Mit Arbeit weniger Geld als ein Buergergeld Empfänger?

Nein, ich verdiene mehr 71%
Ja ich verdiene weniger 29%
Ich habe genauso viel 0%

7 Stimmen

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Arbeit lohnt sich (fast) immer, schon allein, wenn es um die eigene Zufriedenheit und die Sinnhaftigkeit des Lebens geht.

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 - (Arbeit, Lohn)

Wer vollzeitig zum Mindestlohn arbeitet bekommt nur ein paar Krümel mehr pro Monat als man in Summe an Bürgergeld kriegt. In Summe im Sinne von Wohnungsmiete, Heizkosten, GEZ-Gebühr erlassen, Krankenversicherungsbeitrag, keine Kindergartengebühren, keine Rentenbeiträge(, manch Vergünstigungen aber das rechne ich nicht mit weil private Entscheidung von Unternehmen) PLUS auf jeden Fall zu all dem noch hinzukommende xyz Euro.

In ausnahmslos keinem Job hat man die gesetzlich gesetzte Garantie dafür, nach Abzug all dieser Kosten a) überhaupt noch einen Mindest-überbleibenden Betrag zu haben und b) dass der mindestens xyz€ betragen muss.

Dennoch kommt man (nur )mit Vollzeit minimal drüber. Und wenn man diese geringe Differenz durch die monatlichen Arbeitsstunden teilt, hat man einen faktischen Stundenlohn von 1 Euro irgendwas, hab ich irgendwann mal ausgerechnet. Wenn Du gesundheitsschonenderweise eher richtung 30 Stunden arbeitest [jedenfalls zum Mindestlohn] dann hast Du sogar ein (faktisches) Minusgehalt gegenüber dem BG. (UND Lebenszeit dafür verloren)

Also Ansichtssache. Je nachdem welchen Maßstab man anlegt. Lohnen tut sich arbeiten selbstverständlich nicht aber wers nur mathematisch-richtig wissen wollte - man hat mit Vollzeitarbeit theoretisch mehr. Etwas mehr. Wenn man nur Geld und nicht auch Lebenszeit, Gesundheit/Sicherheit, Selbstbestimmung, Energie, Möglichkeiten, Selbstachtung/Unangreifbarkeit, Kapazitäten für sinnvolle Tätigkeiten.. vergleicht.

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PS ist leider notwendig zu erwähnen - daraus schlussfolgere ich als Humanist nicht, dass das BG zu kürzen, abzuschaffen oder die Voraussetzungen enger zu gestalten. Sondern die menschliche Forderung lautet natürlich, Mindestlöhne, Steuergrenzen und -sätze, Arbeitszeiten etc. entsprechend anzugleichen.

Beim aktuellen Mindestlohn hättet ihr, wenn ihr Vollzeit arbeitet, aber ein Haushaltseinkommen von 4.352€.

Also fast doppelt so viel.

Wo ist das weniger?


osito80 
Beitragsersteller
 17.04.2024, 18:05

12,41 x 38,5 Std x 4 Wochen x 2 Personen ergibt 3822,28 Euro Brutto Lohn / Monat. Es kommt darauf an, ob beide Personen Vollzeit oder Teilzeit arbeiten. Z.B. weil es Kinder oder körperliche Einschränkungen gibt...

Und warum vergleichst du jetzt 1 Gehalt mit zwei mal Sozialleistung? Das ist unredlich.

Woher ich das weiß:Hobby – Aktiv in der Lokalpolitik. Lange politisch Interessiert

osito80 
Beitragsersteller
 17.04.2024, 17:56

Weil das der realistische Fall bei mir wäre. Wenn ein Partner/in aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten kann...

holjan  17.04.2024, 19:12
@osito80

Wenn ein Partner arbeitsunfähig ist, wäre zu prüfen, inwiefern ein Bürgergeldbezug überhaupt in Frage kommt, da der Bezug eine Arbeitsfähigkeit von mind. 3 Std. täglich voraussetzt.

Ansonsten gibt's für Paare in einer Haushaltsgemeinschaft 506 Euro Regelsatz pro Kopf + Warmmiete (sofern Größe und Kosten der Wohnung angemessen sind).

Im Grunde ist die Frage danach, ob man mit Bürgergeld besser oder zumindest ähnlich gut dastehen könnte bei Personen ohne (vielen) Kindern relativ leicht mit ''nein'' zu beantworten.