Mein Buch kommt nicht gut an?
Ich hab ein Problem. Ich bin 13 und möchte Autorin werde. Ich schreibe momentan an einem Buch was ich gerne wirklich zuende Scheiben will.
Ich hab mir hier auf Gutefrage Feedback geholt was aber fast nur negativ war. Der Grund dafür war der, das ich zu viele Queere Charaktere habe. Eigentlich war ich ziemlich selbstbewusst was meine Storylines anging aber jetzt fange ich an mich zu hinterfragen. Ich bin sehr schüchtern und möchte auf keinen Fall Hate oder so für mein Buch bekommen, ich kann auch nicht wirklich gut mit unfreundlichen Ablehnungen umgehen. Was glaube ich früher oder später zu einem Problem wird
Ging es bei der Kritik ausschließlich um die Queeren Charaktere?
hauptsächlich, der Rest war wirklich nett formuliert das es nicht ihrer Zielgruppe entspricht (Was abselut in Ordnung ist)
11 Antworten
Ich finde es mit 13 Jahren für ziemlich ambitioniert, bereits ein richtiges Buch schreiben und Autorin werden zu wollen.
Sich selber Geschichten auszudenken, eigene "Bücher" zu schreiben, ist bestimmt sinnvoll, vor allem, um sich selbst sprachlich, persönlich und auch schriftstellerisch zu entwickeln, Ausdruck zu finden.
Bei einem Buch ist dann aber die Frage, was das besondere daran ist und ob man es selber denn kaufen würde angesichts unzähliger anderer Neuerscheinungen. Wen soll es ansprechen, auch über eine engere Zielgruppe hinaus. Worin besteht der rote Faden, macht die Charaktere und letztlich die Geschichte aus usw.
Das bringt es mit sich, dass eine Geschichte zigmal überarbeitet werden, reifen muss. An Kritik und der nüchternen Wahrheit kommt man dann als Autor eben nicht vorbei.
Für eine erfolgreiche Veröffentlichung braucht es sehr viel Arbeit, jede Menge glückliche Fügungen, aber nicht zuletzt eben dann die Qualität einer in sich runden und guten Geschichte. Das ist entsprechend schwierig und unwahrscheinlich, andererseits aber auch nicht gänzlich ausgeschlossen.
Du möchtest Ermutigung. Das kann ich gut verstehen.
Doch leider muss ich Dir noch etwas mitteilen, dass deinen Enthusiasmus etwas bremsen wird.
Als Erst-Autorin ein Buch bei einem seriösen Verlag unterzubringen, das ist mit einem extrem seltenen Lottogewinn zu vergleichen. Die Chancen liegen meist bei Null. (Wobei natürlich jede und jeder denkt, er/sie würde es trotzdem schaffen.)
Ich habe mit intensiv mit der Buchhandel befasst. War selber über einen Verein Inhaber einer Buchhandlung.
Das heisst nicht, dass Du deinen Traum aufgeben musst. Nur würde ich einen ersten Versuch mit
Dann könntest Du dann sehen, wie gut dein erstes Buch ankommt. Falls Du Erfolg hast, könntest Du mit einem zweiten Buch auf Verlagssuche gehen.
Warum müssen diese Charaktere denn alle queer sein? In der Durchschnittsgesellschaft spielen diese nur eine sehr kleine Rolle.
Natürlich ist es auch nicht realistisch, wenn alle nur Durchschnittstypen sind. Aber menschliche Facetten bilden sich nicht nur in sexueller Identität ab.
Vielleicht erscheint diesen Kritikern der Anteil an solchen Figuren einfach zu unrealistisch. In der wirklichen Welt draußen ist kaum jemand wirklich "queer".
Warum also nutzt du gerade diesen Figurentypus so überdurchschnittlich? Handelt deine Geschichte nur in dieser Szene - dann wäre das evtl. nachvollziehbar - aber das interessiert eben die meisten nicht, weil sie sich darin nicht wiederfinden.
Hat deine Geschichte aber eine andere Botschaft, dann solltest du evtl. überdenken, ob es wirklich sinnvoll ist, die Figurenmehrheit über den queeren Kamm zu scheren.
Bei mir ist zumindest die Protagonistin bi. Überdies hat sie blöderweise echte grüne Haare - und das bereitet ihr schon genug Scherereien. Die anderen definieren sich auch nicht über ihre Sexualität. Eine ist Krankenschwester - und schwarz. Eine bastelt - vollkommen frauenuntypisch - ständig an ihrem Auto herum (sie ist auch die einzige von allen, die sowas überhaupt hat). Der Freund der Protagonistin ist alles andere als das, was die meisten Frauen wohl als Traumtypen ansehen würden (so ist er schon mal keine einsachtzig).
Letztlich gilt, was hier auch schon steht. Du bist 13. Das ist für ein eigenes "Buch" verdammt jung. Fang erstmal kleiner an. Kurzgeschichten, vielleicht poetry slams - beteilige dich an Schreibwettbewerben für deine Altersklasse, schau, ob es Schreibwerkstätten für dich gibt, in die du dich einbringen kannst und wo Leute sind, die dieselben "Probleme" beim Schreiben haben wie du.
Das eigene Buch ist die Königsdisziplin. Ich habe für die Urschrift meines ersten Buches über neun Monate gebraucht. Davor habe ich nur für mich selbst geschrieben. Habe auch einen Kurs belegt, der mir das Handwerk näherbrachte. Und als dann das erste echte Buch in meiner Hand war, das ich damals noch selbst zusammengenagelt habe - da war ich schon Mitte dreißig und hatte zumindest ein wenig Lebenserfahrung. Reich geworden bin ich mit der Schreiberei bis heute nicht - trotz 5 Büchern und 100-en veröffentlichter Artikel und Glossen.
Und wie wäre es wenn du es mal damit probierst, dein Buch mal auf so einer App wie Sattler runter zu laden und abwartet wie das Feedback ist? Ich bin selber 13 und lese sehr viel auf Wattpad ich denke es könnte hilfreich sein. Ich hoffe ich könnte die helfen!
Es ist absolut richtig, dass du dir dein Feedback auf GF geholt hast. Hier bekommst du nämlich ehrliche Aussagen. Hier hat nämlich niemand einen Grund, dir Honig ums Maul zu schmieren.
Wenn du dir dein Feedback auf Wattpad geholt hättest, sähe das ganz anders aus. Dort kommentiert jeder mit einem Grund. Dort will jeder nur das eine, nämlich dass du sein Buch liest. Nur deshalb schmiert dort jeder jedem Honig ums Maul.
Wenn du also hier auf GF viel Kritik einstecken musstest, dann war die Kritik berechtigt. Genau so würde sie dir entgegenschlagen, wenn du dein Buch in Druck gegeben hättest. Also nimm die Kritik an und ändere die Dinge, die bemängelt wurden.
Ich sehe es aber nicht ein Queere Charaktere Hetero zu machen mit der Aussage "Es gibt davon in Serien und Filmen schon zu viele" abgesehen davon wollte ich nicht, das mit jemand "Honig ums Maul schmiert" ich wollte sachliche Kritik
Es liegt vollkommen an dir, wie du deine Charaktere beschreibst. Du bist derjenige der die Macht hat. Du kannst machen was immer du willst. Doch deine Leser haben ebenfalls Macht. Sie entscheiden ob sie dein Buch kaufen oder nicht. Daran solltest du denken wenn du dein Buch verkaufen willst.
Hey, duuuu schon wieder. 😜😘