Macht es Sinn nur 1-2x/Monat Reitstunde und sonst alleine reiten?
Hallo, Pferde/Reiten sind schon seit 20 Jahren meine große Leidenschaft (bin jz 25), aber leider bin ich nicht mit viel Geld gesegnet.
Von 2005 bis 2018 bin ich 1-2x die Woche in der Reitstunde geritten und war in Dressur auf E-Niveau und Springen ursprünglich mal bis ca. 115m. Bin allerdings seit 2015 nicht mehr gesprungen, da ich danach keine Gelegenheit mehr hatte auf Schulis zu springen und bin seither nur Dressur geritten.
Dann bin ich aus zeitlichen Gründen und weil frustriert über schlechte Reitschulen 2019+2020 gar nicht geritten.
2021 hab ich ne RB auf einer gesundheitlich eingeschränkten PRE-Stute plus einer 30j Englischen-Vollblut-Stute angefangen. Erstere ist letztes Jahr gestorben und Zweitere ging Januar in Rente vollends. Ich bin meistens alleine geritten und hatte seltener mal Unterricht bei der Trainerin der Besitzerin wenn diese nicht konnte.
Seit Februar hab ich eine RB auf dem Isi einer Bekannten. Ich kann mit dem Pony ins Gelände und auch auf einem Platz dressurmässig reiten. Für einen Isi ist er gut ausgebildet, aber hat wenig Go. Besitzerin und Stallgemeinschaft ist top und ich mag das Pferdchen vom Charakter gerne. Unterricht nicht möglich.
Ich bin in letzter Zeit einfach so unzufrieden mit meiner Reiterei. Kein Unterricht, kein Warmblut/Vollblut (kann die Liebe der anderen zu der Rasse Isi 0 nachvollziehen), seit 10 Jahren kein Springen möglich.
Hab aber aktuell Max. 80€/Monat. Meint ihr es ist sinnvoller einen neue RB zu suchen mit Max. 80€ auf einem Warmblut, aber dann wieder nur für mich reiten und kein Unterricht. Oder aktuelle RB behalten (Zahle aktuell 0€ und helfe dafür im Stall) und dann zusätzlich 1-2x pro Monat Springunterricht bzw. erst paar mal Dressur und dann Springen in einer Reitschule auf Schulis? Da wäre halt die Frage ob es Sinn macht nur 1-2x/Monat Unterricht (würde dann aber ja parallel jede Woche weiter 1x Dressur auf dem Isi ohne Unterricht) oder ob ich es dann gleich lassen kann und lieber eine neue RB ohne Unterricht? Und ob eine Reitschule da mitmachen würde oder ob die sagen ich muss jede Woche kommen.
Was würdet ihr machen?
5 Antworten
Es bringt auf jeden Fall was, wenn du in der Lage bist, den Unterricht nach zu arbeiten. Ich habe über viele Jahre häufig nur alle 2 Wochen Unterricht gehabt, weil ich viel im Gelände unterwegs bin und meine Trainerin nicht öfter in unserer Gegend war.
Aaaber, ich jin auch immer dasselbe Pferd geritten, nämlich meins.
Ich bin hier ganz bei den anderen: ich glaube nicht, dass der Isis dich langfristig glücklich machen wird. Schau dich in Ruhe nach einem anderen Pferd um, was besser passt.
Auch bin ich voll dabei, dass Dressur nunmal die Basis ist. Es geht hierbei weniger um Lektionen, mehr km Kommunikation, die besonders beim springen elementar ist.
Ja, grundsätzlich macht das durchaus Sinn. Am meisten dann, wenn du alleine dann nach reitest und weiter verfeinerst/festigst, was du im Unterricht gemacht hast.
Allerding habe ich mittlerweile raus gelesen, dass es dir vor allem ums Springen geht - das wird mit dem Isi dann ja wohl eher nix.
Noch ein kurzer Satz zur Dressur: das ist die Basis! Ohne macht man Pferde kaputt. Die Dressur macht die Balance, die Geschmeidigkeit, die Kraft, die Schnelligkeit, welche Reitpferde und im speziellen auch Springpferde brauchen. Und ist für den Reiter gerade beim Springen DAS Kommunikationsmittel mit dem Pferd.
Wenn es nicht anders geht reite ich weiterhin Dressur bis ich mir mehr Reitstunden leisten kann. Das ginge auch. Erstmal brauche ich sowieso Dressurstunden um mich wieder auf ein Warmblut einzustellen. Selbst das VB (flache Gänge) und der PRE (Reitsofa, bügeln im Trab) waren anders.
Ich bin auch in der Vergangenheit nie nur gesprungen.
Aber super dass du der Einschätzung bist dass es nicht sinnlos ist 2 Reitstunden im Monat zu haben und dann den Rest des Monats selber zu üben.
Also zuerst mal: wenn dir die Islandpferde nicht liegen, und man das Ponys noch dazu „sehr bitten“ muß, würde ich mich wohl auch nach was anderem umsehen. Dressurreiten auf Dauer ohne Unterricht ist sowieso uninteressant, zumal deine Vorbildung recht fragwürdig erscheint. Auf E- Niveau reiten und 1,15 springen, passt nicht zusammen. Klingt offen gesagt verantwortungslos.
Also ich würde unbedingt für vernünftige Dressurstunden sorgen. Einmal ist besser als keinmal.
Wie das in den örtlichen Reitschulen deiner Umgebung aussieht, weiß ja hier keiner. Aber manchmal kann man sich als „Lückenbüßer“ einbringen, indem man immer wieder fragt (vor allem, wenn Ferien sind), ob jemand anders ausfällt und so sporadisch die eine oder andere Reitstunde bekommen.
Oder du hast das Glück, dass du ein Warm -ode rVollblut findest , dessen Besitzer es nicht auf das Geld ankommt, sondern der einfach froh ist, wenn du das Pferd zuverlässig bewegst (und versorgst), und dein Geld in Unterricht auf diesem Pferd investierst.
kurzum: um Klarheit zu bekommen, was du machen „sollst“, mußt du erst mal deine Möglichkeiten richtig ausloten.
Sorry, aber wenn die Dressur nicht sitzt, dann sollte man nicht springen. Und ja, das HAT miteinander zu tun. Ich kann ein Pferd nicht springen wenn ich nicht in der Lage bin, seine Schrittlänge korrekt vorm Absprung zu dosieren oder seine Lauflinie genau da zu haben wo ich sie brauche. Und ja, das kann man nicht ohne korrekte Dressur.
Außerdem bleibt kein Pferd beim Springen gesund wenn es nicht auch genügend Gymnastiziert wird und ja, dazu ist korrekte Dressur unbedingt notwendig.
Hast du mich jemals reiten sehen? Natürlich konnte ich korrekte Linien reiten und habe gelernt die Sprünge so anzureiten dass die Schrittlänge passt, das Pferd korrekt abspringt und im richtigen Galopp landet. Muss ich dafür jetzt eine L-Dressur oder mehr reiten können?
Wenn ich jetzt auf Schulpferden springen könnte würde ich vermutlich erstmal einzelne Sprünge/Springgymnastik machen und vielleicht mal nen E-Parcours. Soll ich jetzt warten bis ich eine M-Dressur reiten kann um das springen zu dürfen?
Klar ist es wichtig parallel Dressur zu reiten und ich hab das in der Vergangenheit auch immer so gemacht und versuche auszuloten wie das aktuell gehen kann. Hab ja selber im EP geschrieben, dass ich erstmal paar Dressur Stunden nehmen muss. Aber trotzdem muss ich nicht piaffieren können um zu springen.
Und bei einem Schulpferd liegt es nicht in meiner Hand was außerhalb meiner Stunden mit dem Pferd gemacht wird. Ich schaue natürlich bei der Auswahl einer Reitschule dass das passt. Werden die Pferde nicht ordentlich gehalten und geritten setze ich mich nicht drauf. Schau auch immer erstmal zu und den Stall an und mache dann erst eine Stunde aus wenn alles passt.
Warum jetzt so aggressiv gegen lynnmary? Und warum so übertreiben? Sorry, aber du bist doch keine 13 mehr.
Du selbst hast doch geschrieben, dass du „auf E - Niveau“ reitest. Natürlich hat keiner hier dich reiten sehen, aber wenn du selbst dich so beurteilst, was erwartest du denn?
Und entschuldige - aber wenn man auf L - Niveau springt (DU sprichst von 1,15 m!) sollte man eigentlich schon auch auf A, besser L - Niveau dressurmäßig reiten können. Von M - Dressur, geschweige denn Piaffe, sprach doch bisher überhaupt keiner. 🤗
Wenn du möchtest, versuchen wir auch gern, dir zu erklären, was es damit auf sich hat 😉
Weißt Du, was Springreiter in aller Regel 5-6 Tage in der Woche tun? Sie trainieren Dressurarbeit! Von daher ist es tatsächlich unrealistisch, bei 1-2 Reitstunden im Monat an Springstunden teilzunehmen. Denn um auf mehr als E - Niveau zu springen, sollte man das Pferd auch dementsprechend gymnastizieren können, um zum Beispiel ein eiliges Pferd nicht einfach nur bremsen, sondern richtig aufnehmen zu können. Dem E - Dressurreiter versteht in aller Regel den Unterschied noch nicht wirklich, geschweige denn, dass er es umsetzen könnte.
Alles klar? Friedenspfeife auspacken? 😉😅😁
Auch Isis können sehr gut in Dressur werden wenn man sie auch entsprechend ausbilden lässt und regelmäßig daran arbeitet. Warum sollte "Unterricht nicht möglich" sein? Der einzige Grund wäre, dass sie Besitzerin das nicht möchte. In dem Fall solltest du dir eine andere RB suche denn bei einer Besitzerin die nicht möchte, dass man sich und das Pferd weiterbildet... bei der stimmt was gewaltig nicht.
Ansonsten: such dir einen Trainer der zu euch kommt. Und ja, wenn der nur zweimal im Monat kommt, dann kommt man halt nur im Schneckentempo voran. Aber man entwickelt sich zumindest eher selten rückwärts.
Selbiges gilt halt auch, wenn du wo anders genauso selten Unterricht nimmst.
Der Stall wo ich jetzt bin ist ein privater Stall wo ca. 1x pro Monat eine mobile Isi-Trainerin kommt bei der alle Einsteller reiten. Manchmal kommt sie noch seltener. Ich darf nur bei dieser Trainerin reiten, weil die Besitzerin seit Jahren nur bei ihr reitet und das Pferd mit ihr ausgebildet hat. Das ein anderer Reitlehrer da reinredet will sie nicht was ich auch verstehe.
Da diese Trainerin nur so selten kommt reitet immer die Besitzerin wenn sie mal da ist und will eig nicht dass das Pferd 2x am Tag läuft und die Trainerin hätte auch keine Zeit für eine zusätzliche Person.
Einmal bin ich bei dieser Frau im Unterricht geritten, weil sie da gekommen ist wo die Besitzerin zufällig im Urlaub war.
Das war für meine Sicht (ich bin aber englisch Reiter und kein Isi-Reiter) eine Katastrophe und bedarf keiner Wiederholung. Sie wollte dass ich mit extrem langen Zügeln ohne jegliche Anlehnung reite die ganze Stunde hinweg, ich solle nur mit der Gerte treiben und nicht mit dem Bein und die Bügel hat sie mir so lang eingestellt dass mir dieser Länge leichttraben nicht möglich gewesen wäre. Ich schaue meistens zu wenn die anderen Unterricht haben auch wenn ich selber nicht reiten kann und da war das Bild ähnlich.
Sämtliche Nachfragen wurden mit „das machen wir Isi Reiter so, das ist normal“ beantwortet.
An sich finde ich es nicht so schlimm wenn ich beispielsweise einmal die Woche für mich auf einer RB reite und nur 2x/Monat im Unterricht. Wie schnell ich lerne ist zweitrangig. Die Basics kann ich ja sodass ich auch mal alleine reiten kann und ansonsten sehe ich es nicht als Wettlauf. Ich reite ja auch keine Turniere und werde weder Geld noch Talent haben um irgendwann mal richtig gut zu sein. Außerdem bin ich ja erst 25 und wenn sich meine Lebensumstände ändern kann ich auch jede Woche Unterricht nehmen.
Das klingt allerdings recht seltsam. Ich bin auch „englisch“ unterwegs, bin aber anderen Reitweisen gegenüber aufgeschlossen. Meine Besuche auf Islandhöfen ergaben in der Regel keine derart extrem seltsamen Gebahren. Da wundert es mich auch nicht, wenn dein Pony eher unmotiviert ist, bei dieser eigenwilligen Trainingsmethode. Unmotiviert Wäre ich als Reiter unter solchen Umständen wohl auch - und würde mir was passenderes suchen.
Ja ich weiß auch nicht was die da machen. Bei den Isis hat man halt oft Leute die entweder nur ausreiten oder nur auf der Ovalbahn in ihren Spezialgangarten reiten ohne das Pferd zu gymnastizieren. Aber ja das erklärt warum weder Pferd noch ich sonderlich motiviert sind. Die Reitlehrerin ist fast schlimmer als die Oliven 🤪
Ist wohl das andere Extrem…
Ich durfte mal das Tölten versuchen, (hat auch geklappt), nachdem ich Abkauübungen am stehenden Pferd, schön ausgerittene Ecken und ein ordentlich an die Hand gerittenes Pferd samt Schenkelweichen zeigen konnte. Der Tölt wurde ähnlich ausgelöst wie versammelter Trab. Von daher erschließt sich mir nicht, wie das mit weg geschmissenen Zügeln gehen kann. Aber gut, wenn die Leute damit glücklich sind… lass sie machen. Man muß ja nicht überall mitmischen.😉
Die Zügel sind im Tölt nur dann nicht vorhanden wenn man schon beim "Zügelüberstreichen" angekommen ist. Aber davon lese ich hier auch nicht den Ansatz zwischen den Zeilen.
Und ja, die Steigbügel sind etwas länger als es der durchschnittliche Englischreiter gewohnt ist. Aber Kontakt ist trotzdem da. Aber wer auch nicht ganz ohne Bügel Leichttraben kann.... der kann nicht Leichttraben.
Dass die Bügel da länger sind, ist schon klar. Aber wenn man sie beim Leichttraben nicht zur Unterstützung hat, könnte man ja auch gleich ohne reiten…und das Leichttraben ohne Bügel wird heute überhaupt nicht mehr gemacht, weil es völlig kontraproduktiv ist. Das war doch früher auch nur so eine Schikane, die zum Klemmen der Knie führt, welches wiederum die Losgelassenheit von Pferd und Reiter verhindert.
Das Leichttraben ohne Bügel sollte NICHT zum klemmen der Knie führen... auch wenn es so eine geschummelte Lösung ist
Es sollte dem Reitschüler eigentlich vermitteln, dass er überhaupt gar nicht aktiv aufstehen sollte und daher auch nichts braucht wovon er sich nach oben stemmen kann.
man sollte alleine von der Pferdebewegung nach oben kommen.
Das was der Reiter aktiv macht ist sich wieder korrekt hin zu setzten anstatt sich runterfallen zu lassen und ja, das geht auch ohne Bügel und auch ohne die Knie in eine Wäschegluppe zu verwandeln.
Meine RB trabt auf dem Reitplatz gar nicht. Er töltet einfach nur. Also das was ich bei anderen Pferden im Trab machen würde mache ich bei ihm im Tölt. Die Reitlehrerin meinte auch ich soll ihn nicht traben.
Ne das war kein Überstreichen sondern dauerhaft lange Leinen. Überstreichen an sich macht man ja nur für paar Tritte idR.
Und ich war auch beim Englisch Reiten im die mit den längsten Bügeln, weil ich das so gewohnt bin. Die Trittfläche des Bügels Max. am Knöchel. Andere reiten da mit deutlich kürzeren Bügeln und noch länger als bei mir geht nicht eigentlich. So wie es die Trainerin wollte bin ich kaum noch an die Trittfläche gekommen. Ich kann natürlich auch ganz ohne Bügel leichttraben und das ewig und drei Tage am Stück aber ich sollte ja mit Bügeln reiten und diese nicht verlieren. Ich musste wirklich die Zehen nach unten strecken um überhaupt an die Bügel zu kommen.
Knöchel, je nach Anatomie maximal ein Loch länger, hat man die Bügel beim korrekten Dressursitz. Noch kürzer dann für den leichten Sitz (Springen, Gelände…)
Genau so mache ich das seit 20 Jahren. Aber viele englisch Reiter reiten tatsächlich mit deutlich kürzeren Bügeln. Aber so wie die Trainerin das möchte funktioniert es auch nicht 🙃
Die Besitzerin von meiner RB ist deutlich größer als ich und die reitet komischerweise auch nur mit Bügeln die ein einziges Loch länger sind als meine.
Naja, kommt halt darauf an, wie fleißig du das umsetzt, was du als Hausaufgabe aus der Reitstunde mitnehmen sollst. Man kommt halt langsamer vorwärts, aber wenn man nicht mehr Geld hat, was will man machen?
Im Rahmen seiner Möglichkeiten sollte man schauen, was machbar ist und ob man zwangsweise springen muss oder ob es vielleicht auch nur Dressurunterricht tut🤷🏻♀️
Dressur ist für mich generell uninteressant egal ob mit Reitstunde oder ohne. Ich hatte da nie den Anspruch besonders gut zu sein. Ich hab einen guten Sitz, kann die meisten Pferde ganz ordentlich reiten in den normalen Bahnfiguren und in den Grundgangarten. Sowas wie Schenkelweichen in Schritt und Trab, Vor- und Hinterhandwendung kann ich auch. Und mehr will ich in der Dressur auch nicht erreichen. Ich war immer mehr der Springer und hatte da mal Glück bei einem ehemaligen Profi Unterricht zu bekommen und seine mittelguten Pferde Springen zu dürfen (die für 700000€ natürlich nicht 🙈).
Von daher hast du recht und ich sollte wirklich von den Isis weg, weil das langfristig nicht das ist was ich suche.
Die Möglichkeit kostenlose RB plus Unterricht wäre natürlich Jackpot. Misten usw. ist ja auch kein Problem. Beim letzen Stall hab ich sogar Fenster geputzt und Hecken gepflanzt für Reitstunden 🙃
Bei uns gibts leider viele schlechte Ställe. Hab jetzt einen entdeckt wo vielleicht passen könnte. Vielleicht muss ich auch mal eine Suchanzeige aufgeben.