Mit 12 von Zuhause aus ziehen?
Ich habe zur Zeit nur Streit mit meinen Eltern. Egal wie sehr ich mich bemühe nicht zu streiten es funktioniert nicht. Sie halsen mir Dinge auf, die ich nicht will und versuchen mich klein und behindert zu halten.
Gleichzeitig verdienen sie mit mir Geld weil ich durch meine Behinderung einen Pflegegrad habe.
Ich möchte, dass meine Eltern nicht mehr so viel macht über mich haben und dass sie genauso verletzt sind, wie ich zur Zeit durch sie bin.
Kann ich freiwillig in ein Heim einziehen?
Hast du einen Schulkameraden /- kameradin, der/ die im Heim ist?
Ich glaube schon.
6 Antworten
Informiere das Jugendamt oder erkundige Dich
bei der 116117 , hier wirst Du beraten
Versuche alle Unterlagen von Dir bezüglich Deines Pflegegrades und Unterstützung zu kopieren oder zu fotografieren.
116117 , hier wirst Du beraten
Das ist ne Nummer für Medizinisches Zeug
Hallo,
du kannst nicht "so einfach" in ein Heim gehen und sagen: hier bin ich. Aber das weißt du sicherlich.
Ihr habt eine Familienhilfe, die eng mit dem Jugendamt zusammenarbeitet, die könntest du darauf ansprechen.
Sieht sie aber keinen Handlungsbedarf, dann wird das Jugendamt dich auch nicht aus der Familie nehmen.
Du bist 12, da kommt neben deinen medizinischen Dingen auch noch die Pubertät dazu. Das kann ich alles verstehen.... und ich denke, jede Mutter hat auch schon erlebt, das die Kinder ins Heim wollten, weil da ja alles besser ist als zu Hause, wo es Regeln gibt.
Kannst du mit der Fam.hilfe nicht einmal alleine reden und dir sagen wie du dich fühlst, als nicht ernstgenommen? Sie ist ja auch in der Rolle der Vermittlerin zwischen dir und deinen Eltern.
Das steht doch in der Frage mes geht darum, dass meine Eltern mich einfach klein halten. Regeln werde ich auch im Kinderheim haben und Regeln sind nicht grundsätzlich schlecht.
In meiner Antwort steht auch das du das mit der Familienhelferin besprechen kannst...
Die steht voll auf der Seite meiner Eltern.
Hallo Nosetn,
ich kann bestätigen, dass es kaum etwas schlimmeres gibt, wie mit einer sozialen Behinderung umgehen zum müssen, von den Eltern auf Schritt und Tritt kontrolliert zu werden und dann auch noch Ärger mit ihnen zu haben. Die nahende Pubertät macht es noch schwerer.
Das war bei mir mit 12, als ich mit Hochbegabung und Asperger-Autismus diagnostiziert wurde, genauso. Vieles sind Missverständnisse.
Ich glaube kaum, dass dich deine Eltern "behindert halten" wollen. Gesetzliche Betreuung ist eine Heidenarbeit. Schulbegleitung & co. kosten viel Geld, es müssen Anträge ausgefüllt werden. Sie sind sicher am Ende ihres Lateins und benötigen Hilfe (und etwas Ruhe). Finanziell lohnt es sich nicht.
Glaub mir, du willst nicht ins Heim. Eine Förderschule ist schon suboptimal für viele Autisten. Es gibt nur wenige spezielle für Autisten und die Wartelisten sind ewig lang. Und: wer soll das bezahlen? Dort ist der Alltag noch getakteter, die Kontrolle noch engmaschiger, du hast sehr wenig Freiheiten. Stand bei mir nie zur Debatte, aber ich kenne mehrere Einrichtungen sehr gut aus dem Bekanntenkreis.
Die Heime haben massiv Fachkräftemangel, und arschige Betreuer gibt es auch dort. Du würdest dort höchstwahrscheinlich intellektuell verblöden. Für 12 Jahre sind manche (!) deiner Fragen wirklich verdammt reflektiert.
Euch könnte ein wenig mehr Auszeit voneinander guttun. Dir könnte eine Gruppentherapie oder ein Verein mit anderen Betroffenen ggf. helfen. Deinen Eltern der Austausch mit anderen Eltern. Such dir Hobbys, die deinen Begabungen entsprechen. Mehr kann ich euch spontan nicht raten.
Mit 18-20, nach der Pubertät, wirst du vieles anders sehen und mit Hilfe bestimmt ausziehen können. Das hat zumindest meine Eltern-Beziehung sehr verbessert.
Viele Grüße, ZitrusLiebe
(der Name spielt auf eines meiner Hobbys an)
Es geht darum, dass meine Eltern mich nichts alleine machen lassen
Also verstehe ich richtig, dass du wissen möchtest, wie du deine Eltern dazu bringst, dich mehr alleine/unbeaufsichtigt machen zu lassen?
Sprich, zumindest Anziehen, Essen, Waschen, Freizeitgestaltung, ggf. Therapien/Schulbegleiter, die deiner Meinung nichts bringen, deinen Fragen nach.
Darf ich fragen, welche Autismusform du nach dem alten Diagnoseschlüssel hast? Bzw. welchen GdB? Bitte nenn konkrete Beispiele, wobei du dich so bevormundet fühlst.
Was Essen, Kleidung, Schule betrifft, habe ich ein paar Geschichten über den Kontrollwahn meiner Eltern aus meiner Kindheit (noch vor der Diagnose, mit 10-11) auf Lager, obwohl mich das gesamte Krankheitsbild nicht so stark erwischt. Sie meinen das nicht böse, aber den einen patenten Rat gibt es da nicht.
Falls es dir zu persönlich ist, geht es auch über Privatnachricht, aber bitte ohne Namen oä.
Hast du nicht sonst irgendeine Familienhilfe oder so? Wenn du so Sachen meinst, wie alleine Duschen, wäre es möglich, das sachlich mit dieser Person zu besprechen, und dass du gerne versuchen willst, bestimmte Sachen selbst zu übernehmen? Wenn deine Eltern gar so Angst haben, könnte man ja auch einen Kompromiss eingehen, z.B, dass du nicht sofort die fünf Sachen alleine machst, sondern zuerst die eine, nach drei Tagen kommt die zweite hinzu und so weiter...?
Du kannst dich gerne an das für dich zuständige Jugendamt wenden.
Ich hoffe, dass du eine stichhaltigere Begründung fürs Kinderheim als "meine Eltern halten mich klein" hast.
Gefährdung des Kindeswohls. Dazu gehört wohl auch wenn Eltern die adäquate Entwicklung gefährden
Das sie in welchem Maße wo tun?
Wir kennen nur deine hier einseitige Sicht auf das Geschehnis.
Du bist gerade in dem Alter wo deine Pubertät voll knallt, da ist das mal so, dass man sich öfter mit seinen Eltern streiten kann, das ist ganz normal.
Wenn dazu dann noch belastende Dinge durch deine Behinderung hinzukommen, erhöht sich natürlich das Konfliktpotential.
Aber auch da hilft es, Sachlich mit deinen Eltern über deine Schwierigkeiten zu reden.
Mit 12 ist man keinesfalls soweit auszuziehen oder sonstiges, es fehlt dir ein enorm wichtiger Erfahrungsschatz, deine Jugend.
Rede mit deinen Eltern, finde ein Kompromiss und wenn der gut läuft, kannst du weiter verhandeln.
Man muss selber auch mal Lösungsorientiert handeln, dafür sind Kompromisse eben essentiell.
Das ist jetzt keine Akute Gefährdung deiner Entwicklung, aber dennoch wenn dir das nicht passt, solltest du das Gespräch suchen.
Nochmal, wichtig ist, dass du nicht auf eine art Blockade gehst und nur eine Meinung tolerierst.
Nimm dir Zeit und höre deine Eltern an, sag ihnen dann was dir nicht passt, dann werdet ihr, ggf mit Hilfe eurer Familienhelferin schon eine Lösung finden
Deine Eltern werden Gründe für das haben, genauso wie du Gründe dagegen hast
Dass sie dich nicht allein duschen lassen, finde ich schräg.
Fällt aber nicht unter Kindeswohlgefährdung.
Da würde ich an deiner Stelle mal nachfragen, welche Befürchtungen sie haben.
Ansonsten gibt es Sicherheitsvorkehrungen für die Dusche, falls deine Eltern sich damit besser fühlen.
Alleine rausgehen könnte mit einem bescheidenen Orientierungssinn zusammenhängen.
Ebenso ist das Vorgeschrieben bekommen, was angezogen wird, maximal blöd - dennoch keine Kindeswohlgefährdung.
Ideal wäre es, wenn jeder in deiner Familie ohne Vorwürfe und erzieherischem Zeigefinger, seine Ängste benennen könnte.
Aber das ist wohl nicht der Fall.
Das ist jetzt keine Akute Gefährdung deiner Entwicklung,
Die Entwicklung muss auch nicht akut gefährdet sein. Es reicht wenn die Entwicklung auf Dauer gefährdet ist
Deine Eltern werden es dir mit Sicherheit nicht bis du 18 bist verbieten können, alleine zu duschen das glaub mir Mal.
Das was du hier darstellst ist keine Kindeswohlgefährdung, sondern höchsten ein bisschen zu viel Fürsorge seitens deiner Eltern.
Und nochmal, das alles hier bringt absolut gar nix, wenn du nicht mit ihnen redest
Und nochmal, das alles hier bringt absolut gar nix, wenn du nicht mit ihnen redest
Ich habe doch längst mit ihnen geredet. Das interessiert sie nur nicht.
Ganz normal.
Deine Einstellung ist zum kotzen. Hast du schon mal eine Sekunde daran gedacht, dass das Problem nicht an meiner Kommunikation liegt, sondern daran, dass meine Eltern übertrieiben?
Wo stellt dann meine Einstellung das Problem dar?
Du musst nicht unfreundlich werden, man bekommt hier halt nur deine Sicht der Dinge mit, zu Konflikten gehören aber immer 2.
So es lässt sich immer mit jemandem reden, nur musst du dennoch die Intention deiner Eltern herausfinden, wieso sie doch so behandeln, dazu gibt es immer einen Grund.
Hier kann dir niemand deine Eltern so Hexen wie du es dir wünscht sondern nur Ratschläge geben.
Und der einzige der helfen kann, ohne über das Jugendamt den Konflikt womöglich vollständig eskalieren zu lassen, ist eben auf sachlicher Ebene diskutieren, das heißt keine Forderungen stellen, sondern ergründen und die eigenen Probleme darlegen
"Hast du schon mal eine Sekunde daran gedacht, dass das Problem nicht an meiner Kommunikation liegt, sondern daran, dass meine Eltern übertrieiben?"
Da man seit Monaten nur Deine Sichtweise kennt und Du Dich in JEDER Diskussion gegenüber den Usern bockig, uneinsichtig und stur zeigst, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Deine Kommunikation und Deine Wahrnehmung das Problem sind, recht naheliegend.
Definiere "normal".
"Ich finde es blöd, dass ich in so vielen Dingen bevormundet und eingeschränkt werde." oder
"Nie lasst ihr mir auch nur den kleinsten Freiraum. Ständig muss ich das machen, was ihr mir vorschreibt."
Beides sind Kommunikationsformen, die in sehr vielen Familien vorkommen.
Wobei letztere die gängstige Art der Gesprächsführung ist.
Da man seit Monaten nur Deine Sichtweise kennt und Du Dich in JEDER Diskussion gegenüber den Usern bockig, uneinsichtig und stur zeigst, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Deine Kommunikation und Deine Wahrnehmung das Problem sind, recht naheliegend.
Vielleicht kommt das auch von meinen Eltern?
Meine Eltern sind nicht dauernd super toll und ich bin nicht alleine das Problem. Ich weiß, dass ich oft sehr anstrengend bin und habe da viel in der Kinder und Jugendpsychiatrie dran gearbeitet.
Beides sind Kommunikationsformen, die in sehr vielen Familien vorkommen.
Wobei letztere die gängstige Art der Gesprächsführung ist
Ich mache manchmal beides. Also ich weiß, dass es besser ist anderen keine Vorwürfe zu machen. Und mehr "Ich Sätze" zu nutzen. Das schaffe ich aber nicht immer
Ja und vielleicht halt auch nicht. Wir drehen uns im Kreis
Du vielleicht. Ich weiß ja wie meine Eltern drauf sind. Du glaubst mir nur nicht
Die Regeln sind überhaupt nicht das Problem.