macht die quadrierte Wurzel wirklich jede negative Zahl positiv?

3 Antworten

Das Wurzelziehen ist als strikt positive Operation definiert somit kann die Wurzel per Definition kein negatives Ergebnis liefern zudem ist ihr Definitionsbereich auch nur in den positiven Zahlen.

Daher verletzt du mit dem Rechnen von (-3)^(2*0.5)=(-3)^1 den Definitionsbereich der Wurzelfunktion.

Du musst also zuerst die (-3) quadrieren und erst dann darfst du die Wurzel ziehen und es kann hier dann aufgrund des Bildbereichs der Wurzelfunktion auch nur eine positive Zahl rauskommen.

Da du also den Definitionsbereich verletzt kommt am Ende auch ein Blödsinn raus.

Ein Beispiel wo das ebenfalls auftritt ist bei der Gleichung:

4x=3x

Wenn man jetzt durch x dividert steht da 4=3. Da hier x eindeutig 0 ist, ist die Division durch x hier nicht erlaubt.

Bernhard196 
Fragesteller
 29.04.2024, 23:42

aber ich rechne zu diesem zeitpunkt ja noch gar nicht die wurzel aus, ich forme doch erstmal nur um. Und wenn ich -3^(2*0,5) habe, steht da ja direkt -3^1, und das ist ja erlaubt. Wenn das nicht erlaubt wäre, müsste man doch davon ausgehen, dass 0,5*2 ungleich 1 ist, was es aber ja nicht ist.

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Kelec  29.04.2024, 23:45
@Bernhard196

Wenn du umformst machst du genau das. Das ist eben keine Äquivalenzumformung mehr da das *0.5 nur dann gilt wenn der vorhige Term positiv ist. Du kannst 2*0.5 also nur dann rechnen wenn die Zahl positiv ist sonst nicht.

Am Ende verknüpfst du 2 Operationen

Nämlich x² und sqrt(x)

Jetzt hast du eben sqrt(x²) diese Operation geht aber nur wenn x² positiv ist sonst ist sie nicht definiert.

Du gehst also in deiner Umformung implizit davon aus dass x² positiv ist, womit auch x^(2*0.5) positiv sein muss.

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thetruedon  29.04.2024, 23:47
@Bernhard196

Du formst gar nichts um indem du ^½ schreibst. Sondern und änderst nur die Schreibweise. Der Definitionsbereich bleibt derselbe

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thetruedon  29.04.2024, 23:50

Zuerst mal bei der ersten Sache mit der wurzel:

Diese ist im reellen gar nicht auf negative zahlen definiert somit ist die Multiplikation der Exponemten wie du sie in der geänderten Schreibweise durchfürst auch nicht definiert.

Zu der zweiten Sache

3x=4x stimmt nur für x=0 und da die Division durch 0 nicht definiert ist darfst du auch nicht durch x teilen und damit ist der Widerspruch schon vom tisch

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Kelec  29.04.2024, 23:58
@thetruedon

Wieso schreibst du das mir? Ich habe doch genau das gesagt....

3x=4x stimmt nur für x=0 und da die Division durch 0 nicht definiert ist darfst du auch nicht durch x teilen und damit ist der Widerspruch schon vom tisch

Das steht doch 1 zu 1 so auch in der Antwort, also wozu der Kommentar?

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thetruedon  30.04.2024, 14:50
@Kelec

Ups da hab ich mich einfach verklickt sorry 😅

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((−3)²)⁰·⁵ = 9⁰·⁵

Das Problem ist, daß 9⁰·⁵ gleichermaßen +3 und −3 sein kann, weil beide quadriert 9 ergeben. Mit dem Wurzelzeichen meint man die Hauptlösung, also √9=3, aber Deine Schritte sind geschickt so gewählt, daß die Haupt- und Nebenlösung ihre Plätze tau­schen, und so kommt man zu diesem Paradox.

Bernhard196 
Fragesteller
 29.04.2024, 23:43

als was würdest du sagen? ein fehler in der mathematik kann ja nicht sein aber ich sehe nicht wo mein fehler ist.

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indiachinacook  29.04.2024, 23:47
@Bernhard196

Dein Fehler ist eine zu einfache Vorstellung davon, was gebrochene Exponenten machen — Du denkst, das ist eine simple Operation wie mit Zehn multiplizieren (aus einer Zahl wird eine neue), in Wirklichkeit ist es komplizierter, weil sie aus einer Zahl mehrere neue machen.

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Bernhard196 
Fragesteller
 29.04.2024, 23:53
@indiachinacook

aber dann müsste es ja verschiedene Rechengesetze geben, je nachdem, ob es im Exponenten steht oder nicht. Und wenn ich dann bspw. den ln() nehmen würde, dann würden die Exponenten ja noch vorne wandern, und dann müssten sich demnach auch die Rechenregeln wieder ändern? Das kann ja nicht sein oder?

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indiachinacook  30.04.2024, 00:00
@Bernhard196

Leider doch: (2²)⁰·⁵ ist mehrdeutig ±2, aber (2⁰·⁵)² ist eindeutig 2, und das kollidiert mit der bekannten Regel wonach (aᵇ)ᶜ=(aᶜ)ᵇ=aᵇᶜ — diese Regel ist nur dann unproblematisch anwendbar, wenn b und c ganzzahlig sind.

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Bei dem zweiten Schritt musst du erstmal (-3)^2 rechnen und dann das Ergebnis davon hoch 0,5

Also (-3)^2 = 9^0,5 = 3

Bernhard196 
Fragesteller
 29.04.2024, 23:23

Nein, man darf doppelte Exponenten doch einfach multiplizieren.

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shibuyo  29.04.2024, 23:30
@Bernhard196

((-3)^2)^0,5 = 9^0,5 = (3^2)^0,5 = 3

Die -3 steht in der Klammer, daher musst du erstmal die -3 potenzieren.

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shibuyo  29.04.2024, 23:34
@Bernhard196

Da stehen die Zahlen aber nicht in Klammern.

((2)^2)^2 ist ungleich (2^2)^2

Die 2 steht im ersten Beispiel in Klammern. Wir müssen sie also erst potenzieren. Sie wird also erstmal als eine alleinstehende Zahl betrachtet. Im zweiten Beispiel ist 2^2 ist alleinstehende Zahl, weshalb wir sie direkt mit 2 potenzieren können.

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Bernhard196 
Fragesteller
 29.04.2024, 23:51
@shibuyo
((2)^2)^2 ist ungleich (2^2)^2

wenn ich das beides in meinen TR eingebe kommt das gleiche raus. Er macht die Klammern um die alleinstehende 2 sogar direkt weg, weil sie egal sind.

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Kelec  30.04.2024, 00:13
@Bernhard196

Weil es in dem Fall auch äquivalent ist, sprich es liefert das selbe Ergebnis es sind aber unterschiedliche Ausdrücke, wobei das Beispiel hier aber natürlich schlecht ist.

-3^2 ist ungleich (-3)^2 das kannst du auch mal so in den TR eingeben.

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