Mann schwer Spielsüchtig?
Hallo, ich kann echt nicht beschreiben, wie ich mich gerade fühle denn ich bin am Ende. Mein Mann ist seit 3 Monaten schwer spielsüchtig und hat viel Geld verzockt und wir kommen nicht mehr über die Runden. Wir können uns kein Einkauf mehr leisten, wir haben kein Geld mehr für Frisörbesuche, Strom und Wasser ist für uns unbezahlbar geworden und jedes unser Konten ist im Dispo. Sogar das Konto für unseren zweiten Hauskredit da wissen wir auch nicht mehr wie wir das bezahlen sollen. Letzte Woche kam raus das er nicht mehr auf der Arbeit war und sich freigestellt hat und mit seinen Freunden durch die Hallen zog.
Noch schlimmer ist unser Sohn ist sehr reich geworden und mein Mann hat eine Uhr von meinem Sohn geklaut die hat 30.000€ Wert ist verkauft und verzockt seitdem haben wir unseren Sohn nicht mehr gesehen weil mein Mann ihn fertig gemacht hat das er ihm kein Geld gibt um ihn zu helfen aber das Geld wäre für die Spielhalle gewesen. Er bettelt ihn an und lässt unseren Sohn nicht in Ruhe und beleidigt ihn weil er kein Geld bekommt und sagt er wäre undankbar und
Wir waren eine gut betuchte Familie und sind immer alleine ausgekommen aber mein Mann hat alles verzockt was wir uns in 10 Jahren aufgebaut haben. Ich überlege mich scheiden zu lassen ich halte das nicht mehr mit ihm aus. Er war eine Woche verschwunden und kam nicht nach Hause. Zuhause jammert er nur rum das es uns schlecht geht aber dafür ist er alleine Schuld. Er hilft nicht mehr im Haushalt und zieht nur mit seinen Freunden durch die Städte mit der Ausrede er muss den Kopf frei machen weil er nicht mehr kann.
Wir haben noch eine gemeinsame 16 jährige Tochter die noch bei uns lebt und sie leidet sehr darunter. Das Geld was für ihren Berufseinstieg gespart wurde hat mein Mann auch verschleppt wir können ihr nicht mehr das nötigste kaufen. Ich habe ihr die Situation erklärt sie leidet darunter und weint jede Nacht. Sie ist erst 16 und in dem Alter braucht sie unterstützung für den Einstieg in das Erwachsen werden
Wir können uns den Alltag nicht mehr leisten sogar für Nahrungsmittel langt es nicht mehr. Er möchte zur Suchtberatung aber er will mich daraushalten was ich nicht verstehe ich glaube er lügt.
6 Antworten
Erstmal ist es wichtig - für dich und deine Kinder - dass du schnellstmöglich klare Verhältnisse schaffst und mithilfe professioneller Hilfe (z.B. Schuldnerberatung, Anwalt) alles trennst, was zu trennen ist. Das Trennungsjahr kann auch in einer gemeinsamen Wohnung gestaltet werden (und falls er mit der Suchtberatung erfolgreich sein sollte, muss der Scheidungsantrag nach einem Jahr nicht gestellt werden).
Du brauchst dein eigenes Konto, auf das dein eigenes Geld eingeht und auf das er auf keinen Fall Zugriff erlangen darf. So kannst du zumindest die Fixkosten (Essen, Strom, Wasser) für dich und deine Tochter stemmen.
Deinem Sohn solltest du vollumfänglich unterstützen. Er agiert sehr vernünftig, wenn er deinem kranken Mann keinerlei Geld gibt.
Für deine Tochter solltest du schnellstmöglich wieder halbwegs gesicherte Verhältnisse schaffen. Abgestellter Strom und kein Essen = Kindeswohlgefährdung. Für ihre Zukunft gibt es Möglichkeiten, auch wenn ihr Eltern nicht (so viel) unterstützen könnt. Es gibt bezahlte Ausbildungen, duales Studium mit Gehalt, Bafög, Stipendium, ...
Der ist nicht seit drei Monaten spielsüchtig. Der ist schon lange spielsüchtig und es nimmt jetzt Ausmaße an, die sich nicht mehr verstecken lassen. Das kommt nicht aus dem nichts.
Das erste, deinen Sohn unterstützen. Er macht das richtig. Bestätige ihm das. Wenn er trotz allem helfen will, dann mit Naturalien. Sprich, Einkauf vorbei bringen.
Bring alles in Sicherheit, was dir wichtig ist und gleichzeitig wertvoll. Familienschmuck zum Beispiel. Der verschwindet sonst.
Besorg dir ein eigenes Konto, auf das er keinen Zugriff hat. Falls du berufstätig bist, lass dein Gehalt darauf auszahlen.
Mach einen Termin bei der Schuldnerberatung. Finde heraus, wie du am besten aus der Nummer mit den gemeinsamen Konten im dispo raus kommst. Und sprich über den Hauskredit.
Vor der Scheidung kommt immer das Trennungsjahr. Wenn du dich scheiden lassen willst, müsst ihr erstmal ein Jahr getrennt leben.
Autsch.
Sorry wenn ich das so sage... Ich war selber 3 Jahre schwer spielsüchtig aber das Level, dass ich andere deswegen beklaut habe, habe ich nie erreicht.
Keine Miete, Strom, Lebensmittel zahlen zu können... ist mir nicht fremd.
Ich treffe zwar sehr ungern voreilige Schlüsse anhand von einem Text, den man in 2 Minuten durchgelesen hat, aber wenn es schon so dramatisch geworden ist - pack deine Sachen und geh.
Alles Gute
Dein Erfahrung ist aber nicht ihr Schicksal.. vllt bist du es einfach nicht richtig angegangen.. und einfach so eine Beziehung wegzuwerfen ist auch zu heftig.
Nicht nur meine.
Wäre es nur meine persönliche Erfahrung hätte ich es so nicht geschrieben.
Du hast gelesen, dass er seinem Sohn eine 30k Uhr geklaut und seinen Sohn um Geld anfleht.
Wenn man dieses Level schon erreicht hat, ist man bereit über Leichen zu gehen ausser man ist sofort bereit Hilfe anzunehmen, sonst leiden alle darunter
Ich kann nicht gehen weil das Haus mir gehört und meine Tochter kann ich nicht verlassen. Mein Mann hat sich verändert und wenn er Zuhause ist liegt er nur noch rum und manchmal schreit er das alles schlecht geworden ist
Das tut echt weh sowas zu lesen. Dann lass dich scheiden und geh deinem Weg ansonsten zieht er dich nur mit runter.
Bei meinem Onkel ist das selbe wie bei dir passiert - da kam die Frau irgendwann dahinter, dass er Haus und Hof und Geschäft verzockt hat.
Da muss man irgendwie die Reissleine ziehen weil sonst leidest du und deine Tochter sehr sehr lange darunter.
Ausser er lässt sich ab sofort auf eine stationäre Behandlung ein und du verwaltet sämtliche Finanzen und gewährt ihm keinen Zugriff mehr und gibst ihm dann quasi Taschengeld.
Das wird für dich aber genauso schwer sein wie für ihn.
Ein konsequent durchgezogener Entzug - ggf. in einer Suchtklinik - wäre die aus meiner Sicht angemessene Lösung. Verwehrt er sich dagegen, dann beachte, dass ein Ende mit Schrecken besser ist als ein Schrecken ohne Ende.
Was willst Du.. Mit Ihm zusammen bleiben? Also ich wäre nicht mit einem Spielsüchtigen zusammen. Klar, kann sein das er ne Therapie macht und davon wegkommt, aber Suchtpersönlichkeit ist Suchtpersönlichkeit. Ich kannte einen Spielsüchtigen, der hat Therapie gemacht welche auch geholfen hat - danach war er Sportsüchtig. Diese Leute können nicht ausgeglichen sein. Er hat also ständig Sport gemacht jeden Tag joggen zig KM, jeden Tag Sport Sport Sport - zwanghaft eben.
Warum erst seit 3 Monaten Spielsüchtig? Ihr seid ja ältere Leute, wie kommt man in dem Alter aufs Zocken.. Oder hat er immer schon mal gezockt aber nie so übertrieben?
Wegwerfgesellschaft... Typischer Fall hier. Kannst leicht reden hinter einem Bildschirm oder?
Was Leute wie Du eigentlich meinen ist, die Frau hat einen Spielsüchtigen Mann, oder einen Alki, oder einen ständigen Fremdgeher, oder sonstigen unangenehmen Typen - aber da sie die Frau ist, soll sie doch mit Ihm arbeiten, helfen, aushalten - Co - Abhängigkeit nennt man das. Das eigene Leben ist zurückzustellen um den armen Mann zu helfen. Natürlich kann man sich bemühen und so wie das aus dem Text hervorgeht hat die Frau auch einiges mitgemacht. Ich gebe den Ratschlag den ich gebe weil ich meine Lebenszeit nicht mit so jemanden verschwenden würde. Die Zeit kriegt man nie wieder zurück. Sie hat Kinder, sie hat ein Leben und er scheißt auf alle - also warum Rücksicht auf so jemanden nehmen der sich so zu eigener Familie verhält.. Ahh stimmt, weil er ja Spielsüchtig ist der arme Mann was..
Wäre die Frau die Spielsüchtige, die sich nicht um die Kinder kümmert sondern durch die Spielhallen zieht - ich bin mir ziemlich sicher die Antworten hier würden anders ausfallen.
Wäre es umgekehrt und die Frau würde das Haus verspielen, sich nicht um die Kinder kümmern, den eigenen Sohn beklauen - die Antworten würden anders ausfallen. Es gibt immer diese Haltung das eine Frau zu Ihrem Mann stehen soll, sich unterordnen soll und Ihm helfen soll. Wehe die Frau wagt es Ihr Leben an erster Stelle zu setzen.
Es gibt etwas ähnliches tatsächlich auch bei Männern. Der heldenhafte Mann beschützt seine Partnerin vor der Welt. Und er hat natürlich keine Belastungsgrenze, denn Helden haben keine Schwäche.
Aber ja, bei Frauen hört man das öfter.
Zu voreilig...