Meint ihr, jeder Deutsche könnte einen Flüchtling aufnehmen, wenn er noch ein Zimmer frei hat?
So die unbenutzten Zimmer der erwachsenen und ausgezogenen Kinder könnte man doch den Flüchtlingen zur Verfügung stellen. Oder sollen die Flüchtling nicht das kriegen, was ihnen zusteht. Menschenrechte!
26 Antworten
Wir haben eine Ukrainische Familie aufgenommen.
Jedoch nur, weil wir eine leerstehende abgetrennte Wohnung haben.
Klar könnte jeder Personen aufnehmen. Aber in seinen eigenen Räumlichkeiten möchte man Privatsphäre. Hier für unbestimmte Zeit fremde Flüchtlinge aufzunehmen werden wohl die Wenigsten machen.
Wie gesagt, ohne die leerstehende abgetrennte Wohnung hätte ich das nicht gemacht. Wir gehen auch arbeiten, da möchte man keine fremden Menschen in seinen Räumlichkeiten.
Eine wohung zu haben ist nicht teil der menschenrechte.
https://www.amnesty.de/alle-30-artikel-der-allgemeinen-erklaerung-der-menschenrechte
Schau mal nach wie du hier deine forderung decken kannst.
Nach meiner ansicht verstösst deine forderung sogar gegen artikel 12:
Niemand darf willkürlichen Eingriffen in das eigene Privatleben, die eigene Familie, die eigene Wohnung und den eigenen Schriftverkehr oder Beeinträchtigungen der eigenen Ehre und des eigenen Rufes ausgesetzt werden. Jeder Mensch hat Anspruch auf rechtlichen Schutz gegen solche Eingriffe oder Beeinträchtigungen.
Sprich: niemand kann gezwungen werden in seiner eigenen wohnung gegen seinen willen eine person aufzunehmen.
Der staat muss hier dann entsprechend wohnraum für die flüchtlinge zur verfügung stellen. Oder sie eben an andere staaten verweisen. Es ist nunmal nur eine gewisse menge an platz da.
Sprich: niemand kann gezwungen werden in seiner eigenen wohnung gegen seinen willen eine person aufzunehmen.
Blödsinn, in der "Krise" mussten Deutsche sogar ihre Wohnungen für "Flüchtlinge" frei machen.
Hast du dafür eine quelle? Und zwar für fälle in denen nicht die Menschen in wohnungen gelebt haben die dem staat gehören?
Und falls das stimmt. Sehe ich das ersteinmal als Verstoss gegen Art. 12 der meschenrechts carta an. Wie ich ja bereits in meiner antwort geschrieben habe.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article147154375/Wenn-Gemeinden-Fluechtlinge-gutgeschrieben-werden.html
Nur ein Beispiel, wohne selber in Wohnungen wo die Deutschen ausziehen mussten.
Interessanter artikel. Auch wenn die Welt jetzt keine wirkliche seriöse quelle ist.
Leider ist das genau einer der fälle die ich bei meiner Frage nach einer quelle ausgeschlossen habe.
Der grund dafür ist: es handelt sich hier ja um eine kündigung nach eigenbedarf, vom vermieter.
Und diese Fälle sind imgrunde gleichzusetzen mit denen das ich als vermieter z.b. die wohnung kündige weil meine alte mutter eine braucht. Oder mein kind erwachsen wird und ich es da wohnen lassen will.
Inwiefern die begründung des eigenbedarfs jetzt wirklich berechtigt ist weiss ich nicht.
Aber. Wäre der fall jetzt so wie ich oben beschrieben habe und es wäre ein privater vermieter gewesen würde die frau sich zwar ärgern. Aber es würde längst nicht so ein aufhebens darum gemacht werden.
Das ist in diesem falle gewissermaßen messen mit 2erlei maß.
Das worauf sich meine antwort eher bezieht ist der fall das jemand vom staat aus sein eigentum für flüchtlinge zur verfügung stellen muss. Also z.b. der Staat zu jemanden sagt der in seinem eigenheim lebst: du musst jetzt da raus weil da jemand anderes rein soll. Oder: Du hast 7 zimmer ihr seit aber nur 3 also musst du einen teil deiner wohnung zur verfügung stellen.
Oder eben jemanden sagen der sein eigentum vermietet: kündige deine vermieter du musst jetzt andere personen aufnehmen.
Auf solche fälle beziehe ich mich. (Und darum geht es offensichtlich auch dem Fragesteller) Und das geht entsprechend natürlich nicht.
Tatsächlich höre ich diesen Kommentar auch hin und wieder einmal von älteren Menschen, vor allem die, die durch ihre eigenen Eltern die Nachkriegszeit erlebt haben, bzw. davon erzählt bekommen haben. Soldaten oder Flüchtlinge, die zeitweise bei einem gewohnt haben. Es ist jedoch zumeist ein sehr negativer Kommentar, bzw. einer mit sehr viel Angst, wobei aktuell "Ukraine" noch bereitwilliger akzeptiert werden würde, da hier fast nur Frauen und Kinder ankommen.
Nun "forderst" du, dass wir das wieder so machen, vergisst dabei aber eine ganze Reihe von Problemen.
- Flüchtlinge haben schon etwas bekommen: Sie dürfen "hier" sein, weg vom Krieg. Sie überleben. Ich zahle Steuern, damit der Staat sich um sie kümmert. Ja, ich weiß, wie gut das funktioniert.
- Wer bezahlt mich dafür, dass jemand mein Wasser, Strom, Essen, etc. verbraucht?
- Darf ich wenigstens entscheiden, WER bei mir aufschlagen würde / müsste? Ich würde mich nämlich gegen bestimmte Personen klar - und wenn nötig mit aller Macht - wehren. Ich möchte in meinem eigenen Haus nämlich sicher sein, und nicht einer beständigen, latenten Bedrohung ausgesetzt sein.
Du forderst "die können etwas zusammenrücken" - warum? Das ist MEIN Haus - ich muss hier gar nichts, und meine potenziellen Kinder muss ich auch nicht für irgendwen aus der anderen Seite der Welt in ein Zimmer sperren. Besagter Flüchtling könnte z.B auch im Keller schlafen, ein Feldbett hinein, Ende. Sogar fünf oder sechs könnten hier übernächtigen. Wir haben Turnhallen, Schrebergärten, Schulen, große Leerstehende Gebäude. Warum willst du Privatpersonen belästigen?
Alles in allem eine sehr müßige Frage, in Deutschland aus Sicherheitspolitischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten einfach nicht durchführbar.
Die Frage wäre auch: WAS für Flüchtlinge? Ukrainer? Naher Osten? Afrika? Sonstige Problemzonen der Welt?
ihre eigenen Eltern die Nachkriegszeit erlebt haben, bzw. davon erzählt bekommen haben
Was für ein Vergleich...
Warum? Denkst du, in den Nachkriegsjahren war es in Deutschland bzw. Europa einfach? Der Unterschied ist, dass Flüchtlinge, die herkommen, einen sehr viel höheren Lebensstandard haben, als z.B Menschen im ausgebombten Deutschland 45. Das mag zwischen den Regionen variieren, aber hier gibt es keine Hungerwinter, oder ähnliches. Die Leute haben genug zu essen, sie haben Dächer über dem Kopf, etc. Natürlich ist das alles nicht ideal oder schön. Aber das alles ist besser als ... nun ja, im Krieg zu sterben, oder?
Da würde ich lieber das komplette Haus (plus sämtlicher leerer Zimmer welche sich im Moment auf 4 bezieht) nieder brennen und von da an nur noch in Hotels leben, als mit fremden zusammen zu leben
Zuerst muss das noch jeder selber entscheiden dürfen. Das wäre nämlich ein sehr großer Eingriff in das Recht auf Selbstbestimmung und in die Privatsphäre.
Dann gibt es auch noch das Problem, dass nicht jeder mit anderen Menschen zusammen leben kann. Bei uns wäre zwar ein Zimmer frei, aber ich bin nicht in der Lage, fremde Menschen ständig in meiner Nähe haben zu können. Privatsphäre wäre da nicht mehr gegeben. Dazu käme noch, dass man ja auch Bad und Küche teilen müsste. Und ich lasse meine Frau und meine Hunde ganz bestimmt nicht mit fremden Menschen alleine. Bei uns auf dem Land benötigt man auch ein Fahrzeug zum Einkaufen, für Behördengänge oder um einfach in die nächste Stadt zu kommen- wie sieht es damit aus? Wer bezahlt Strom- und Wasserkosten, die Heizung?
Bei einer Einliegerwohnung würde ich ja noch mitgegen, aber ohne abgetrennten Wohnbereich ist das unmöglich.
Also wer das tun möchte, der soll es machen. Aber eben freiwillig.
Das ist sehr edel von dir.