Macht für euch eine Arbeit Sinn, mit welcher ihr weiterhin im Bürgergeld seid, oder nur ganz knapp drüber?

12 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ob es Sinn macht, eine Arbeit zu haben, bei der man im Bürgergeld bleibt oder nur knapp drüber liegt, ist eine echt wichtige Frage. Das hängt ganz davon ab, was man für sich selbst erreichen will. Klar, Geld ist ein Faktor, aber es geht auch darum, wie man sich mit der Arbeit fühlt, ob sie einem Perspektiven bietet oder ob man sich nur von Tag zu Tag schleppt.

Wenn man ehrlich ist, fühlt sich das für viele vielleicht nicht richtig an, hart zu arbeiten und am Ende kaum mehr zu haben als mit Bürgergeld. Andererseits gibt einem Arbeit auch oft das Gefühl, gebraucht zu werden, was ja auch viel wert ist.

Es gibt keinen richtigen oder falschen Weg hier, aber wichtig ist, dass man für sich selbst klar hat, was einem wichtiger ist: finanzielle Sicherheit, die Chance auf Weiterentwicklung, oder eben das Gefühl, nicht nur auf staatliche Hilfe angewiesen zu sein. Am Ende geht es darum, was dir persönlich wichtig ist und wie du dich dabei fühlst.


DerjungeTyp29 
Beitragsersteller
 22.08.2024, 13:23

Viele hier Antworten eben nur mit Plattitüden, aber wenn ich das hören wollte, kann ich mir auch Carsten Linemann diesen🤡 oder so anhören

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DerjungeTyp29 
Beitragsersteller
 22.08.2024, 13:20

Ich finde deine Antwort sehr gut, und keine Plattitüde. Danke👍🏻. Du hast verstanden, um was es in der Frage geht.

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Vor dem Hintergrund, dass Du während des Bürgergeldbezuges verpflichtet bist alle Möglichkeiten zu nutzen um Deine Hilfebedürftigkeit zu mindern bzw. zu beenden, macht schon gerade weil es Gesetz ist, sehr wohl Sinn.

Bürgergeld ist ein steuerfinanziertes Mittel.

Eine statistische Auswertung ergab dass die Sozialleistungen in 2022, 30,5% des BIP ausmachten.

Der Irrglaube dass schon irgendwer das Bürgergeld finanzierbar machen wird verbreitet sich leider immer mehr.

Folgendes Szenario: Immer weniger gehen arbeiten und beziehen lieber Sozialleistungen. Was würde dann passieren? Nun wirst Du arbeitslos und es gibt kein Bürgergeld welches Dich auffangen könnte...Ganz logisch!

In einer Welt die immer kapitalistischer wird, nehmen die Inflation und Preise für Energie immer mehr zu, auch Wasser, Land usw.

Wie möchtest Du das denn dann bezahlen? Du kannst echt froh sein, dass wir solch ein Sozialsystem haben. Deine Moral sollte eigentlich verhindern, dass Du Dir überhaupt solche Eingangsfragen stellst.

Vor einigen Jahrzehnten war es einigen Leuten noch peinlich Sozialleistungen zu beziehen. Sicherlich ist der Bezug heute sehr oft eine Notwendigkeit. Aber früher sind die Leute lieber heimlich Flaschen sammeln gegangen oder haben ihr letztes Hemd verkauft. Sie sind auch für einen Mindestlohn von 5 Euro arbeiten gegangen. Hauptsache die Miete und der Strom war bezahlt. Essen konnte man notfalls aus einem Topf bei Freunden oder Verwandten.

Nicht nur zu nehmen sondern auch etwas zurückzugeben ist Teil unserer Kultur (wir sind solidarisch). Vergiss niemals, dass es draußen Leute gibt, denen es bestimmt schlechter geht als Dir.

Werde erwachsen und gehe arbeiten!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich bin gelernte Friseurin. Habe 2016 ausgelernt und habe damals zu der Zeit 1.000€ netto gehabt, also Mindestlohn. Der war zu der Zeit 8 Euro oder 8,50 glaube ich.

Nach Abzug der Miete und allen kosten hatte ich ca 250 oder 300 Euro zum Leben.
Es hat gereicht. Es war aber hart.
Wenn mich nun einer fragt ob ich mit Bürgergeld nicht besser dran gewesen wäre, hätte ich gesagt ja aber ich hätte keine Aufgabe und keine Perspektive im Leben. Außerdem mag ich das Gefühl, für mein Geld etwas getan zu haben.
Nein wenn ich heute noch so leben müsste, würde ich trotzdem dafür arbeiten gehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich bin Rentner und habe mein ganzes Leben lang gearbeitet.

Und ich sage nein !

Wenn ich mir vorstellen ich arbeite und verdiene so wenig das auf Bürgergeld aufgestockt werden muss - dann arbeite ich für lau. Unbezahlt, denn ich hätte ohne Arbeit das Gleiche.

Selbes gilt wenn ich arbeite und 300,-€ über dem Bürgergeld verdiene. Dann arbeite ich Vollzeit für genau 300,-€.

An sollte daher also nicht das Bürgegeld kürzen sondern arbeitsfähigen aber arbeits - Unwilligen ersatzlos streichen . Bürgergeld für Alleinerziehende und andere vorübergehend oder dauerhaft Arbeitsunfähige, nicht aber für Sozialschmarotzer aller Art.

Auch ist es keine Ausrede vor Ort keine Arbeit zu finden. Deutschland ist groß, man kann dahin gehen da es ARBEIT GIBT.

Ich habe das selbst getan, als ich mit 50 in Hamburg arbeitslos wurde und niemand mich zu MEINEN Konditionen einstellen wollte zog ich von Hamburg mit Familie in den Südschwarzwald um in der Schweiz als Grenzgänger zu arbeiten.

Es geht also, für Jüngere um so eher.


DerjungeTyp29 
Beitragsersteller
 22.08.2024, 13:32

Keine Plattitüde, sondern eine differenzierte Antwort👍🏻

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DerjungeTyp29 
Beitragsersteller
 22.08.2024, 13:35
@Vanaheim

Ob man alles Inhaltlich teilt, mag etwas anderes sein. Aber sie ist differenziert, und keine 0815 Plattitüde wie fast alle Antworten Zu dem Thema👍🏻

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Ja, außerdem heißt es ja nicht, dass es dabei bleibt. Man kann sich ja weiter qualifizieren oder irgendwann mit Berufserfahrung punkten. Ich habe vor 10 Jahren als gelernte Physio mit 10,50 pro Stunde begonnen. Mittlerweile habe ich zwar den Beruf gewechselt, da war meine Ausbildung aber sinnvolle und verdiene wesentlich mehr.