Macht vegan einsam?

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Diese Menschen müssen doch begreifen, dass sie etwas falsch machen, wie moralisch verwerflich ihr Handlen ist.

JA solche aussagen und das nicht tolerieren anderer Meninungen machen einsam und das zurecht denn Fleisch zu essen ist nicht böse sondern eine ökologische notwendigkeit denn

Das Problem des Veganismus ist, dass er sich letztlich nur auf Basis
einer anthromorphisierenden (Vermenschlichung) Ethik rechtfertigen kann.
Im Gegensatz zur Mischkost, die auch ökologische, gesundheitliche und wahre ethische Gründe für sich reklamieren kann. Der Aufwand, den Veganer betreiben müssen, um tierische Produkte nicht nur beim Essen zu ersetzen, übersteigt den ökologischen Nutzen. Bleibt also nur eine Verzichts-Ethik: Durch mein Opfer rette ich die Welt. Das ist ein sehr religiöses Motiv. Der
Verzicht muss gesteigert werden, um dem bisherigen Verzicht einen Sinn
zu geben. immer weiter...denn auch für andere Produkte leiden und
sterben Tiere so z.b. auch für Ackerbau. Es ist ein Hype mehr nicht.

Schließlich gibt es hier keine Graustufen.

bei einem Fanatiker gibt es keine graustufen da hast du recht. Nur will der normale Mensch nichts mit Fanatikern zu tun haben und das aus gutem Grund:

Der Fanatiker - Eine Persönlichkeitsanalyse

Charakteristisch für den Fanatiker ist eine eigentümliche Enge des Wertblicks.
Mit extremer Einseitigkeit ist sein Denken und Handeln auf die eine Idee
gerichtet, die ihm eben sein Fanum bedeutet. Er ist der Mensch des rigorosen
Entweder-Oder, des Alles oder Nichts. Er kennt keine Kompromisse und in
der Sphäre dessen, was er als das Wertwidrige ansehen muß, keine
Abstufungen. In eigentümlicher Blindheit geht er an der Fülle
der Werte vorbei. Um einer abstrakten Idee willen wird die Wirklichkeit
im Denken vergewaltigt, im Handeln zerstört. "Begeisterung für
ein Abstraktes, für einen abstrakten Gedanken, der negierend sich
zum Bestehenden verhält", so definiert Hegel den Fanatismus(4).
Der Idealismus des Fanatikers läßt keine Erweiterung, keine
Erfassung von etwas Neuem, keine Angleichung an eine lebendige Situation
zu, er fährt sich fest in einer "fixen Idee", die er ernst, düster,
humorlos vertritt. Ein großartig geradliniger Dualismus bestimmt
sein Weltbild
: hier Gott, das Gute, dort der Teufel, das Böse, und
der leidenschaftliche, bis zur Entflammung gesteigerten Bejahung des einen entspricht die ebenso leidenschaftliche, bis zum Haß gehende Verneinungund Verwerfung des anderen, das mit Stumpf und Stiel, mit Feuer und Schwert ausgerottet werden muß
. Denn mag sich der Fanatiker an manchen Stellen noch so eng mit dem grundsätz- [82 Ende] lichen Menschen berühren(5): während dieser sich unter Umständen damit begnügt, das Leben nach Grundsätzen zu betrachten oder es zu führen, um allgemeine Regeln daraus zu gewinnen, drängt jener leidenschaftlich nach Tat
und Verwirklichung. Selbst wenn ihn das Schicksal ein Leben lang zur Untätigkeit verurteilte, nie wird er in der Theorie, in der bloßen Schau seine
Bestimmung und Erfüllung finden, und wenn ihn die historische Stunde
ruft, so wird die Unbedingtheit seines Tatwillens eruptiv aus ihm herausbrechen und ihn zum fraglosen Lebenseinsatz führen, mag auch seine kleine Persönlichkeit im Rausch einer Massenbewegung verschwinden.

Darin liegt zugleich seine Stärke und Schwäche, daß er in dem Einen
unbedingten Halt findet, daß er aber innerlich zerbrechen würde,
wenn er einmal die Fülle der Werte zu Gesicht bekäme. So wenig
wie er Kompromisse kennt, so wenig kennt er eigentlich eine innere Wandlung
und Entwicklung, es sei denn, daß eine Bekehrung im Stile des
Damaskus-Erlebnisses ihn von einem Extrem zum anderen führt; fremd aber
bleibt er jener Sphäre, in der sich die Vermittlung und Versöhnung der Gegensätze vollzieht; eher endet er im Nihilismus.

Man kämpft für Gewissensfreiheit und knechtet zugleich das
Gewissen der Andersdenkenden, und oft sind die weltbeglückenden Träume und Utopien der Fanatiker in dem Strom von Blut erstickt, das sie selbst vergossen haben.

http://www.sgipt.org/politpsy/fanat0.htm

Aber wie kann es denn dann sein, dass sich diese Menschen von mir zurückziehen?

KEIN Mensch will etwas mit Fanatikern die meinen die einzige wahrheit zu besitzen zu tun haben UND das zurecht. Es ist zu anstrengend sich mit solchen Menschen vernünftig zu unterhalten. Das kennt man bereits von Religionen...und Veganismus ist nun mal für viele eine Quasireligion.


wickedsick05  31.01.2016, 11:33

du hast also lediglich den früheren: "Marlboroman auf seinem Pferd"  mit "Einer 80 Jährigen "Fleisch-Jungfrau" auf einem veganen Plastikpferd die an einer Tofuwurst nuckelt, einem grünen Smoothie in der anderen Hand und mit tonnen tierfreier Schminke im gesicht nach einer 20 Jährigen aussieht" ersetzt....

Die Ursache liegt klar auf der Hand das ist eine Folge von Natur entzug und einem Überkonsum an Disneyfilmen.

„dass Kinder und Jugendliche die Natur zu einer idyllischen,
harmonischen Parallelwelt idealisieren, in der der Mensch nichts
verloren hat. Bäume zu pflanzen ist gut, Bäume zu fällen ist böse, und der Jäger ist sowieso ein Mörder.“

In Studien wurde dies genauer untersucht:

Kindliche Verniedlichung der Natur, moralische Überhöhung
des Schutz- und Pflegeanspruchs auf der Basis technischer
Allmachtsfantasien, Berührungsverbote entgegen den eigenen Bedürfnissen und Schuldgefühle, wenn man ihnen doch nachgeht. Wie aber soll jemand, der die Natur nur mit schlechtem Gewissen betritt, ein angemessenes Verhältnis zu ihr entwickeln? Wie kann die zukünftige Generation lernen, besser mit ihr umzugehen, wenn sie sich schon im Kindesalter daraus zurückzieht?

Als aktuelles Beispiel für das "Bambi-Syndrom" wird mehrfach auf das Geschehen um den knuddeligen Eisbärennachwuchs im Zoo (und die Empörung, wenn der erwachsene Eisbär dann die Karpfen in seinem Wassergraben erlegt) verwiesen. Eine Folge dieses Natur subjektiv Naturentfremdung verniedlichenden Naturbildes ist die Ablehnung des Jagens oder des Baumfälens.

wanderforschung.de/files/bambikz1234003206.pdf

wanderforschung.de/files/naturentfremdung1226843289.pdf

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Also 1. Wir müssen dir nicht helfen, wenn wir das nicht wollen. Das ist also dein erster großer Denkfehler.

Und nun kommen wir zum eigentlichen Thema.

Diese Menschen müssen doch begreifen, dass sie etwas falsch machen, wie moralisch verwerflich ihr Handlen ist. Schließlich gibt es hier keine
Graustufen. Entweder man steht auf der richtigen Seite, oder man mandelt
falsch. Und ist es nicht meine Verantwortung, Ihnen das auch ganz klar
vor Augen zu führen? Und muss ich das zur Not nicht auch mit einer guten
Portion Nachdruck und Aggressivität tun? Schließlich habe ich ja Recht.

Du unterstellst, dass deine Lebensweise die einzig richtige ist und alle anderen, die nicht so wie du leben, etwas falsch machen und falsch leben.

Nicht vegan macht einsam, Menschen wie du, stellen sich selbst in die Issolation.

Jeder Mensch hat die Freiheit so zu leben, wie er / sie es gerne möchte.

Weder du, noch irgendjemand anders, hat das Recht dazu, einem anderen Menschen vorschreiben, was er essen oder nicht essen darf.

Solange du das nicht begriffen hast und die Menschen weiterhin zu deiner Lebensweise bekehren möchtes, wirst du noch viel einsamer werden, als du jetzt schon bist.

Wenn du sie Freunde, Familie nennst, dann behandel sie auch als solche und schreibe ihnen ihr Leben nicht vor. Nimm Abstand von deiner Arroganz!

Du bist nicht anders, als die Kreuzritter damals, die den christlichen Glauben mit Mord und Todschlag in der Welt verbreiteten. Denn auch die waren so überheblich und arrogant. Für die lebten alle falsch, die sich nicht dem christlichen Glauben unterordnen bzw. anschließen wollten.

Ich könnte weitere Beispiele, wie Hitler und Co bringen.

Mit deiner Arroganz und Überheblichkeit stellst du dich mit den allen auf eine Stufe und bist keinen Deut besser.

Ganz ehrlich, ich für meinen Teil, akzeptiere und respektiere jeden Veganer, Vegetarier und jeden Gläubigen, solange er mich nicht versucht zu bekehren und mir nicht meint an die Backe nageln zu müssen, dass ich falsch lebe.

Überdenke dein Handeln, deine Art und dein Verhalten, dann wirst du sehr schnell feststellen, wer hier etwas falsch macht.

Und nein, es sind nicht deine Leute.


SupendedCathal 
Beitragsersteller
 31.01.2016, 10:25

Ach so, verstanden! Kreuzritter waren also auch Veganer.

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Baltarsar  31.01.2016, 10:31
@SupendedCathal

Nein Kreuzritter waren auch arrogant und überheblich in ihren Ansichten und Meinungen. Eben genauso, wie der Fragesteller, meiner Meinung nach und ganz offensichtlich ja auch nach der Meinung seiner immer weniger werdenden Freunde und sich distanzierenden Familie. ;)

Und ja, ich weiß, dass du der Fragesteller bist.

Und wenn du nur diesen einen Satz aus meiner Antwort mitnimmst, tut es mir wirklich leid um dich, denn mein Ziel war es wirklich, dir zu helfen deine Fehler zu erkennen. Nur wenn du deine eigenen Fehler erkennst, kannst das Problem angehen und lösen.

Aber gut, mir kann es egal sein, ich habe weder mit Freunden, noch Familie ein solches Problem.

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Diese Menschen müssen doch begreifen, dass sie etwas falsch machen, wie
moralisch verwerflich ihr Handlen ist. Schließlich gibt es hier keine
Graustufen. Entweder man steht auf der richtigen Seite, oder man mandelt
falsch. Und ist es nicht meine Verantwortung, Ihnen das auch ganz klar
vor Augen zu führen? Und muss ich das zur Not nicht auch mit einer guten
Portion Nachdruck und Aggressivität tun? Schließlich habe ich ja Recht.

Genau hier liegt der Hase im Pfeffer. ( Oh! Entschuldige bitte )

Menschen müssen sich frei entscheiden dürfen. Wenn du auf dem Missionstrip unterwegs bist, dann darf es dich nicht wundern, wenn dich alle meiden.

Wenn du willst dass mehr Menschen in deinem Umfeld vegan leben, oder sich zumindest in die richtige Richtung entwickeln, dann warte bis sie von sich aus zu dir kommen und dich um Rat fragen. Wenn sie sehen, dass es dir gut geht, du toll aussiehst, nette Leute um dich scharst, Erfolg hast bei dem was du machst, usw. ... dann werden sie zu dir kommen und dich fragen wie du das machst.
Wenn du ihnen aber sagst, dass sie Versager sind, hässlich, alles falsch machen usw. ... dann werden sie dich meiden.

Akzeptiere einfach, dass nicht alle deiner Meinung sind; Und wenn du es nicht anders auf die Reihe bekommst, dann freue dich doch im stillen einfach darüber, dass du besser bist.

Der einzige Moment in dem du auf jemanden hinab sehen solltest, ist der in dem du ihm die Hand reichst.

Es ist kein Wunder, wenn sich alle Menschen von dir zurückziehen. Offenbar bist du sehr langweilig geworden, weil du nur noch ein Gesprächsthema kennst: Veganes Essen. Deine Mitmenschen sind bedauernswert.

Viel schlimmer aber ist deine extreme Intoleranz und deine Arroganz zu meinen, deine Mitmenschen oberlehrhaft belehren zu müssen bzw. zu dürfen. Dazu hast du kein Recht. Jeder lebt, wie er möchte, und nicht, wie DU es möchtest. Benimm dich nicht so, alles hättest du die alleinige Wahrheit gepachtet! Das hast du nämlich nicht. Dein Fanatismus ist für dein soziales Umfeld verständlicherweise völlig unerträglich. Offenbar steigerst du dich auch immer weiter in diesen völlig destruktiven Fanatismus hinein.

Lebe du, wie du möchtest, und lasse andere leben, wie sie möchten. Ziehe du dich von anderen Menschen zurück, wenn dir ihre Lebensweise nicht paßt, und lebe dein veganes Leben. Höre aber auf, irgendjemanden mit deinen überflüssigen und intoleranten Belehrungen zu belästigen und zu nerven. Nur das wäre ein konsequentes veganes Verhalten.


Spirit528  31.01.2016, 09:58

Es ist sogar die Pflicht von SupendedCathal die Leute zu belehren. Aber es wird durch Missionierung und Kampf wohl kaum funktionieren. Man muss es einfach besser vorleben.

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Mignon2  31.01.2016, 10:08
@Spirit528

Es ist sogar die Pflicht von SupendedCathal die Leute zu belehren.

Solchen Unfug lasse ich lieber unkommentiert.

4
Spirit528  31.01.2016, 10:20
@Mignon2

Doch. Wer bewusster und wissender ist, hat die Pflicht dieses Wissen und die Lehre weiter zu geben.

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"Diese Menschen müssen doch begreifen, dass sie etwas falsch machen, wie moralisch verwerflich ihr Handlen ist. "

Ja. Klar. Müssen begreifen, dass eine Person im Besitz der alleinseligmachenden Wahrheit ist. Genau drum verschwinden die Freunde. Weil sich niemand gern ständig belehren lässt.

Mein Mann isst Fleisch. ich bin Vegetarier. Aber hey - ich mache ihm auch nen Braten, wenn er das möchte.

Komm erst mal von der "ich weiß es besser als alle andern"-Schiene runter, lass jeden sein, wie er ist (oder isst) und glaube bitte nicht, dass es deine Sache ist, anderen Leuten zu erklären, was alles sie falsch machen.

Toleranz ist keine Einbahnstraße, ok?