Lernt ein Einwanderer die deutsche Sprache schneller und besser, wenn er eine Partnerschaft mit einem Muttersprachler führt?
Oder beeinflusst die Partnerschaft mit einem Muttersprachler nicht das schnellere beherrschen der deutschen Sprache?
Ich kenne nämlich einige Paare, wo sie schon seit Jahren mit einem deutschen Mann verheiratet sind, gemeinsame Kinder haben, hier arbeiten und trotzdem sprechen sie deutsch nicht flüssig. Und das trotz Kommunikation in ausschließlich deutscher Sprache. Gemeint ist nicht ihr Akzent, sondern dass sie oft grammatikalisch schlecht sind. Wie zb: ich habe meine Wohnung gerenoviert, ich wollte mir bewiesen, der Thema....
Ich bin auch nicht so lange in Deutschland, und spreche deutsch leider auch nicht flüssig, darum habe ich mich schon mal gefragt, ob meine Sprache sich so gut verbessern könnte wie auf dem Niveau eines Muttersprachlers, wenn ich eine langjährige Beziehung mit einem gebürtigen deutschen Mann führen würde. Oder hat das keinen Einfluss darauf?
Ich mein, mit einem Partner, mit ihm lebt man zusammen, man kommuniziert täglich, über Jahrzehnte, in deutscher Sprache, sollte man nicht dann auf dem Niveau eines Muttersprachlers sein?
Oder spielt eine Partnerschaft diesbezüglich keine Rolle, sondern einzig nur wenn man hier in Deutschland geboren wird und nur dann wie ein Muttersprachler flüssig spricht?
8 Antworten
Ich weiß es nicht aus eigener Erfahrung heraus, aber es erscheint mir objektiv logisch daß man in einer Partnerschaft grundsätzlich die Sprache des Anderen besser lernt!
Das hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Ist jemand noch sehr jung, kann es besser funktionieren, als wenn jemand älter ist. … Und, es ist immer wieder mal zu hören, dass die eigenen Partner die schlechtesten und ungeduldigsten Lehrer sind.
Ich mein, mit einem Partner, mit ihm lebt man zusammen, man kommuniziert täglich, über Jahrzehnte, in deutscher Sprache, sollte man nicht dann auf dem Niveau eines Muttersprachlers sein?
Nein, das muss keinesfalls so sein. Kinder tun sich da immer leichter, eine neue Sprache zu lernen, aber je älter man ist, desto schwerer wird es. Hat auch mit Sprachbegabung zu tun und evtl. damit, ob einem die Sprache liegt.
Meine Frau lebt nun schon seit 20 Jahren mit mir in Deutschland, ist aber von Muttersprachenniveau weit entfernt, es reicht aber, um sich verständlich zu machen. Wäre vielleicht anders, wenn sie gezwungen wäre, nur noch Deutsch zu sprechen, aber dafür hat sie zu viele Kontakte in ihrer Muttersprache.
Das hat auch was mit Talent zu tun.
Eine alte Weisheit sagt: Ein Fremdsprache lernt man am besten auf dem Kopfkissen des Partners!
Ganz genau. Vor allem wenn man auch noch in dem jeweiligen Land lebt