Meine Freundin hasst meinen Vater, was soll ich tun?

3 Antworten

Der letzte Satz ist ja wohl vollkommen unnötig und irrelevant.

Du kannst sie nicht zwingen ihn zu mögen. Mir würde sein Verhalten auch sehr auf den Senkel gehen. Das du seine gefährliche Krankheit entschuldigst und relativierst, macht es nicht besser. Wenn du deinem Vater nicht helfen willst rauszukommen aus der Sucht, ist das schade. Du kannst jedoch nicht sie zwingen die Konsequenzen zu tragen. Also mach was mit deinem Vater alleine und akzeptiere das deine Freundin diese Sucht nicht in ihrem Leben will.


BullevonAut 
Beitragsersteller
 23.01.2022, 20:50

Danke für deine Worte, bei dem letzten Satz, habe ich nicht nachgedacht. Sorry dafür.

Ich entschuldige seine Krankheit nicht, ich kenne ihn nur nicht anders. Teilweise fühle ich mich, wie sein Vater.

Ich habe bereits oft mit ihm über eine Behandlung gesprochen, auch eindringlich versucht ihn schon dazu zu drängen, aber irgendwie blockt er ab und sieht natürlich keinen Fehler bei sich.

Er trinkt zum Beispiel gar nicht, wenn es zu Besuch ist, was früher auch nie war, das hat er für mich/uns gemacht.

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Euer stolzer österreichischer Polizist, der dem Impfzwang eher skeptisch entgegenwinkt und selbst noch nicht geimpft ist.

Was genau hat das mit deiner Frage zu tun?

Mein Rat: lass dich impfen und trenne deinen Vater und deine Frau so gut es geht.


BullevonAut 
Beitragsersteller
 23.01.2022, 20:44

Aber danke für die rasche Antwort.

Es tut halt weh, möchte, dass sich alle verstehen… aber verstehe natürlich, dass das nie funktionieren wird.

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vogerlsalat  23.01.2022, 20:46
@BullevonAut

Eben, das wird nicht gehen, du willst auf keinen der beiden Menschen verzichten, es ist für dich wesentlich entspannter die zu trennen als immer zwischen den beiden zu stehen.

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BullevonAut 
Beitragsersteller
 23.01.2022, 20:42

Hab mir gedacht, dies wird zum Thema, ich machs raus.

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Erstmal herausfinden, was sie so an ihm stört. Vermutlich erinnert er sie an jemanden, an den sie schlechte Erinnerungen hat (ihr eigener Vater?).


BullevonAut 
Beitragsersteller
 23.01.2022, 20:52

Ja, ihr Exfreund hatte einen Alkoholiker als Vater, aber eher das absolute Pendant zu meinem Vater, da er immer aggressiv war.

Weswegen ich auch verstehe, dass sie sich nicht wohl fühlt.

Aber er behandelt sie immer gut und möchte auch alles immer richtig machen.

Dann stören aber immer wieder die kleinsten Kleinigkeiten und lösen Streit aus zwischen mir und ihr.

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Loka95  23.01.2022, 20:45
Mein Vater ist jedoch ein Mensch, der sehr oft Mitleid sucht, vor allem seitdem meine Mutter verstorben ist, als wäre er der Arme an der ganzen Geschichte.

Dazu sind Alkoholkranke idR kein angenehmer Umgang.

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Mathelatte  23.01.2022, 20:48
@Loka95

Das ist kein Grund, ihn zu hassen. Und der FS hat geschrieben, dass er ein "extrem friedlicher" Alkoholiker ist.

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Loka95  23.01.2022, 20:55
@Mathelatte

Ich denke Hass ist auch ein übertriebener Ausdruck, eher Gereiztheit bei dem Thema und Abneigung / Abscheu.

Ganz ehrlich, wenn man eine Sucht hat und die nicht beseitigen will, sondern er und der FS es immer nur schön reden, er jammert und Mitleid will, wie soll man ihn da mögen? Friedlich heißt übrigens nur das er ruhig ist solange er den Alk hat und macht eine Sucht auch keinesfalls besser. Mir wäre auf jeden Fall sehr unwohl wenn ich immerzu sehe wie jmd seiner Sucht fröhnt.

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BullevonAut 
Beitragsersteller
 23.01.2022, 21:26
@Loka95

Ich verstehe nicht, weshalb du sofort einen Suchtkranken, der sich nicht so einfach helfen lassen will (was auch nach 40 Jahren Sucht nicht so einfach geht), abstempelst, als wäre er ein schlechter Mensch. Ich habe nie geschrieben, dass er ständig jammert, oder immer Mitleid sucht. Es kommt eben vor, hin und wieder, deshalb hasst man doch nicht, oder? Hasst man heutzutage so einfach? Aber wie du schon sagst, Abscheu trifft es dann eher. Toleranz sollte trotzdem noch großgeschrieben werden, gerade, wenn dir jemand Liebe und Respekt entgegenbringt.

LG

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Loka95  23.01.2022, 22:36
@BullevonAut

Mir ist bewusst das Suchtkranke sich nicht helfen lassen wollen. Du klingst jedoch nicht danach als würdest du das Problem wirklich verstehen. Das Süchtige sich nicht helfen lassen wollen ist normal. Nur gibst du ihm (so weit ich das hier lese) auch keinerlei Grund dafür. Ich war selbst Suchtkrank und kenne andere Süchtige. Ohne dringenden Grund gibt man die Sucht nicht auf. Du solltest zu einer Suchtberatung gehen, um zu erfahren was du tun kannst.

Als schlechten Menschen stempel ich ihn nicht ab. Ich sagte nur das ich verstehen kann das deine Freundin sein Verhalten nicht mag und keine Geduld mit seiner Sucht hat.

Du hast geschrieben: "Mein Vater ist jedoch ein Mensch, der sehr oft Mitleid sucht (...) als wäre er der Arme an der ganzen Geschichte."

Wir gesagt, ich bezweifle das es Hass ist, was sie empfindet.

Toleranz mit Sucht zu haben ist sehr gefährlich. Wie gesagt, du vermittelst ihm damit das es okay ist und das es keinen Grund gibt was zu ändern. Natürlich sollte man ihn nicht fertig machen deshalb, aber du solltest bedenken das sie keine Jahrzehntelange Verbindung zu ihm hat und man manche Menschen einfach nicht mag.

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