Leitung 5 Adern mit einer grauen Ader?
Ich kenne 5adriges Kabel mit den Aderfarben 2x schwarz, 1x braun, 1x blau und 1x grüngelb. Jetzt hab ich im Baumarkt NYM 5x1,5 gekauft welches anstatt 2 schwarze. nur einen schwarzen hat und eine grauen hat. Seit wann ist das so und ist das zulässig?
10 Antworten
ja, das ist eine änderung der norm. schon vor ungefähr 20 jahren gab es die ersten kabel die so beschaffen waren.
zu der zeit aus der dein altes kabel stammt, war L1 der schwarze draht, der sich zwischen dem blauen und dem grüngelben befindet. außerdem hat dieser draht in der regel auch einen VDE aufdruck oder eine entsprechende einprägung. der andere schwarze nicht. L2 ist bei diesem kabel der braune, und L3 dem entsprechend der andere schwarze.
bei den neuen kabeln ist braun L1, schwarz L2 und grau L3.
übrigens damals vor ca. 20 jahren wurde der schwwarze draht beim dreiader durch braunen ersetzt.
lg, Anna
Es ist zulässig. Die alte Farbvariante Braun Schwarz Braun ist es allerdings nicht mehr.
Gegenfrage an den Dummschweatzer wozu muss irgendwas eine Zulassung haben?
Gibt es irgendeine "Vorschrift" wie solche Kabel bezüglich ihrer Aderfarben angeschlossen werden müssen?
Einzig diese gelbgrüne Ader ist eindeutig, sonst nichts. ;-)
Übrigens schreibt "VDE" nichts vor, sondern empfiehlt nur. Die meisten Leute verstehen das leider gerne falsch. Ausserdem ist VDE nur für Fachbetriebe verbindlich und Fehlerfrei sind die Empfehlungen von VDE auch nicht.
Vereinfachend gesagt empfiehlt VDE nur wie mit dem jeweiligen Stand der Technik umzugehen sei.
Übrigens, was nützen dich Farben an einer örtlichen Stelle, wenn Du nicht mal weißt welche Farben für welches angenommene Potential an den übrigen zig Klemmstellen verwendet wurden? Es gibt nichts eindeutiges in weiter Ferne das eindeutig sagt was L1, L2, L3 ist. Es gibt nur ein machbares Drehfeld, und das genügt meistens.
Wozu also willst du Aderfarben genauer definieren, definiert haben?
Aber was machst Du bei einem 4x1,5 mm²-Kabel? Da ist nämlich keine blaue Ader drin. Hier kannst Du nur die graue Ader als Neutralleiter nehmen (Enden mit blauem Isolierband umwickeln). Man kann Vorschriften machen, die aber niemand befolgen kann. Im BGB wird das "objektive Unmöglichkeit" genannt. Der Idiot ist aber derjenige, der Kabel herstellt, die sich in der Praxis nicht vorschriftsmäßig verwenden lassen.
Dies ist die neue HD308 Aderkennzeichnung.
Das sind halt 2 verschiedene Kabel für 2 verschiedene Anwendungsfälle. Das Kabel mit den Leiterfarben "Braun-Blau-GelbGrün-Schwarz-Schwarz" wird für Installationen im Haus benötigt, z.B. wenn man Leuchten mittels Lichtschalter an und ausschalten möchte. Dann sind die zusätzlichen 2 schwarzen Leiter die geschaltenen Leiter, also die, die vom Lichtschalter zur Lampe gehen.
Das andere Kabel ist für den Starkstrom/Drehstrom gedacht, da es hier wichtig ist, die einzelnen Leiter L1 bis L3 zu unterscheiden.
...so lernen wir es zumindest in der Berufsschule...
(Wie gut, dass ich als Elektroniker nicht auswendig wissen muss, was genau ein NYM-Kabel ist und welche Eigenschaften es hat...lieber bekomme ich in einer halben Stunde eingeprügelt, was ein Schmitt-Trigger ist und wie man ihn mithilfe von Transistoren aufbaut...)
Nö, die Farbcodierung mit zwei Schwarzen Adern ist die alte Farbgebung die zwischen 1965 und 2003 genutzt wurde. Seit 2003 gibt es für die Außenleiter die Farben braun, schwarz und grau. Und damals wusste man das auch schon mit der Zuordnung, L1 war die schwarze Ader die in der Leitung zwischen blau und grün/gelb verlief. Braun L2 und die zweite schwarze Ader L3.
Die alte Farbcodierung darf seit 2006 nicht mehr neu verlegt werden (Übergangsfrist abgelaufen).
Entschuldigung. Ich habe mich heute noch einmal eingelesen. 1. Ja, das zweite von mir genannte Kabel ist nicht zugelassen, es gäbe allerdings eine zugelassene Alternative ohne Schutzleiter: "bl-br-sw-gr-sw" nach DIN VDE 0293-308 2003-1
2. Nach dieser Verordnung ist die Farbe der Außenleiter L1-L3 nicht festgelegt(sagt jedenfalls mein Tabellenbuch) - Laut Schulbuch gelten jedoch die Farben Braun für L1, Schwarz für L2 und Grau für L3 (Das ist jedoch NUR eine Empfehlung des ZVEH)
--- hab gerade gesehen: Blau darf auch für geschaltenen Drähte verwendet werden, wenn im betreffenden Stromkreis oder Leitungsabschnitt kein Neutralleiter notwendig ist - das macht das Chaos komplett.
Das ist alles so richtig. Allerdings ist das mit den Zuordnungen so die gängige Anwendung im praktischen Alltag.
Es heißt das eine Verwechselung mit einem Neutralleiter nicht möglich sein darf, das heißt also entweder kein Neutralleiter vorhanden oder eben ein PEN (ab 10mm² bei Cu). Der PEN hat als Farbe durchgängig grün/gelb und ist an den sichtbaren Enden (Klemmstellen) blau zu markieren.
Und bei Leitungen mit mehr als fünf Adern sind diese alle schwarz, außer dem PE. Die Adern sind dann numeriert. Die Ader die man dann als Neutralleiter verwendet muss man dann blau markieren.
Bei Einzeladern ist es sogar zulässig für die unterschiedlichen Außenleiter die gleiche Farbe zu verwenden, z.B. alle braun oder alle schwarz bzw. grau.
Grau wurde seinerzeit übrigens nicht benutzt weil es eine Gefahr der Verwechselung gegeben hätte wenn man das bei Altinstallationen mit den Adernfarben von vor 1965 (Übergangsfrist bis 1970) benutzt hätte. Da war grau nämlich der N bzw. der PEN. Gleiches gilt dafür das der Neutralleiter bis 2003 nicht blau sondern himmelblau war. Blau bzw. dunkelblau war bis 1965 bzw. 70 die Farbe für L3 bei vieradriger Leitung bzw. L2 bei fünfadrigen Leitungen.
Du brauchst dich nicht zu entschuldigen...man kann und muss nicht alles wissen, man muss nur wissen wo es steht.
Laut Schulbuch darf man diese Farbe wohl auch bei einem Abzweig wählen, an dessen Ende nur eine Schaltstellen hängt. Somit gibt es in der Verteilerdose X2 je 2 blaue Leiter als Neutralleiter, 3 gelbgrüne Leiter als Schutzleiter, einen schwarzen Leiter, der mit einem blauen Leiter zusammengeklemmt ist(1. geschaltener Leiter), einen braunen Leiter, der auf einen schwarzen Leiter geklemmt ist(bei X1 ist dieser auf einen grauen Draht verklemmt), sowie zwei braune Leiter, die miteinander verklemmt sind.
Wenn ich mir vorstelle, so eine Verteilerdose wie X2 in einem Haus vorzufinden, na dann gute Nacht. Dann nehme ich doch lieber das Kabel mit den zwei schwarzen Leitern. Da kennt man sich wenigstens aus. So sieht das aus, als hätte der Elektroinstallateur großen Mist verzapft und irgendwelche Anschlüsse vertauscht. Und jetzt such Mal im Fehlerfall in der Schaltung einen Fehler. Das macht total Spaß, den Fehler zu suchen, v.a. wenn einem der Installationsplan des Gebäudes nicht zur Verfügung steht.
Ich persönlich markiere das dann mit einem Stück schwarzen Isolierband oder Schrumpfschlauch wenn ich sowas mache. Aber ich glaube da bin ich eher die Ausnahme. Das Stück vom Schalter zur Abzweigdose ist noch nachvollziehbar, danach aber nicht mehr. Und meist wird in der Praxis ja nicht nur ein Schalter gesetzt sondern direkt daneben noch eine Steckdose. Daher fällt dann dort die Verwendung der blauen Ader flach.
Und nehmen wir mal an man modernisiert die Installation mit Funkschaltern, da braucht man dann auch einen Neutralleiter, wobei manche sich den über das Leuchtmittel holen. Letzteres ist aber murks, das kann bei gewissen Leuchtmitteln wie z.B. LEDs oder Leuchtstoffröhren zu regelmäßigem Aufflackern führen wenn sie ausgeschaltet sind. Oder man baut einen Kontrollschalter ein, der braucht ebenfalls einen Neutralleiter für die integrierte Glimmlampe:
So einen Kontrollschalter habe ich bei mir installiert um das Licht auf dem Dachboden zu schalten. Die nimmt man eigentlich immer wenn man vom Schalter aus die Lampe die geschaltet werden soll nicht sehen kann.
Er ist Laie und kein Dummschwätzer.
Der N ist auch fast festgelegt , durch eine schwammige Formulierung :
Er darf nur dann als aktiver Leiter verwendet werden, wenn kein Neutralleiter vorhanden ist und eine Verwechslung mit dem Neutralleiter ausgeschlossen ist.( VDE 0100_510 )
Devakto hat jede ,mir bekannte , Anlage einen Neutralleiter womit die Benutzung als aktiver Leiter ausgeschlossen ist....
Es bleibt nur die verwendung als Neutralleiter űbrig.