Mein Mann (und ich) sind die einzigen in der Familie, die auf die Hochzeit nicht eingeladen sind. Wie korrekt verhalten?
Hallo an alle:) Die Hauptfrage steht schon im Titel. Eine Cousine von meinem Ehemann heiratet bald. Zwischen mir und dieser Cousine ist einmal ein kleines Missverständnis auf der Arbeit passiert (wir haben beide in einer Gaststätte ausgeholfen). Nach diesem Ereignis hat sich unsere Kommunikation zuerst verschlechtert und dann "abgestorben" so zu sagen. Zwischen meinem Mann (ihr Cousin) und ihr war die Kommunikation letzte 5-6 Jahren nicht besonders eng, aber gegenseitige Glückwünsche zum Geburtstag/Weihnachten und sogar kleine Geschenke beiderseitig waren üblich.
Vor 2 Wochen haben wir erfahren, dass die ganze Familie (andere Cousins, Önkel/Tanten von beiden Seiten usw.) sind eingeladen. Eine große Hochzeit. Nur mein Mann nicht. Ich persönlich habe keine unangenehmen Gefühle für mich (da wir mit ihr nicht kommunizieren) aber für meinen Mann. Er wurde praktisch nicht eingeladen wegen mir, da sie ihn allein nicht einalden wollte und mich will sie nicht sehen. Wie warum usw frage ich mich nicht. Das ist eine "Absage". Punkt.
Mich würde interessieren, wie man sich korrekt in dieser Situation benimmt. Sollte man doch mündlich/mit einer Karte gratulieren? Von unserer Seite diese Cousine/ihren Mann irgendwann noch einladen? Was ist mit ihrer Schwester und Eltern ? Die drei einalden, nur diese Cousine absichtlich nicht? Wie reagieren, wenn wir uns auf einem Geburtstag treffen in engem Kreis. Und so weiter?
Mann Mann fühlt sich sehr unwohl. Er kennt die Cousine seit sie geboren ist (die wohnen und immer gewohnt in einem relativ kleinen Dorf), die war bei ihm oft zu Besuch als kleines Mädchen (sie ist junger) und als junge Erwachsene. Er hat das einfach nicht erwartet. Und ich fühle mich schuldig.
Danke für eure Kommentare im Voraus.
8 Antworten
Ihr spart Euch viel Geld für ein Geschenk.
Wir hatten ein ähnliches Thema. Meine Mutter war der Kummerkasten meiner Cousine, deren eigene Mutter sehr unmütterlich und kalt ist.
Auf ihre Hochzeit wurden dann alle möglichen Leute eingeladen, nur meine Mutter nicht. Ich selbst auch nicht, wir standen aber auch nicht in Kontakt.
Meine Mutter hat dann nur eine Karte geschickt. Wäre sie eingeladen gewesen, hätte sie 300€ geschenkt. So hatte meine Mutter 300€ mehr für sich und die Erkenntnis, dass meine Cousine sich einen anderen Kummerkasten besorgen darf.
Naja ob es jetzt wirklich "wegen dir" war, stell ich als Frage mal in den Raum. Immerhin war der Kontakt zwischen deinem Mann und seiner Cousine ja ohnehin nicht eng. Wenn man sich nur noch gratuliert und mal hier und da ein Lebenszeichen von sich gibt, ist das durchaus ein guter Grund nicht zur Hochzeit einzuladen (unabhängig vom Partner). Und ich denke deinem Mann wäre es dem Familienfrieden zuliebe wohl auch recht, wenn ihr Beide lieber als Paar ausgeladen seid, als dass sie explizit nur ihn eingeladen hätte (Wäre ja eine heftigere Klatsche, als gar nicht)
Ihr kennt das ja bestimmt auch selbst, dass man irgendwo allein finanziell den Schlussstrich ziehen muss, und auch wirklich nur Leute einladen sollte die man aktiv dabei haben will.
Also ich denke persönlich nicht, dass du dich schuldig fühlen musst, egal welcher Grund es jetzt schlussendlich war. Immerhin hat ja die Cousine die finale Entscheidung getroffen, also hat sie an der Stelle bewusst in Kauf genommen, dass sich die Beziehung zueinander verschlechtern könnte
Ich kann nur sagen, was ich persönlich machen würde : Glückwunschkarte ohne Geld übersenden anstandshalber und ansonsten in Zukunft situationsbedingt handeln. Dein Mann sollte auch überlegen ob er darüber hinwegsehen möchte und inwieweit er den Kontakt vielleicht vertiefen will usw. Da gibt es leider kein Patentrezept dafür. Habt ihr die Cousine denn vorher zu irgendwas eingeladen, dass sich die Frage hier echt stellt?
Die Cousine deines Mannes und du hattet so üblen Stress das sich das bisher nicht bereinigte.
Dadurch hat dieser Teil der Familie (dein Mann und du) keine Einladung erhalten.
Absolut legitim. Überleg mal....
- Das Brautpaar entscheidet alleine wer zur Hochzeit eingeladen wird/ wer nicht. Entscheidet selbständig "aus welchen Gründen" wer nicht eingeladen wird.
- Es hätt doch ein seltsames Bild abgegeben, wenn dein Mann eine Einladung erhalten hätte, mit der expliziten Bitte das nur er kommt (aber nicht du). Welche Wahl hätte dein Mann denn dann schon gehabt, als abzulehen und zu sagen "Nein, dann komme ich auch nicht zur Hochzeit oder anschließenden Feier. Ich halte zu meiner Frau". Insofern wurde die zwangsläufige Erklärerei, der mögliche innere Zwiespalt, mögliches guilt-tripping Seitens der involvierten Eltern/ Tanten von vorne herein ausgeschlossen.
- Ich hab damals auch keine Cousinen, Cousins, Tanten, Onkels von meiner Seite eingeladen - meine direkt nächsten Verwandten gaben schon ne gute Anzahl ab.
Dein Mann muss sich nicht schuldig fühlen. Seine Cousine und ihr Partner haben den zwangsläufigen Hickhack der mit einer Einladung gekommen wäre nur umschifft indem sie euch eben keine Einladung gaben. Es ist okay, die Welt dreht sich weiter.
Btw.... Manche Paare lassen sich bei der Gästeliste auch nicht leiten von "Familienbindungen" sondern wollen stattdessen Leute um sich haben mit denen sie eine gute Bindung haben (also auch aktuell). Beide, wohlgemerkt.
Mein Mann und ich waren nicht zur Hochzeit von einem unserer Neffen/ Nichten eingeladen worden. Ja, kratzt..... aber man überlebt es. Wenn kaum Kontakt herrscht, daher kaum persönliche Bindung besteht, dann wär ne Einladung ja auch etwas zu übertrieben.
Ja, ich finde ihr solltet dennoch eine hübsche Glückwunschkarte plus Geldgeschenk dem Brautpaar nach der Hochzeit zuschicken (haben wir auch gemacht, einfach so.... gehört sich einfach). In die Karte einfach ein paar herzliche Worte, irgendwas wird sich finden - zur Not googelt ihr einfach mal nach so typischen Eheschließungsglückwünschen. Oder ihr durchforstet eure eigenen Glückwunschkarten die ihr damals bekamt um nach den einen oder anderen freundlichen Formulierungen zu schauen.
Warum mischt du alles zusammen und bagatellisierst die Situation?
Klar gratuliert ihr - gerade und auch du.
Ein kleines Missverständnis führt sicher NICHT zu so einem tiefen Zerwürfnis - nimmst du sie nicht ernst?
Ihr seid nicht eingeladen zur Feier - ja, da gibt es immer eine Grenze. Wenn dir das Verhältnis etwas bedeutet hätte, hattest du mit deinem Mann (!!!) sicher -zig ungenutzte Gelegenheiten, die Sache aus der Welt zu schaffen. Irgendwann ist man dann unglaubwürdig, so wie ihr beide jetzt.
Ihr könnt gern zu der offiziellen Feierlichkeit (Trauungszeremonie) kommen - das wäre mehr als angebracht. Nur an der privaten Feier nehmt ihr nicht teil und haltet euch auch sonst besser mehr zurück.
Also: Größe zeigen und natürlich ernstgemeint alles Gute wünschen - nur gemeinsam feiern ist eben nicht - sehr verständlich, oder?
Das ist Quatsch, und das weißt du.
In die Kirche gehen auch Fremde, die zufällig sehen, dass da eine Trauung ist. Das ist öffentlich ("vor Gott und der Welt"). Suchst du eine Ausrede? Klar werden die geladenen Gäste auf diesen Termin und Ort hingewiesen, ist doch selbstverständlich.
Klar setzt ihr euch hinten hin, wo freie Plätze sind. Also Größe zeigen oder die Verwandtschaft für immer abhaken - das ist eine lange Zeit.....
Nein. Ich kenne deutsche Traditionen nicht so gut.
Ungefragt in der Kirche zu erscheinen wirkt aber doch wie die reinste Provokation
Das ist auch zeitlich nicht mehr möglich. Kirche ist nächste Woche an einem Wochentag früh. Wir haben vor 2 Wochen erfahren von der Hochzeit überhaupt. Mein Mann kann seine Schicht nicht mehr wechseln/frei nehmen. Das müsste viel früher gemacht werden. Ich kann mich auch schwer organisieren so spontan.
Was ist denn bei deiner Einstellung falsch? Eine kirchliche Trauung ist öffentlich, da gehen auch die Nachbarn hin, die nicht auf die Feier kommen - und eben Fremde.
Wer sich in einer Kirche nur durch die pure Anwesenheit anderer Gläubiger provoziert fühlen könnte, hat in keiner Kirche der Welt etwas verloren.
Gehts noch? Ich habe ja viel Verständnis für so manche quere Ansichten, aber diese Maßregelung in Sachen Öffentlichkeit geht viel zu weit. Offenbar ist dir jeglicher Maßstab für Benimm abhanden gekommen.
Gottesdienstverbot für die Bürger - das muss man sich erst mal geben. Wer da nur hingeht, um ein weißes Kleidchen vorführen zu können, und dann noch meint, ihm gehöre die christliche Gemeinde samt Gebäude und Pfarrer, ist sowas von unchristlich.
Wen soll man denn deiner Meinung nach vorher fragen, um in eine Kirche gehen zu dürfen? Wir sind hier nicht in Russland - und Deutschland vor 85 Jahren haben wir auch nicht mehr.
Entweder zu Rede stellen oder was ich persönlich machen würde, den Kontakt beenden denn keine Einladung ist für mich ein deutliches Zeichen das ihr nicht gewollt seit. Gratulieren auf gar keinen Fall, denn ihr wisst ja nichts von der Hochzeit. Sind euch die beiden wichtig sucht nach der Hochzeit ein klärendes Gespräch auf. Jetzt würde ich die beiden in Ruhe lassen.
Ich kann verstehen das so ein Verhalten schmerzt, aber die beiden möchten euch nicht dabei haben, was für mich schon deutlich genug ist. Ich persönlich bin jemand der den Leuten nicht hinterher rennt und am besten auch nicht nachtrauern. Sie zeigen euch deutlich sie sind es nicht wert.
Er möchte mit ihr nicht darüber sprechen und danach fragen. Das hat er mir ausdrücklich gesagt.
Wollt ihr dann noch Kontakt haben? Ohne ein klärendes Gespräch wird es nicht besser.
Dan setzt euch mal zusammen und redet wie ihr es handhaben wollt. Eine Aussprache ist ganz wichtig, sonst hört es nie auf. Wäre es denn okay, wenn nur dein Mann noch Kontakt hätte zu den beiden?
Wir können nicht einfach so vorbei kommen. Die anderen Gäste (das weiß mein Mann von seinem Bruder) Einladungen bekommen sowohl für Standesamt, als auch für die kirchliche mit anschließender Feier).