Mein Freund hat ein Kindheits Trauma?
Mein Freund ist 17 und hatte eine sehr schlimme Kindheit. (Scheidung der Eltern, starke Vernachlässigung und teilweise Misshandlung ) ich bin nicht sicher ob es wirklich ein Trauma ist aber er ist in manchen Hinsichten sehr anstrengen oder sensibel. Zb wenn bei ihm etwas im Leben gerade schief läuft rastet er sehr schnell aus...
Nun habe ich mich gefragt wie ich ihm vielleicht helfen kann. Immer zuhören ist ja klar aber gibt es da vielleicht noch etwas anderes was helfen könnte.
vielen Dank im Voraus :)
5 Antworten
Mehr als für ihn dasein und Verständnis haben, kannst Du leider nicht.
Mein Mann kennt meine Vergangenheit und hat mir sehr Rückhalt gegeben und dadurch konnte ich alles verarbeiten und habe die Kraft gefunden um ich zu werden. Er hat viel Geduld mit mir und selbst, wenn ich unleidlich war, nahm ers mir nicht übel. Es ist schön zu wissen, das man angekommen ist. Das tut gut und gibt Kraft.
Es ist schön das du deinen Partner unterstützt! Ich finde das prima.
Du hilfst ihm am besten, wenn du genau SO bist, wie du bist!
Wenn du bereit bist, ihm gegenüber verständnisvoll zu sein, dann sei verständnisvoll.
Wenn du merkst, dass du an deine Grenzen kommst (dir z.B. ein Gespräch oder Streit zu anstrengend ist), dann stehe - auf möglichst ruhige Weise - DAZU.
Du musst (und kannst auch) keine Therapie mit ihm machen.
Wenn du den Eindruck hast, dass psychologische Unterstützung oder Therapie für ihn sinnvoll (oder gar notwendig) sein sollte, dann sag ihm das - ebenfalls in aller Ruhe. (Versuche nicht, ihn zu überreden oder gar zu missionieren).
Wenn er nicht selbst damit gut klar kommt und sich selbst "therapieren" kann (klappt bei den wenigsten), dann wäre es für ihn und auch dich gut, wenn er sich professionelle Hilfe sucht. Ein Partner kann das nicht ersetzen, das würde die Beziehung nur belasten. Von daher unterstütze ihn und hilf ihm diesen wichtigen Schritt zu machen.
Wünsche euch alles Gute! Und ihm eine hoffentlich bessere Zukunft.
Es ist schwer seine Eltern zu verlieren und es wird ihn auch wahrscheinlich sehr lange mitnehmen und er wird es auch nie vergessen. Erinnere ihn am besten nicht an seine Eltern, eher gesagt sprich nicht mit ihm zu oft darüber, und versuch ihn ein bisschen abzulenken, wenn er über solche Themen redet. Klar sollst du ihn jetzt nicht jedes mal ablenken, sondern ihm auch zuhören, aber das blöde wiederum ist, das die Erinnerungen immer wieder hoch kommen werden
Es ist schön, dass du ihn so unterstützt.
Das Beste für ihn ist, wenn er mit dir über seine traumatischen Erlebnisse sprechen kann. Wenn die unausgesprochen bleiben, sind sie nochmals sehr viel erdrückender.
Du bist aber kein Therapeut. Und wirklich helfen kannst du ihm nur, wenn du ihn für eine psychologische Therapie motivieren kannst. Also arbeite am besten dahingehend.
Ein Psychotherapeut ist wohl der Einzige der ihm helfen kann.
Ich wünsch euch alles Gute.