Master Psychologie abbrechen?
Liebe Community,
ich bin aktuell Psychologie Master-Studentin (BSc Psychologie abgeschlossen) und habe etwa die Hälfte des Masters nun hinter mir. Dennoch stehen noch einige sehr anspruchsvolle Prüfungen an. Ich finde das Fach grundsätzlich nicht uninteressant, jedoch ist die Vorstellung, die nächsten mindestens 30 Jahre in diesem Bereich zu arbeiten für mich irgendwie eine sehr mühsame. Ich bin ein sehr sensibler Mensch und finde es spannend mich mit der Theorie zu beschäftigen, aber ich glaube die Praxis mit Menschen wäre für mich auf Dauer sehr belastend.
Seit 4 Jahren male ich nebenbei leidenschaftlich (abstrakte Malerei) und teile meine Bilder regelmäßig in den sozialen Medien. Ich hatte bereits Angebote erhalten, bei einer Galerie (Wien) auszustellen, auch ein bekanntes Restaurant in Wien kam auf mich zwecks Zusammenarbeit zu. Ich bin letztlich aber zurück gewichen, da ich mich zu der Zeit emotional nicht bereit fühlte, mich von meinen Bildern zu trennen.
Soll ich den Master abbrechen und mich nun nur noch aufs Malen konzentrieren (auch in Anbetracht dessen, dass ich ja zumindest den abgeschlossenen Bachelor habe)?
Bitte nur ernst gemeinte Antworten.
Vielen lieben Dank! LG 😊
5 Antworten
Ich würde eher empfehlen, dass du das Master hinter dich bringst also zu ende machst und dich danach aufs Malen kozetrierst. Also ich meine mit einem Master in Psychologie, bist du aufjedenfall vorgesichert, falls das mit dem Malen nicht klappt, du dir deine Hand brichst etc.
Wenn du schon so weit bist, bring es hinter dich und dann hast du immer eine Vorsicherung, falls was nicht klappt und kannst immer ein Job finden und landest nicht auf der Straße falls was passiert
Du solltest auf jeden Fall das Studium abschließen! Mit einem Master kannst du in unzähligen verschiedenen Bereichen arbeiten - die therapeutischen Berufe machen nur einen Teil des Tätigkeitsfeldes für Psychologen aus.
Du könntest dich beispielsweise promovieren und in der Forschung arbeiten, oder du gehst in Richtung Arbeits- und Organisationspsychologie oder in die Verwaltung bzw. ins HR.
Zusammengefasst: Viele Wege stehen dir offen, so dass es ganz gewiss nicht langweilig wird. Auf diese Weise kannst du dir dein Hobby finanzieren und bleibst unabhängig von irgendwelchen Galeristen.
Gerne, liebe NaKi! Ich bin häufiger als Coach und Mentor unterwegs, habe selbst auch ein bisschen Psychologie studiert. Du hast ein wirklich spannendes und vielfältiges Fach gewählt!
Aber Malen geht doch hervorragend nebenbei? Das ist ein wundervolles Hobby und du musst das ja nicht professionell angreifen, wenn du es nicht magst. Du KÖNNTEST dir allerdings einen anderen Studiengang oder den Übergang in einen anderen Job finanzieren. Du hast ja clearly keinen Bock auf deinen Bereich, dann nutz das doch aus, dass du die Chance kriegst, umzusteigen und dich nebenbei durch etwas zu finanzieren, dass dir Freude bereitet.
Das ist eine sehr emotionale und unlogische Entscheidung. Lebenswege ändern kann man immer. Auch Studien abbrechen kann man tun.
Aber nachdem man 3/4 hinter sich hat? Tut mir leid, darin sehe ich Verschwendung. Malen kann man auch mit einem Masterabschluss in einem Studienfach.
Mach den Master fertig und wenn es geht promovieren danach. Der Titel verbessert den Absatz der Bilder! Außerdem kannst du dir dann einen Butter-und-Brot-Job suchen und bist nicht gezwungen, von der Malerei zu leben.
... nur Looser geben ohne Not auf ...
Abstrakte Gemälde von einem promovierten Psychologen! Aber sicher doch! Das ist doch Die Kombination. Da überschlagen sich die, die die Bilder interpretieren und ihnen eine besondere metaphysische Bedeutung zusprechen.
Dann ist das sozusagen Kunst mit psychologischem Weitblick?
Vielleicht malt sie eine Küche und nennt das Bild dann Küchenpsychologie?
Vielen lieben Dank dir für deine ausführliche und sehr hilfreiche Antwort! Ich wünsche dir einen schönen Tag und LG :)