Mit welcher Begründung ist eine eigene Klasse für Transfrauen und eine eigene Klasse für Transmänner im Sport Diskriminierung? (Fall Lia Thomas)?

7 Antworten

Weil es so wenige Transfrauen in dieser einen Sportart auf der Welt gibt, dass es vermutlich einfach keine Wettbewerbe geben wird.

Aber soweit ich weiß, dürfen Transfrauen an den Männerwettbewerben teilnehmen. Insofern...


Apokalypse2020 
Beitragsersteller
 14.06.2024, 01:15

Ja, weil sie dort eh kaum was gewinnen können. Die bräuchten eine eigene Klasse.

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Ich sehe da kein Diskriminierung. Es müsste halt eine Klasse für Transmänner und Transfrauen geben. Nicht einfach eine Klasse für Transpersonen.

Mache selbst Parasport und keiner käme auf die Idee mich als Rollifahrer mit Restgehvermögen und Tetraparese gegen einem Blinden oder Amputierten mit Prothese antreten zu lassen. Aber auch gegen einen Rollifahrer ohne jegliche Beinfunktion dürfte ich nicht antreten. An einigen Stellen hätte ich Vorteile und an anderen Nachteile. (Und umgekehrt). Mache selbst zwar keinen Wettbewerbssport, habe aber das Sportabzeichen gemacht.

Und ja, dann gab es halt phasenweise pro Kategorie nur wenige Teilnehmer.

Ein Kumpel von mir ist Transmann und war als Frau (bzw Kind/Jugendliche) im Leistungssport aktiv. Trotz Testo kommt er nicht annähernd an die Cis Männer heran. (Darf aber eben auch nicht mehr bei den Frauen antreten). Er macht halt jetzt nur noch Hobbysport und trainiert Mannschaften.

Optisch würde ihn jeder für einen Mann halten. Aber leistungstechnisch merkt man eben einen Unterschied.


Apokalypse2020 
Beitragsersteller
 14.06.2024, 11:54

Gute Antwort, danke! Wenn ich mir vorstelle, jemand kommt und sagt, ich fühle mich heute als Parasportler oder als Jugendlicher und will deshalb dort starten - würde das durchgehen? Nein. Aber im obigen Fall wurde sogar geklagt.

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Wenn sie wie normale Frauen teilnehmen dürften, wäre das diesen Frauen gegenüber auf jeden Fall Diskriminierung.

So zu tun, als seien Transfrauen in jeder Hinsicht wie unoperierte Frauen ohne Hormonsubstitution, das ist himmelschreiend falsch.

Es ist gegenüber solchen Frauen eine Diskriminierung und Herabsetzung.


Apokalypse2020 
Beitragsersteller
 14.06.2024, 02:36

Mit welcher Begründung ist eine eigene Kategorie eine Diskriminierung?

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Apokalypse2020 
Beitragsersteller
 14.06.2024, 02:42
@Kleidchen2

Es geht um XX und XY und um Fairness. Also, kennst du die konkrete Begründung?

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Kleidchen2  14.06.2024, 04:19
@Apokalypse2020

Meiner Meinung nach sind nicht transparent prinzipiell körperlich besser drauf als die Biofrauen. Und wegen der paar Ausnahmen ( die es übrigens bei Biofrauen auch gab) sollte man keine eigenen Wettbewerbe machen.

Notfalls könnte man individuell Handikaps festlegen.

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Ich bin sehr dafür, eigene Starterklassen für Transmenschen einzuführen.

Alles andere ist Wettbewerbsverzerrung.

Eine biologische Frau, die Mann wird, hat keine Schnitte bei den biologischen Männern.

Ein biologischer Mann, der Frau wird, dominiert die Frauen.


Apokalypse2020 
Beitragsersteller
 14.06.2024, 01:49

Das sehe ich natürlich auch so. Aber warum sollen Transmänner gegen Transfrauen antreten müssen? Da haben ja wieder nur die biologischen Männer die Vorteile und die biologischen Frauen die Nachteile. Im Fall von Thomas gab es auch keinerlei operative Eingriffe, nur ein Aknemittel. Er gibt einfach an, sich als Frau zu fühlen.

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annabg777  14.06.2024, 08:41
@Apokalypse2020

Weil viele dieser LGBT Menschen nicht gelabelt werden möchten und als Community sehr solidarisch zueinander sind. Es geht hier nicht nur um trans sondern auch nicht binäre die sich als weder Mann noch Frau identifizieren.

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