Machen Lehrer sich auch außerhalb der Schulzeit Gedanken über Schüler?
Ich hab Probleme mit meiner Familie und mit einer Lehrerin darüber gesprochen aber ich frage mich ob sie sich Gedanken dazu macht
7 Antworten
Der Lehrer ist kein Psychologe, sondern LEHRER! Meistens schalten die Probleme ab nach der Arbeit. Schließlich sind die Beamte
Verstehe jetzt nicht wozu du darüber lachst, obwohl das ganz negativ klingt.
Das musst du dir nicht leid tun. Ich sage es dir nur, dass sowas viele nicht mehr ernst nehmen können und keiner wirklich dabei helfen können.
Haha lol?? Wenn sie das lesen würde, würde sie sich auch Gedanken über dich machen, aber anders, als du es dir vorstellst.
Natürlich nimmt man das ein oder andere Schülerschicksal mit nach Hause, schon allein deshalb, weil ein Teil unserer Arbeitszeit zu Hause am Schreibtisch stattfindet. Aber wir haben durchaus auch unser Privatleben und denken nicht rund um die Uhr an Schule und Schüler, sondern kümmern uns um unsere eigenen Familien und unsere eigenen Sorgen und Probleme. Wir sind auch Menschen.
Ja klar werden sie sich auch mal Gedanken darum machen wie und was man weiterhin machen kann
Soweit meine Erfahrung aus der eigenen Schulzeit und dem privaten Umfeld: Ein "guter" Lehrer, der wirklich Pädagoge ist und nicht nur Staatsdiener und Beamter, macht sich schon auch privat Gedanken um seine Schüler, nimmt das mit nach Hause (das lässt einen ja nicht kalt, je nachdem, was es für ein Schicksal ist) und will ihnen im Ernstfall auch helfen, wenn er merkt, dass das sinnvoll wäre. Als es mir in der Oberstufe wegen familiären Problemen teilweise nicht so gut ging, hat sich eine sehr nette junge Lehrerin auch etwas um mich gekümmert und war immer für mich da und sehr einfühlsam - ich habe es ihr nie vergessen, heute sind wir privat immer noch befreundet.
Das ging mir auch so. Meinen Deutschlehrer habe ich auch nach dem Abitur noch besucht. Der hat sich für seine Schüler interessiert.
Da können tolle Freundschaften entstehen. Auch mit meinem Klassenlehrer der 7./8. und 9./10. Klasse habe ich noch Kontakt.
Stimmt, man teilt eine gemeinsame Vergangenheit. Aus meiner Schulzeit habe ich auch noch ein paar Freunde, das ist toll und wird mit den Jahren emotional immer wertvoller.
Ja, wenn man so lange zusammen war, hat man immer einen Anknüpfungspunkt. Der Deutschlehrer ist allerdings vor kurzem im Alter von 85 Jahren verstorben. Er hatte selber 3 Kinder und das ist für einen Lehrer bestimmt gut, weil er sich dann besser in Schüler hineinversetzen kann. Na ja, in der Geberation hatten die meisten Lehrer Kinder.
Unser Lehrer der 7./8. Klasse war ledig, aber er war ein Kinderfreund durch und durch und hatte etliche Geschwister, Nichten und Neffen.
Der Lehrer der 9./10. Klasse war ganz besonders - ein Lehrer, der auf Techno-Musik stand, einen fetten 5er BMW fuhr und oft in Clubs und Bistros anzutreffen war - ein toller Lehrer, mit dem man auch über andere Lehrer lästern konnte und wo es uns immer total angenehm war, ihn in der Freizeit zu treffen. Er war zwar schon über 50 und sah optisch total bieder aus mit Sakko und Hemd, aber er konnte auch bei "coolen" TV-Serien mitreden und liebte z.B. die damals sehr populäre Serie "Immer wieder Jim" mit Jim Belushi und die Simpsons. Er hat es auch verstanden, uns so was die Teamgeist zu geben, obwohl die Klassengemeinschaft eigentlich miserabel war. Er war 2023 der Erste, der fürs Klassentreffen zugesagt hatte und kommt dieses Jahr auch wieder ... er ist inzwischen 77 und sieht noch genauso aus, kam sogar immer noch mit diesem alten BMW.
Ja, in der Unter- und Mittelstufe hatten wir auch einen engagierten Lehrer, der Vertrauenslehrer in der Schule war. Allerdings hatte er nur Nebenfächer wie Erdkunde, Biologie und Chemie. Er musste uns immer in 2 seiner Fächer unterrichten, weil er sonst nicht genug Unterrichtsstunden hatte, um Klassenlehrer zu sein.
tut mir leid