LGBTQ Aufklärung in jungen Jahren?
Ich bin der Meinung, dass Kinder damit nicht konfrontiert werden sollten. Wie steht ihr dazu?
23 Antworten
Es wäre ne emotionale Vergewaltigung der Kinder. Ohne mehr als eigene, kindliche Sexualität zu haben, können dies nicht verstehen. Wie auch? Außerdem: Es interessiert die nicht, keinen Deut, die interessiert doch auch die Klimakatastrophe/Ukrainekrieg/etc. nicht. Sowas alles übersteigt das Kindliche Vorstellungsvermögen. Die interessieren sich für Puppen/Lego/etc.-spielen. Kinder machen Entwicklungsphasen durch - bis 6 sind sie z.B. in der magischen Phase - da ist eh alles möglich und nix wirklich erstaunlich.
Dieser Aufklärungszwang ist nichts anderes, als Missionierung, also ne billige Werbetour. Eine Befriedigung der elterlichen Bedürfnisse. Mit Toleranz lernen hat das auch nix zu tun - Toleranz kann man sich so nicht aneignen, das ist ja umfänglich bekannt. Und, ob T. wirklich was Gutes ist, …ich finde Akzeptanz besser!
Wenn Aufklärung, dann bitte bei Menschen, die aus eingeschränkten Sozialisationserfahrungen kommen…da mal aktiv werden - das w#r was…
Kinder sind so oder so mit Sexualität konfrontiert. Nur muss diese nicht zwingend etwas mit Sex zu tun haben.
Oder was ist es, wenn Mama und Papa sich küssen? Oder meinetwegen auch ein wildfremdes Hetero-Paar auf der Straße? Oder wenn Super Mario alles daran setzt Prinzessin Peach zu retten? Oder wenn Dornröschen vom Prinzen wach geküsst wird? Das ist alles vollkommen normal.
Aber wenn zwei Prinzen sich küssen, oder der Prinz merkt, dass er eigentlich eine Prinzessin ist, machen viele einen riesen Aufstand.
Wozu denn? Das ist mindestens genauso natürlich und sollte Kindern deswegen auch nicht vorenthalten werden.
Bei Aufklärung geht es um so viel mehr als um Geschlechtsverkehr, aber das ist bei vielen wohl einfach nicht in den Köpfen drin.
Nun, man hat ja die Wahl:
- Man "konfrontiert" selbst - und kann sich den Zeitpunkt und das "wie" aussuchen.
- Die "Konfrontation" erfolgt zu einem Zeitpunkt, den man möglicherweise genauso wenig bestimmen kann, wie die Art und Weise der "Konfrontation".
Dir wird vielleicht einleuchten, was die sinnvollere Variante ist und weshalb. ;-)
Zwar hast du geschrieben, welche Meinung du hast - du hast sie jedoch nicht begründet. Insoweit ist es schwierig, darauf zu antworten. ;-)
Kinder können ziemlich früh mit dem Thema in Berührung kommen - auf vielfältige Art und Weise und es spricht auch nichts dagegen. Was soll denn passieren, außer das sie eben neues Wissen haben?
Dennoch bin ich der Meinung das es unbedingt von den Eltern oder zumindest von eng vertrauten Personen kommen muss.
Dann wäre ja eine sehr frühe Aufklärung sinnvoll. Wenn das Kind im Kindergarten ist und ein anderes Kind hat 2 Väter und das wird thematisiert ("Wie heißt denn deine Mama?" - "Ich hab zwei Väter - Papa und Papi") oder ein Kind erzählt, dass der "Bruder einen Freund hat, den er liebt" - dann ist das Thema ja bereits auf dem Tisch. Oder wenn das Kind auf dem Spielplatz oder dem Weg wohin auch immer ist und da laufen zufällig zwei händchenhaltende Männer oder Frauen in der Nähe vorbei - die sich vielleicht sogar küssen, dann auch. Solche und ähnliche Situationen gibt's eben.
Was tust du denn, wenn das eigene Kind nachhause kommt und sagt: "der X aus meiner Kindergartengruppe hat einen Bruder, der hat einen Freund und sie lieben sich! Die haben den X vom Kindergarten abgeholt! Hab gesehen, wie sie sich geküsst haben!" - dann ist der Zug halt abgefahren. Das wäre zwar nicht objektiv schlimm, aber aufgrund deiner Meinung subjektiv für dich möglicherweise schon. ;-)
Außerdem finde ich, dass man mit dem ganzen Thema extrem vorsichtig sein sollte, da Kinder extrem leicht beeinflussbar sind und sich bei ”falscher" Aufklärung auch schnell Dinge einbilden können.
Dann müssten ja erhebliche Teile der Gesellschaft inzwischen sozusagen schwul "geworden" sein. Jedes Jahr finden CSDs statt, Schwule und Lesben gehen inzwischen häufiger als früher offen mit ihrer Orientierung um und zeigen sie öffentlich. Schulbücher und Schule behandeln das Thema, Filme und Serien (auch für Kinder) ebenfalls. Trotzdem ist eine explosive Zunahme von Homosexualität nicht festzustellen. Auch andersherum müsstest du erklären, warum es in Zeiten strafrechtlicher Verfolgung und gesellschaftlicher Ächtung mit einhergehender Nicht-Aufklärung denn überhaupt dazu kommen konnte, dass Jugendliche - auch damals schon - feststellten, dass sie homosexuell sind. Die hatten ja keine und vor allem keine "positiven" Berührungspunkte mit dem Thema. Natürlich hatten die es allerdings erheblich schwerer, mit sich selbst klarzukommen und sich selbst erstmal zu finden.
Wenn Kinder verstehen können, dass Mann und Frau sich lieben können und dass es sowas wie Partnerschaft bzw. Liebe gibt - und das tun sie - dann verstehen sie auch, dass es das bei Mann und Mann und Frau und Frau ebenso geben kann. Vielleicht muss man ja auch gar nicht großartig aufklären, weil das Kind die Tatsache, dass es sowas gibt, eben so oder so irgendwann zur Kenntnis nehmen wird.
Ich danke dir für deine sehr ausführliche Antwort. Dennoch werde ich nicht auf alles in deiner Nachricht eingehen,weil es mir einfach zu zeitaufwendig ist. Ich habe nichts dagegen wenn man dem Kind näher bringt dass es auch liebe zwischen zwei Geschlechtern gibt. Aber es sollte eben auch nur bei einmal kurz näher bringen bleiben. Das andere wie z.b. Transgender, non binary ... sollte das Kind meiner Meinung nach eigenständig endecken und sich dann eine meinung darüber bilden.
Das eine hat etwas mit Selbsterhaltung zu tun, das andere hat etwas mit Sexualität. Zu lernen wie man die Straße überquert und sich die zähne putzt ist sehr simpel und und leicht zu lernen. Das Kind über alle 72 „Geschlechter" aufzuklären verwirrt und überfordert es nur unnötig. Dein Vergleich ist völlig unpassend.
Gerne, nichts zu danken. ;-)
Aber es sollte eben auch nur bei einmal kurz näher bringen bleiben.
Dass es um das "wann" und "wie" und nicht um das "ob" geht, habe ich verstanden. Deshalb ja auch meine Bespiele, die einen Kontrollverlust für dich über das "wann" und "wie" bedeuten würden.
Wie ist das denn eigentlich für ein Kind, was dann mit 8 oder 9 oder meinetwegen auch mit 12 oder 15 entdeckt, dass es schwul ist (oder womöglich transgender), wenn es vorher nur kurz oder gar nicht mit dem Thema in Berührung kam, weil du Angst hattest, dass es irgendwelche negativen Auswirkungen haben könnte? Meinst du, es wird dadurch einfacher für das Kind? ;)
Und was tust du, wenn das Kind nachhause kommt und sagt: "Die halbe Klasse sagt, dass ich 'schwul' oder 'eine Schw --- uchtel' bin?" - Oder wenn es dann noch ergänzt, dass das möglicherweise tatsächlich so ist?
Oder was, wenn die Lehrkraft anruft und sagt: "Ihr Kind mobbt den X und beschimpft ihn als schwule S --- au!"
Kann ja alles passieren... in allen Fällen wird deine Strategie der "Minimalaufklärung" möglicherweise eher ungünstig sein.
Menschen neigen leider bisweilen dazu, vor dem, was sie nicht kennen oder über das sie wenig oder nichts wissen, Angst zu haben. Was sich teils im Einsatz starker Aggression und von Ablehnungs- und Abwehrmechanismen ausdrückt. Das ist ein u.a. evolutionär bedingter Mechanismus. Es ist sicher gut, auch das im Blick zu haben und dafür zu sorgen, dass sowas nicht eintritt. ;-)
und sich die zähne putzt ist sehr simpel und und leicht zu lernen.
und trotzdem gibt es für Kinder eine Anleitung:
Das Kind über alle 72 „Geschlechter" aufzuklären verwirrt und überfordert es nur unnötig.
3 juristische Geschlechter (vier, falls man "keine Angabe" dazu zählt). Das sollten Kinder wissen, wenn sie ein Formular sehen. Oder gar einen entsprechenden Mitschüler haben.
Wenn mein Kind mit 15 Jahren entdeckt das es schwul oder ein transgender ist, dann werde ich das akzeptieren. Natürlich macht die „fehlende" Aufklärung es nicht leichter, dennoch bleibe ich bei meiner Meinung. Es gibt genügend fälle bei denen die betroffenen Jahre später bemerkt haben das sie doch hetero sind (ist schon in meiner Bekanntschaft vorgekommen). Wenn ich mein Kind in so jungen Jahren damit konfrontiere und aktiv darauf aufmerksam machen daß es so etwas gibt, ist das Risiko logischer Weise auch viel höher das soetwas passiert. Stell dir vor mein Kind ist felsen fest davon überzeugt, dass es im falschen körper geboren ist und lässt sich umoperieren. Und ein paar Jahre später merkt es das es doch sich doch mehr wie ein man als eine Frau fühlt. Vieleicht hätte ich das verhindern können wenn ich den Dingen einfach ihren Lauf gelassen hätte.
Wenn mein Kind nach Hause kommt und mir sagt das die Klasse es schikaniert, dann werde ich meinen Kind sagen/zeigen wie es sich dagegen zur Wehr setzt. Egal ob die Klasse es als schwul,schw**tel oder sonst was bezeichnet.
Wenn mein Kind selbst zum täter wird und ich dies erfahre würde ich dafür sorgen,dass es nicht Mal mehr auf die Gedanken kommt soetwas zu tun. Wenn ein Kind soetwas macht fehlt aber nicht nur die Aufklärung sondern vor allem die Erziehung.
Man sollte seinen Kindern allgemein beibringen das man jeden Menschen gleich behandelt,egal was ihn von der Norm unterscheidet. Dazu muss ich mein Kind aber nicht über jedes Geschlecht, jede Sexualität und jede Identifikation Aufklären.
Ich vermittle meinem Kind was im Gesetz als legal und illegal angesehen wird. Und das was ich als richtig und falsch ansehe.
Es gibt 2 biologische Geschlechter, Mann XY chromosom und Frau XX chromosom. Diese zwei Geschlechter sehe ich als existent an.
Wenn mein Kind von selbst darauf kommt das es keines der beiden Geschlechter hat ,dann liebe ich mein Kind trotzdem genauso wie davor,egal ob ich akzeptiere ob es 2 oder 4 Geschlechter gibt.
Ich behandle jeden mwnsch mit Respekt,egal ob ich akzeptiere ob dieser Mensch ein Bus oder ein non-binary ist.
Vorallem nicht von fremden .
Ah, der Fremde. Kinder sollen also vor dem Fremden geschützt werden.
entsprechen nicht der Norm und sind somit auch nicht normal .
Rothaarige und Linkshänder sind auch nicht normal.
Kinder sind extrem beeinflussbar,
Sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität lassen sich nicht beeinflussen. Das gilt auch für die Haarfarbe.
Mythos 1: Kinder werden (früh)sexualisiert. Richtig: Kinder sind ganz von selbst sexuell.
Mythos 2: Sexualität bedeutet Sex. Richtig: Sexualität bedeutet nicht zwingend sexuelle Handlungen.
Landesjugendamt Brandenburg:
Bei Sexualität denken viele Menschen zunächst nur an Erwachsene und Jugendliche, nicht aber an Kinder oder gar Säuglinge.
Zum einen liegt das daran, dass der Mythos vom „unschuldigen“ Kind noch immer wirkt: Danach sollen Kinder unbelastet von sexuellen Gefühlen, Gedanken und Handlungen heranwachsen.
Der Eintritt in die Welt des Sexuellen bedeutet demnach den Verlust der Unschuld.
Der Mythos ist Teil einer lustfeindlichen Sexualmoral, die Sexualität mit Schuld und Unanständigkeit in Verbindung bringt und die positive Bedeutung für die Lebensfreude und die menschliche Identität leugnet.
Zum anderen fehlt vielen Menschen das Wissen über kindliche Sexualität. Sexualität wird meist mit Sex gleich gesetzt, aber Sex ist etwas anderes als die umgangssprachliche Abkürzung für Sexualität.
Sex ist die Sexualität, die Erwachsene miteinander machen. Und Kinder will man mit diesen Formen der Sexualität nicht in Verbindung bringen – die Vorstellung von Kindern, die sich sexuell wie Erwachsenen benehmen, berührt die meistenMenschen unangenehm oder erschreckt sie
https://mbjs.brandenburg.de/media_fast/6288/kindliche_sexualitaet.pdf
Frühsexualisierung ist ein beliebtes Narrativ aus christlicher/rechter/konservativer Ecke:
Konservative Christen, AfDler, NPD-Anhänger und die Neue Rechte gehen gemeinsam auf die Barrikaden: Gegen eine Sexualaufklärung an Schulen, die angeblich die klassische Familie in Frage stellt und die Kinder sexualisiere.
Wir haben die Lehrpläne aller 16 Bundesländer zum Thema durchgesehen. Das Ergebnis: Der Kampf gegen die vermeintliche Frühsexualisierung ist pure Hysterie.
https://hpd.de/artikel/fruehsexualisierung-angebliche-bedrohung-kindheit-14497
Viele Betroffene berichten davon, schon im Kindesalter bemerkt zu haben, dass sie „anders“ sind. Für diese Kinder ist es bestimmt beruhigender, wenn die Kinder lernen, dass es nicht nur Mann und Frau gibt, sondern auch Mann und Mann und Frau und Frau.
Macht man das kindergerecht und lässt die sexuellen und tieferen Themen wie Geschlechtsumwandlungen und dergleichen im Hintergrund, halte ich es durchaus für positiv, wenn man Kindern zeigt, dass Liebe nicht an die traditionelle Familie gebunden ist.
Alles andere kann man wenn dann Heranwachsenden näher bringen. Ein Kind braucht nicht zu wissen was eine Geschlechtsumwandlung ist oder was es bedeutet nicht-binär zu sein. Mal davon abgesehen reift der Mensch zwischen Kindheit und Jugend. Dass sich die Teenies öfter stetig wechselnde Identitäten zuschreiben ist da nichts ungewöhnliches. In der Findungsphase können solche Themen auch zu Verwirrung führen. Es ist alles etwas kompliziert.
Ich glaube wenn man es sensibel und vorsichtig behandelt, KANN es durchaus helfen. Zumindest wenn es darum geht, dass man auf der Straße auf homosexuelle Paare trifft. Schließlich sollte ein Kind wissen, dass das normal ist ehe abfällige Kommentare geäußert werden (auch wenn die Kinder es oft nicht besser wissen, aber dabei könnte eine sanfte und leichte Aufklärung helfen).
Ich habe meine Meinung nun ein klein wenig geändert. Wichtig ist die Art und Weise wie man aufklärt. Ich finde man kann die Kinder durchaus darüber informieren, dass es auch liebe zwischen zwei Menschen des gleichen Geschlechts geben kann. Dennoch bin ich der Meinung das es unbedingt von den Eltern oder zumindest von eng vertrauten Personen kommen muss. Außerdem finde ich, dass man mit dem ganzen Thema extrem vorsichtig sein sollte, da Kinder extrem leicht beeinflussbar sind und sich bei ”falscher" Aufklärung auch schnell Dinge einbilden können. Ich finde auch das man warten sollte,biss die Kinder eine gewisse geistige Reife haben.