unserer Kinder brechen und sie mit psychischer Gewalt fügsam machen können.
Und du bist dir wirklich sicher, dass du das Buch gelesen hast? Von Brechen des Willens der Kinder steht da nichts drin, im Gegenteil. Und ich schrieb auch nicht, dass man das alles 1-zu-1 durchziehen soll, sondern sich passende Ideen rauszieht. Du hast diesen Satz von mir ja auch gelesen, oder: "Es darf auf keinen Fall in ein "Kind einfach schreien lassen" ausarten, denn das ist nicht der Sinn der Sache."
Am Hochzeitstag sollte die enge Familie sich um das Kind kümmern und Dir Hände , Kopf und Rücken freihalten.
Es hat noch keinem Kind geschadet , mal 1 Tag von Oma betreut zu werden
Lasse ihn vorher dort ab und zu übernachten .
Deine Mutter hat Dich auch groß bekommen , da schafft sie es auch mit dem Nachwuchs
Wann soll die Hochzeit denn stattfinden? Nachmittags?
Könnte die Oma nicht zu euch kommen? Das würde dem Kind viele Fahrtwege ersparen und dein Partner könnte immer mal zwischendurch nach dem Kleinen sehen (u.a. dass sich auch die Oma schick machen kann).
Damit hättest du den gesamten Vormittag frei für Schminke und Frisur. Dann müsstest du vorsichtig, damit weder Schminke noch Frisur leiden, den Kleinen zum Mittagsschlaf hinlegen. Danach kann wieder die Oma übernehmen und du und dein Partner schlüpft in eure Kleider.
Je nachdem wie sensibel eurer Kind auf viele Menschen und Geräusche reagiert, könntet ihr im Festsaal eine kleine ruhige Spielecke aufbauen.
Ein zweijähriges Kind welches die Oma sowas von in der Nähe hat - würde regelmäßig bei Oma schlafen so dass ich mir überhaupt keine Gedanken machen würde, ob dies klappt. Oder ist die Oma nur in der Nähe, weil sie Gast dieses Hotels ist ?
Wenn möglich würde ich das Kind auf einen Omatag einstellen und es bereits dort übernachten lassen. Dann kann Oma nach dem Mittagsschlaf mit dem ausgeruhten Kind kommen. Ist jedoch auch eine Frage wie der Tag insgesamt organisiert ist- bei der Trauung als solches (egal ob Standesamt oder Kirche ) sollten schon Oma und Kind anwesend sein.(können).
Oder willst du zuerst zum Friseur und dann mit dem Kind Mittagschlaf halten? Geh nicht davon aus, dass du an dem Tag die Ruhe hast dein Kind zu beruhigen. Wenn du das selbst versuchen willst, ist eine Gereiztheit von euch beiden vorprogrammiert. Dann lieber eine Oma, die das übermüde Kind versorgt.
Schwierig. Ich halte es für absolut möglich, dass der Kleine die Spannung und Aufregung an dem Tag mitbekommt und sich dann eher schwer tut mit dem Einschlafen mittags. Insbesondere, nachdem ihr ja nachmittags Termine habt und somit eine "Deadline" zum Einschlafen.
Und das Problem: je gestresster derjenige ist, der das Kind in den Mittagsschlaf kuschelt, umso wahrscheinlicher schläft er gar nicht.
Am besten ist es wahrscheinlich, wenn die Oma zu euch kommt. Dann müsst ihr den Kleinen nicht so viel hin und her fahren und er bleibt erstmal in seiner gewohnten Umgebung. Dann kannst du vormittags zum Friseur gehen und dich mittags zu ihm kuscheln und vielleicht selbst noch mal ein bisschen ausruhen und entspannen.
Während er schläft, kann sich dann auch noch die Oma hübsch machen und ihr könnt in den Nachmittag starten.
Alternative: ihr fangt jetzt an, dass auch mal Papa den Kleinen hinlegt - oder Oma. Nach meiner Erfahrung funktioniert das besser, wenn Mama nicht zu Hause ist. Das bedeutet auch nicht, dass du abstillen musst, nur weil das Einschlafen bei jemand anderem auch ohne klappt. Kinder sind kompetent und können genau unterscheiden, ob sie von der gegenwärtigen Person Milch zu erwarten haben oder nicht.
Irgendwie wird der Kleine ja auch an eurem Hochzeitstag abends zu Bett gebracht werden müssen. Wenn nur du ihn hinlegen kannst, wärst du eine gewisse Zeit abwesend auf deiner eigenen Feier.
Was bei uns zu ähnlichen Anlässen gut funktioniert hat, war ein Tragetuch. Da hab ich den Kleinen (da war der ähnlich alt), wenn er müde wurde, reingepackt und auf den Rücken gebunden. Nah bei Mama konnte er sich ankuscheln und einschlafen und dann hab ich ihn abgelegt. Allerdings war mein Kind das auch gewohnt.
Sorry, aber dieses Buch ist echt das Letzte und ich wundere mich, dass es immer noch gedruckt wird. Die Methoden, die in diesem Ratgeber empfohlen werden, sind mindestens fragwürdig.
Das Schlafen an sich müssen Babys und Kinder nicht lernen, das kennen und können sie bereits aus ihrer Zeit im Bauch der Mutter. Babys können sich im ersten Lebensjahr noch nicht selbst beruhigen/trösten, da ihr Nervensystem noch nicht ausgereift ist und auch größere Kinder brauchen oft die Unterstützung ihrer Eltern, um zur Ruhe (Entspannung) zu kommen.
Die wichtigste Aufgabe von Eltern ist es, eine sichere Umgebung herzustellen, die den Bedürfnissen des Kindes entspricht.