Ist mein Verhalten berechtigt?
Hallo,
es geht um folgendes.
Mein Partner und ich sind schon 6 Jahre zusammen, nun wurde sein Bruder getauft und ich wurde nicht zur Taufe mit eingeladen von seiner Mutter. Sie hat behauptet es hat nichts mit mir zu tun. Sie möchte nur das er mal einen freien Kopf bekommt.
Ich habe es so hingenommen.
Meine wahren Gedanken dazu einfach für mich behalten.
Jetzt werden wir selbst Eltern, und seine Oma die ich sehr mag hat uns gebeten es doch auch seiner Mutter mitzuteilen.
Ich glaube es geht los.
Seine Mutter hat sich mit der Aktion mich nicht einzuladen, komplett aus dem Aus geschossen.
Sie hat kein Recht auf die Information das wir Eltern werden. Sonst sende ich ihr noch das Signal das sie Oma spielen kann.
Nein. Ich möchte mit ihr nichts mehr zu tun haben.
Handle ich richtig?
Das Ergebnis basiert auf 31 Abstimmungen
19 Antworten
Abgesehen davon, dass ich es nicht für richtig halte, wird es auch nicht funktionieren. Ich kenne ihre Gründe nicht, aber nur, weil du zu einer Feier nicht eingeladen wurdest, solltest du ihr nicht vorenthalten, dass sie Oma wird.
Das wird aber auch nicht funktionieren. Dafür gibt es folgende Gründe:
Wenn du es der ganzen Verwandtschaft außer ihr erzählst, wird sich früher oder später einer verplappern und sie wird es erfahren.
Wenn dein Kind geboren ist, hat sie ein Umgangsrecht, dass du ihr nicht vorenthalten kannst. Du könntest es natürlich vor Gericht verweigern, aber die Argumentation "sie hat mich nicht zur Taufe ihres Kindes eingeladen" wird dafür nicht ausreichen.
Abgesehen von den rein logischen Gründen, wirst du damit einen ziemlichen Streit zwischen deinem Freund/Mann und seiner Mutter entfachen. Glaub mir, solche Streitigkeiten in der Familie sind schlimm, halten teilweise das ganze Leben und werden auch dein Kind enorm belasten. Ich bin selber ein Kind in einer zerstritten Familie und es ist einfach nur stressig sich in jedem Gespräch nicht zu verplappern und bestimmte Themen/Familienglieder nicht vor anderen zu erwähnen, getrennte Familienfeiern zu haben, weil die einen nicht mit den anderen auskommen oder die klare Bevorzugung bestimmter Familienlitglieder vor anderen zu merken. Oder wie reagierst du, wenn dein Kind dich fragt: "Hey Mama, kann Oma auch zu meinem Geburtstag kommen." Sagst du dann: "Nein, weil Oma mich einmal nicht eingeladen hat"?
Im Ernst, du solltest diesen kleinen Konflikt klären, bevor er dein Familienleben, das deines Partners und deines Sohnes nachhaltig beeinflusst und sich in vielen Jahren niemand mehr fragen wird, wegen welcher Kleinigkeit sind wir nochmal zerstritten sondern jeder nur noch weiß, diese Familienmitglieder sind die Bösen, mit denen werden wir nie mehr reden.
Blödsinn, ein Umgangsrecht gibt es für Grosseltern nur, wenn eine enge Bindung zwischen Grosseltern und Kind besteht und der Umgang dem Kindeswohl dient.
Beides ist hier nicht der Fall
Das freut mich. Ich wollte damals auch meine beiden Großeltern gleichzeitig einladen und meine Eltern haben mir erklärt, wieso das nicht geht. Ich war zu klein um es zu verstehen, aber ich habe damals gemerkt, wie verletzend es ist, als Kind für die Streitigkeiten der Erwachsenen leiden zu müssen. Als Kind denkt man (ungefähr bis zum 9. Lebensjahr) noch zentralistisch und fragt sich, was man angestellt hat. Da kommen Gedanken auf wie "Haben mich die beiden nicht genug lieb, um ihren Streit nur ein paar Stunden zu vergessen?".
Ich fände es echt super, wenn du deinem Kind das alles ersparen könntest und dafür über deinen eigenen Schatten springen würdest.
Ey das tut mir echt leid für dich. Fühl dich gedrückt.
Zuerst einmal sollte die Entscheidung die Eltern zu informieren oder nicht nur bei deinem Partner liegen.
Da solltest du ihn auch nicht beeinflussen wollen.
Was gar nicht klar ist, ob seine Eltern wussten wie eng ihr seid, und das du nicht nur die Momentane Freundin von ihm bist sondern Ihr auch gemeinsame Kinder oder vielleicht auch eine Hochzeit plant. Wussten seine Eltern das?
Es wäre seine Aufgabe gewesen Ihnen das zu vermitteln, und klarzustellen das er erwartet das du auch eingeladen wirst, den dadurch gehörst du praktisch zur Familie.
Die eigenen Eltern nicht darüber zu informieren das sie Großeltern werden ist schon ein sehr starker Vertrauensbruch.
Niemand zwingt euch sie regelmäßig zu besuchen oder zu Euch einzuladen, aber die Info nicht rauszugeben ist kindisch. Erfahren tun sie es dann halt über die Oma deines Partners. Für Euch ändert das nichts, für sie aber einiges.
Es ist ein deutliches Zeichen das Ihr Sohn nichts mehr mit Ihnen zu tun haben will, und der wurde ja auf die Taufe eingeladen.
Ich möchte nicht das mein Partner ein schlechtes Verhältnis zu ihr bekommt. Er kann ihr dann sehr gerne sagen warum wir sie nicht persönlich informiert haben. Und das es meine Entscheidung war sie aus dem Leben meines Kindes zu streichen.
Und das es meine Entscheidung war sie aus dem Leben meines Kindes zu streichen.
Es ist Euer Kind und nicht deins.
Du kannst sie ja gerne aus deinem Leben streichen, wenn du das unbedingt willst.
Aber du hast kein Recht deinem Partner zu verbieten mit Eurem Kind seine Eltern zu besuchen.
Du verlangst von deinem Partner das er den Kontakt zu seinen Eltern abbricht, nur weil du nicht auf die Taufe eingeladen warst. Das ist einfach nur lächerlich.
Wenn du dich bei verschiedenen anderen Situationen auch so unreif verhalten hast, dann verstehe ich deine Schwiegermutter. Obwohl ich ihre Nicht-Einladung trotzdem nicht richtig finde.
Aber deine Bedürfnisse über das des Kindes zu stellen finde ich echt zu heftig.
Handle ich richtig?
Nein, du handelst albern und auf eine Art und Weise, bei der ich mir überlegen würde, ob ich die Beziehung so weiter aufrechterhalten möchte.
Da war eine Taufe, zu der du nicht eingeladen wurdest. Ist nicht schön, aber ggf. wollten sie halt wirklich nur den allerengsten Familienkreis, ggf. wollte der Bruder das nicht oder was auch immer der Grund dafür gewesen sein mag.
Ist doof, muss man aber so hinnehmen.
Dass ihr Eltern werdet ist eine Neuigkeit, die man in der Regel mit der Familie teilt, wenn man mit der Familie noch in einem halbwegs guten Verhältnis steht. Insbesondere, wenn dem eigenen Partner etwas daran gelegen ist, dass dieses Verhältnis zur Familie bestehen bleibt.
Denn, realistisch gesehen, wird sich der Partner auf Dauer in diesem ewigen Tauziehen zwischen Partnerschaft und Familie, wenn das Verhältnis zur Familie wirklich gut ist und die eng zusammenstehen, eher für die Familie als für die Partnerschaft entscheiden, vor allem wenn die Feindseligkeit von dir ausgeht.
In diesem Sinne... schluck den Mist runter und teilt es der Mutter mit. Ein Recht auf Umgang zwischen Großeltern und Enkeln, sofern der Kontakt dem Wohle des Kindes dient, hat sie nämlich sehr wohl.
Kann man das Recht einklagen?
Mein Partner kann das voll und ganz verstehen und steht hinter mir.
Aber ich traue mich nicht den Text seiner Oma an den Kopf zu werfen weil sie echt lieb ist und immer nur Frieden möchte.
Ja, seine Eltern könnten das Recht einklagen.
Ob sie die Klage gewinnen kann dir vorher keiner sagen, ein Richter würde entscheiden ob der Kontakt zu den Großeltern dem Kindeswohl dient.
Im Regelfall tut er das, wenn Eltern und Großeltern aber verstritten sind kann das Kind dadurch auch in einen Loyalitätskonflikt geraten, der nicht förderlich ist. Dann ist es eine Einzelfallentscheidung des Richters.
Kann man das Recht einklagen?
Ja, kann man.
Und wenn das einzige was die arme Frau getan hat war dich nicht zur Taufe einzuladen, dann sehe ich auch keinen Grund, warum der Richter der Ansicht sein sollte, dass der Kontakt mit dem Großeltern NICHT dem Kindeswohl dient.
Aber ich traue mich nicht den Text seiner Oma an den Kopf zu werfen weil sie echt lieb ist und immer nur Frieden möchte.
Würde ich mich auch nicht trauen. Schlicht weil ich mich schämen würde, denn es ist doch unsagbar unreif. Klärt die Situation mit der Mutter und dann kann man weitersehen...
Ich kann verstehen, dass du wütend bist, aber dein ungeborenes Kind als Eskalationsobjekt einzusetzen ist ziemlich mies.
ich habe es so hingenommen.
Meine wahren Gedanken dazu einfach für mich behalten.
Das wäre deine Chance gewesen die Situation in Ruhe zu klären. Evtl gab es ja Gründe, für die du Verständnis gehabt hättest.
Sie hat kein Recht auf die Information das wir Eltern werden
Sie wird es früher oder später sowieso erfahren. Du wirst weder deine Schwangerschaft, noch das eigentliche Kind lange geheimhalten können.
Setzt euch alle mal in Ruhe zusammen und klärt die Angelegenheit wie Erwachsene.
Sie soll es ruhig von anderen erfahren und spüren wie das ist ausgeschlossen zu werden.
Du hast nicht falsch gehandelt aber wenn du es ihr sagst und ihr sagst das sie nicht zur taufe eingeladen ist wird es sie ärgern dem nach kannst du es nicht geheim halten
Sie hat mich nicht zur Taufe eingeladen. Sie hat vor kurzem selbst erst ein Kind bekommen.
Ich als Partnerin von meinem Freund wurde nicht eingeladen von ihr.
Also gibst du mir recht :)? Ja sie soll sich ärgern und mal nachdenken.
Es geht doch gar nicht darum über Ihren Körper zu bestimmen.
Das Kind ist genauso sein Kind wie Ihres.
Niemand zwingt sie seine Eltern zu sich einzuladen, oder sie zu besuchen.
Aber sie kann eben auch nicht verlangen das Ihr Partner wegen so einer Kleinigkeit seine Eltern das Kind verschweigt.
Oh man shit. Das mit der Frage eines Tages von meinem Kind hat mich echt getroffen… du hast mich echt zum nachdenken angeregt.