Alte Aderfarben, Hilfe :)?

10 Antworten

Vermutlich ist der graue Leiter der Neutralleiter. Einen Schutzleiter gibt es wahrscheinlich nicht, hier wurde in Schutznullung angeschlossen. Das erklärt die Brücke. Schutzleiter wird also direkt mit auf den Neutralleiter geklemmt.

Die anderen drei Adern sind die Phasen.

Prüfe bitte:

3 Sicherungen vorhanden?

Alle Sicherungen aus, keine Spannung vorhanden?

Sicherungen einzeln einschalten, jeweils spannungsführende Ader ermitteln. Sind das die erwarteten?

Wenn alle Fragen mit "ja" beantwortet wurden, ist es mit einiger Sicherheit wie oben geschrieben. Achtung: Eigentlich muß die Erdung des N-Leiters geprüft werden! Prüfe zumindest, dass dieser unter jeder Bedingung spannungsfrei ist.

Du tust sehr gut daran, wenn Du die Phasen durch messen lässt.

Die Farbe können einen Hinweis auf die Funktion geben - genauso wie die Postion in der Lüsterklemme - aber ob die Adern im Sicherungskasten auch so angeschlossen sind, dass weisst Du nicht.

Wichtig: Passen die Sicherungen zu der Anschlußdose ?
Unbedingt vor dem Anschluß Spannungsfreiheit prüfen ...

Normalerweise hättest Du - von oben nach unten -

PE,N,L1,L2,L3.

Da es in den älteren Installationen keine extra PE (heute gelb/grün) gibt, übernimmt der Null- oder Neutralleiter N (heute: blau) diese Funktion. Man spricht daher vom PEN-Leiter. Entsprechend sind in der (moderneren) Anschlußdose eben N und PE verbunden. Man nennt das auch 'klassische Nullung'

Rot wurde früher auch als Phase genutzt. Es könnte also:

schwarz L1 / blau L2 / rot L3 / grau PEN (PE und N) sein..

KÖNNTE! MUSS NICHT!

Ich kann entsprechend nur dazu raten, einen Elektriker hinzu zu ziehen, bevor jemand unter Strom steht und ggf tot am Boden liegt. Hättest Du geeignetes Messwerkzeug und genug Erfahrung hättest Du ja sonst nicht hier gefragt.

Wie schon gut erklärt wurde, sind die Aderfarben nebensächlich! Es sollte immer mit einem verlässlichen zweipoligen Messgerät die Belegung messtechnisch ermittelt werden! Das ist zwingend geboten!

Falls diese Dose ein Elektriker angeschlossen hat, dürfte der von einer gewissen Logik ausgegangen sein. Wie unschwer zu erkennen sind die Anschlüsse in zwei Teilbereiche aufgeteilt.

Im oberen Bereich sind zwei Anschlussklemmen nebeneinander, bzw untereinander. Etwas räumlich abgesetzt befinden sich darunter 3 Klemmen.

Was ist in Drehstrom/Kraftstromnetzen üblich? 3 Phasen und ein Neutral-Leiter und ein Schutzleiter! Somit sollte auffallen, es gibt einmal 3 sinngemäße Funktionsanschlüsse und weitere 2 sinngemäße Funktionsanschlüsse.

Es wäre somit zu überprüfen, ob diese Dose entsprechend sinngemäß fachlich richtig angeschlossen wurde. Mit einem zuverlässigen Messgerät.

Das hat sogar ein Elektriker genau so zu überprüfen, sich nicht einfach auf Vermutungen zu verlassen!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – über 40 Jahre Instandhaltung, Reparaturen

Das sieht nach TNC aus (=klassische Nullung. Die kleine Brücke da verrät's, denn N und PE sind zu einer Ader, dem Nullleiter/PEN, zusammengefasst)

Aber: Es muss unbedingt geprüft werden, ob meine Annahmen stimmen! Gerade bei diesen alten Aderfarben ist "alles" möglich.

Von oben nach unten:

PE (Grau), N (Der mit Brücke), L2 (Rot), L3 (Blau), L1 (Schwarz)

Zum Prüfen der Annahme ist ein Duspol erforderlich. Meine Annahmen stimmen, wenn alle Punkte zutreffen:

  • Zwischen den L's müssen 400V anliegen.
  • Von jedem L zu PE/N müssen 230V anliegen.
  • PE/N darf keine Spannung gegen Erde führen.
  • Der Anschluss ist nicht über einen FI gesichert.
  • Der Anschluss ist vor 1973 (West) bzw. 1990 (Ost) erstellt worden.

Lasse das lieber einen machen, der sich da sicher ist.