Mein Pferd buckelt nur beim Antraben(schon vieles ausprobiert), was kann helfen?

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Gerade ein junges Pferd verändert sich in den ersten Jahren unter dem Reiter noch ständig. Es wächst mal vorne, es wächst mal hinten, es legt Muskeln zu und auch noch Gewicht. 

Ein Sattel, der letzten Monat noch perfekt saß, sitzt heute unter Umständen gar nicht mehr. Und auch sonst verändert sich bei dem Pferd einiges und es kann durchaus sein, dass es mit einem Mal auf dem gewohnten Gebiss nicht mehr funktioniert, weil es ihm unangenehm geworden ist.

Buckeln beim Antraben kann viele Ursachen haben - auch einen Bedienfehler des Reiters, eine Empfindlichkeit des Pferdes auf irgendeine der Hilfen - unser altes Pony reagierte ähnlich, wenn ein Reiter ein zu unruhiges Bein hatte- aber es kann trotzdem sein, dass es das Pferd irgendwo zwickt. Gerade eine Stute kann unter der Rosse schon mal Zysten auf den Eierstöcken haben und die können auch schon mal weh tun und ähnliche Reaktionen hervorrufen. 

Mitunter kann auch falsche Gymnastizierung und Muskelbildung, bzw. Nicht-Bildung Buckeln und andere Abwehrreaktionen hervorrufen. Wichtig für Dich ist an dieser Stelle, ob die Stute das auch bei ihren anderen Reitern genau so zeigt. Oder ob sie es vielleicht besonders heftig zeigt, wenn ein ganz bestimmter Reiter am Vortag geritten ist.

Es kann durchaus aber auch sein, dass die Stute gerade in ihrer Flegelphase ist und austestet wie weit sie gehen kann und was man ihr durch lässt und was nicht.

Doch was es tatsächlich ist, wird Dir hier niemand sagen können. Da könntest Du genau so gut die Karten befragen, oder das Orakel von Delphi. Was hier betrieben werdenden, das sind alles nur Vermutungen ins Blaue - doch nichts von alle dem wird Dir wirklich bei Deinem Problem helfen - sehr wohl aber das Auge eines guten Trainers/ Reitlehrers, der tatsächlich beurteilen können wird, ob es Schmerz, falsches Training, falsche Hilfen, Ungehorsam, Flegelphase, Ausrüstung oder was auch immer ist.

Hol Dir qualifizierte Hilfe von jemandem, der wirklich Ahnung hat. Nimm Unterricht und probier Dich nicht durch mögliche Ursachen durch. Das geht in der Regel leider immer zu Lasten des Tieres.


Das  kannte ich von meiner Stute. Natürlich dachte ich an den Rücken, ließ ihn überprüfen, aber viel war nicht zu finden. Allerdings war auch niemals nichts.
Dann ließ ich den Sattel überprüfen. Alles paletti, sagte die Sattlerin. Sie änderte allerdings vorne  etwas das Kopfeisen. (Wintec). Dann wurde es etwas besser. Im Unterricht trat es kaum auf, ganz einfach, weil das Pferd dann von mir besser geritten wurde. Aber das schlechte Benehmen beim ersten Antraben war nie ganz weg. "Dein Pferd wollte nie Reitpferd werden", sagte eine Miteinstellerin zu mir.

Dann stritt ich mich in einem Forum mit einer Schreiberin über den Wintec. Sie behauptete, dass ein Wintec nie passe. Ich war entrüstet, hatten wir doch zwei Sattler unabhängig gesagt, dass mein SAttel passe (bis auf das Kopfeisen, das geändert wurde).
Aber ich war trotzdem beunruhigt. Ließ einen dritten Sattler kommen, der genau 30 Sekunden auf den Sattel guckte und sagte:"Der passt nicht. Zu lang."

Jetzt trägt mein Pferd einen Maßsattel und das Problem ist komplett behoben.

Ich weiß ja nicht, was für einen Sattel dein Pferd trägt. Wenn er zu lang ist, wehrt sich das Pferd. Und wenn es ein wintec ist, passt er nicht.

Wintecs passen nie.


wolfeye98 
Beitragsersteller
 06.09.2016, 15:01

Ich habe einen Fichtbauer Sattel, der sehr gut passt und speziell ihrem Rücken angepasst wurde. Der Sattel davor war ein Kiefer. Der Sattel ist gut gepolstert und nicht zu lange. Vielleicht schaff ich es ein Bild einzustellen;)

Lass einen guten Osteopath drüber schauen. Es passiert nicht selten, dass sich irgendwo Wirbel verschieben oder der Meniskus nicht richtig sitzt oder sowas. Ein Tierarzt entdeckt sowas nicht zwangsläufig. Bei uns haben sich schon viele Probleme dieser Art durch sowas gelöst! Ein Wallach ist wochenlang nur mit extrem viel Aufwand im Linksgalopp angesprungen, keiner wusste wieso. Dann hat sich rausgestellt, dass er eine Art leichten Hexenschuss hatte und da deswegen irgendwas blockiert war. Oft bezahlt man auch nur die Anfahrt, wenn keine Behandlung am Pferd vorgenommen werden muss. Schaden wird es auf keinen Fall!

Buckeln ist gerne mal ein Zeichen für Schmerzen. Du schreibst, dass sie ein Gebiss mit leichten Hebeln hat. Was ist das für eins und hast du oder die Besitzerin mal mit einem ganz normalen (wassertrense, gummistange etc) probiert?

Manche Pferde vertragen den Druck nicht, der sich auf Laden, Genick und Nasenbein auswirkt, überprüft das evtl. mal ob es nicht an dem liegt. 

Ist sie beschlagen und war der Ostheopath mal da wegen dem Rücken?

Ansonsten guten Trainer anheuern, der helfen kann das zu beheben. 


wolfeye98 
Beitragsersteller
 06.09.2016, 10:04

Wir hatten davor eine doppelt gebrochene Wassertrense;)

Da schoss sie noch unkontrolliert los;) und schob die Zunge drüber. Da half auch der sperriemen nicht

Dann sind wir zu einem einfach gebrochenen Ausbildungsgebiss gegangen, da wars bisschen besser beim Reiten, dass Gebiss hat sie aber beim auftrennen fast schon verweigert;)

Deshalb sind wir jetzt ohne sperriemen und mit leichter Hebelwirkung, doppelt gebrochen und beweglichen Ringen im Maul unterwegs;)

Damit spielt sie gut;)

Ich weiß mit der Hebelwirkung umzugehen und ziehe nicht unkontrolliert daran;)

Gummi nimmt sie gar nicht an.

Hallo, 

wie wird die Stute gehalten? 

Was sagt dein Reitlehrer/Trainer dazu? 

Ist sie ausreichend bemuskelt (hast du ein Foto)?

Wurden die Zähne auch von einem Zahnarzt kontrolliert? Viele Tierärzte übersehen gerne mal was und bearbeiten die Zähne z.T falsch. 

Ist sie zufällig dann, wenn sie buckelt rossig? Ist zwar eher selten, aber kommt vor das rossige Stuten hin und wieder mal buckeln. 

Mit freundlichen Grüßen

VanyVeggie


wolfeye98 
Beitragsersteller
 06.09.2016, 10:00

Also gehalten wird sie Nachts in einem sehr großen Paddock mit 4 anderen Pferden;) (sie vertragen sich vollkommen) Und tagsüber können sie vom Paddock aus direkt auf eine große Koppel;)

Bemuskelt ist sie sehr gut, da hab ich sie eben die letzten 6 Monate trainiert;)

Die Stute ist gerade im 2 Monat trächtig, vor der Trächtigkeit war sie schreckhafter;)

Es könnte Theoretisch an der Trächtigkeit liegen, wobei ich aber dann trotzdem einen Trainingsandatz bräuchte;)

Meine Reitlehrerin/Besitzerin empfiehlt mir sie einfach weiter zu treiben;)

Ein schneller Pferd kann nicht Buckeln;) und vermeiden, dass der Kopf zwischen die Beine Gerät;)

Meiner Meinung nach, könnte es auch an der zickigkeit der Stute liegen, dass sie austesten wie weit sie gehen kann;)

Deshalb würde ich auch überlegen ob man das Training nicht am Boden ansetzen sollte;)

Es haben mehr als ein Tierarzt drüber geschaut und es wurde sogar geröngt, dass die Wurzeln passen;)

VanyVeggie  06.09.2016, 11:36
@wolfeye98

Ich hab den Kommentar unter beglo´s Antwort gelesen und das erklärt schon mal einiges. Offenbar hattet ihr eine zu feste Hand (ja die kann man auch bei einer einfachen Wassertrense haben). Mit Sperrriemen und letztlich einem schärferen Gebiss habt ihr es nur noch verschlimmert. Sie drückt ihre Schmerzen anders aus. 

Auf jeden Fall erstmal Bodenarbeit machen um wieder Vertrauen und gegenseitigen Respekt aufzubauen. Dann würde ich erstmal gebisslos reiten. Wenn das gut funktioniert, dann es auch dabei belassen. Die Stute wieder an ein Gebiss zu gewöhnen kann dauern und beansprucht viel Geduld. Wenn du es wieder versuchen kannst, dann mit einem Ledergebiss.