lokale änderungsrate zu 1-x²

2 Antworten

  (1-x² -0)/(x-1)
= -(x²-1)/(x-1)
= -(x+1)(x-1)/(x-1)
= -(x+1)

Das geht gegen -2 für x gegen 1.





Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Mathematik

safka1 
Beitragsersteller
 03.03.2015, 19:53

ja so hatte ich mir das auch gedacht. 

aber geht das denn dass du einfach 1-x² umdrehst zu x²-1 im zweiten schritt. das war nämlich genau mein problem

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KDWalther  03.03.2015, 23:17
@safka1

Das ist ja nicht "einfach umgedreht", d.h. es wurden nicht einfach die beiden Summanden vertauscht, sondern es wurde erst mal der Faktor -1 ausgeklammert. Und ob ich dann in der Klammer -1+x² oder x²-1 schreibe, das ist dann nach Kommutativgesetz tatsächlich dasselbe.

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Hey,

hier gibt es gleich drei Methoden (wobei sich die dritte aus der zweiten ableitet):

a) Ableitung

b) lokale Änderungsrate

c) h-Methode


Also haben wir:

a) f(x) = -x² +1 (habe nur die Summanden vertauscht)

x0 = 1

f'(x) = -2x

Also haben wir:

f'(x0) = f'(1) = -2*1 = -2

Die Steigung ist also -2.


b) lokale Änderungsrate:

f'(x0) = lim (x → x0) f(x)-f(x0) / x-x0

Das ist deine Formel. Nun setzt du ein:

lim (x→ x0) (1-x²-0)/(x-1)

Nun kannst du den Term im Zähler umformen. Und zwar lautet der Term

1-x²,

das ist eine ausmultiplizierte binomische Formel. Und zwar die dritte, die allgemein lautet

(a+b)(a-b) = a² - b²

Wir wenden sie nun rückwärts an:

1-x² = (1+x)(1-x)

Wir setzen ein:

lim (x→ x0) ((1+x)(1-x))/(x-1

Nun wollen wir ja kürzen! Dazu klammern wir zuächst im Zähler -1 aus. Der Term lautet

(1-x)(1-x),

-1 ausgeklammert ergibt im Produkt

-1+x², also x² -1, 

was wieder als dritte Binomische Formel

(x+1)(x-1) 

ist. Wir ersetzen nun; das - natürlich nicht vergessen!

lim (x→ x0) (-(x+1)(x-1))/(x-1)

Nun kannst du x-1 kürzen, da wir im Zähler ein Produkt haben:

lim (x→ x0) -(x+1)

Jetzt setzen wir x = x0, da wir keinen Bruch mehr haben und somit der Nenner nicht Null werden kann:

f'(x0) = -2


c) h-Methode:

Diese ergibt sich aus der zweiten. Der Term x-x0 wird einfach durch h ersetzt, wobei der Limes von h ganz offensichtlich gegen Null laufen muss. Wenn x gegen x0 löuft, wird die Differenz immer kleiner, bis sie letztlich Null ist. Unser h gibt ja die Differenz an, weshalb h gegen Null laufen muss:

h = x-x0

Nun nach x umstellen:

x = x0+h.

Wir ersetzen also in der Formel der lokalen Änderungsrate unsere Terme und erhalten 

f'(x) = lim (h → 0) f(x0+h)-f(x0)/h

Damit arbeiten wir jetzt:

lim (h→0) 1-(1+h)² -0 / h

Nun die binomische Formel auflösen:

(1+h)² = 1 +2h +h², oder anders geschrieben h² +2h +1.

Wir können nun diesen Term einsetzen:

lim (h→0) (1-(h²+2h+1))/h

Nun vereinfachen wir:

lim (h→0) (-h² -2h)/h

Schau, wir haben im Zähler zwei Terme mit h. Laut dem Distributivgesetz können wir jetzt ein h ausklammern:

lim (h→0) h(-h-2)/h

Nun können wir kürzen:

lim (h→0) -h-2

Nun setzen wir h = 0,da unser Bruch wen ist:

f'(x0) = -2


Du siehst: Egal, welchen Weg ich gehe, unser Ergebnis ist immer -2. Diese lokale Änderungsrate ist auch die Steigung deiner Funktion f am Punkt P(1|0). Das sind Methoden, mit denen du das bestimmen kannst. Die erste Methode leitet sich eigentlich aus der dritten her - siehe Anhang :)

Hoffentlich konnte ich dir helfen :)

Bei Fragen melde dich!

LG ShD

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Angehende Lehrkraft mit abgeschlossenem Masterstudium
 - (Schule, Mathematik, lokale änderungsrate)