Der Umgang mit Behinderten in unserer Gesellschaft ist wirklich eine Frechheit. Das hat aber nichts mit den Behindertenwerkstätten zu tun, egal in welcher Trägerschaft sie sich befinden.
BHW sind keine Arbeitsstätten im herkömmlichen Sinn, sondern eine Art Beschäftigungstherapie und es gibt auch kein Arbeitsentgelt, sondern ein Taschengeld, derzeit 1,50 € pro Stunde. Die Alternative wäre, alle säßen daheim um würden an Langeweile "sterben".
Der Aufwand den die Träger leisten vergessen immer alle, Du auch: man braucht Gebäude, Maschinen, Material, Heilpädagogen und Fachleute für die Arbeitsschritte. Darüber hinaus Essen und Trinken, Strom, Heizung, Wasser, Versicherungen und die meisten Behinderten werden mit einem Fahrdienst abgeholt und heimgebracht. Ein Millionenaufwand!
Ansonsten bekommen behinderte Menschen natürlich Grundsicherung bzw. Bürgergeld und - je nach Pflegeaufwand - Pflegegeld. Da kommen schnell ein paar hundert Euro zusammen, ich hatte mal eine behinderte Tochter, daher weiß ich das. U-18 kommt noch Kindergeld obenauf, da ist man leicht über 1.000 Euro.