Ich kann mich erinnern, dass meine Oma (aus der Stadt) erzählt hat, vor dem 2. Weltkrieg haben sie Rohbohnen gekauft und selbst geröstet. Dazu gab es ein kleines Handgerät mit einer Flamme und einer Stahl(?)kugel. Somit hat er jedes mal anders geschmeckt. Auch gab es damals keine Mischungen wie heute.
Bei meinen anderen Großeltern (vom Land) gab es den "Witz", dass man eine (!) Kaffeebohne mit Wasser übergoss und das war dann Kaffee. Das zeigt, wie unerschwinglich vor dem Krieg Kaffee war.
Selbst ich (geboren in den 1970ern) kenne es noch so: unter der Woche gibt es nur Carokaffee (Malzkaffee) und nur am Wochenende und Feiertage gibt es Bohnenkaffe, natürlich handaufgegossen - eine Maschine konnten wir uns nicht leisten. Ich musste beim Bäcker die gerösteten Bohnen kaufen, gemahlen wurde daheim. Und auch hier schmeckte der Kaffee, je nach Mahlgrad, jedes Mal anders.
Wie Sweety schon schrieb, seither hat sich viel verändert. Der Anbau, die Qualität der Bohnen, der Einsatz von Chemie, der Transport wurde schonender, die Trocknung, die Hygiene, die Röstung, die Mischungen, die Verpackung und eigentlich alles. Selbst unsere Wasserleitungen, unser Wasser, die Temperatur, die Lagerung des Pulvers usw.