Leistungsverlust LiFePO4 Batterie 2x200Ah?
Hallo. Ich hab in meinem Camper 2 nagelneue LiFePO4 Batterien mit je 200 Ah zusammengeschlossen (12v - 400Ah). Dazu einen 3000 Watt Sinus-Wechselrichter. Wenn ich meine Induktionsplatte (max 1500W) auf ca. 1200watt benutze bricht die spannung meiner Batterien innerhalb von 30 min ein obwohl der ladestand weiter bei ca. 70% ist.
Was kann ich tun damit das nicht mehr passiert?
1 Antwort
Hallo,
eine Induktionskochplatte kann je nach Qualität und elektrischem Design einen recht hohen Blindleistungsanteil im AC - Stromkreis zum Wechselrichter generieren. Wenn der Wechselrichter dann intern auch noch eine schlechte Kompensation aufweist, können dadurch auch im DC - Strompfad ( 12 V = ) entsprechend höhere Ströme als bei reiner DC-Wirkleistung im AC 230V Wechselspannungskreis fließen.
Welche LFP - Blöcke hast Du Dir denn ganz genau zugelegt, und welche maximale Konstantstrom-Entladungsrate empfiehlt deren Hersteller dabei je Block?
In den meisten Fällen empfehlen die Hersteller bei LFP-Blöcken die konstanten Lade- / und Entladeströme möglichst nicht über 0,25 bis 0,5 C kommen zu lassen, und nur sehr kurzfristig für Sekunden oder höchtens wenige Minuten auch mal Richtung etwa 1C.
Mit zunehmendem Ladestrom verringert sich zudem auch ähnlich wie bei Blei die aus dem Akku entnehmbare Energiemenge.
Siehe folgende Abbildung:
Nun mal eines nach dem anderen, da Du etwas von Victron-Energy bei anderen Teilen Deiner Anlage schriebst. Hier damit erst mal ein paar Rückfragen:
- Waren Deine LFP-Blöcke zu Beginn des Experimentes mit dem Indu-Kochfeld wirklich komplett voll geladen, und welcher Umgebungstemperatur waren die Blöcke dabei zuvor längerfristig ausgesetzt?
- Hast Du den einfachen Renogy Wechselrichter ohne Display, oder mit Display?
- Welchen Victron-Laderegler hast Du für die Blöcke, und hängen da auch PV-Generatoren mit dran, oder speist Du Deine Anlage nur aus Land- / und Motorstrom?
- Wie überwachst Du die DC - Systemspannung, und bei welchem Startwert begann Dein Experiment mit welcher Spannung nach 30 Minuten Nutzung des Kochfeldes? ( gemäß der Erklärnung in Deiner Eingangsfrage )
Danke für deine Antwort
Laut Anzeige waren die Batterien voll geladen. Die Batterien stehen schon eine Weile im Auto. In Deutschland hatten wir schonmal 0° nachts rum. Seit wir seit ca. 1 Woche in spanien sind, haben wir konstant 18° im Camper.
Der Wechselrichter ist ohne Display.
Wir haben einen Smart Solar 100/30 und 2 210W solarpanele. Zusätzlich noch Orion Smart 30A. Wir haben keinen Landstrom.
Wir überwachen alles mir dem Simarine Pico Display.
Vor Nutzung des Herds hab ich um die 13V nach einer halben Stunde minimal über 11V
Guten Morgen,
wenn zu Beginn der Entladung schon nur noch 13,00 Volt Ruhespannung angezeigt wurden, so war die Batterie zu diesem Zeitpunkt schon nur noch teilweise geladen.
Ein LFP-Akku mit 12,8 Volt Nennspannung besteht aus 4 Zellen mit je 3,20 Volt Nennspannung.
Wäre die Akkubank wirklich voll geladen gewesen, so hätte Dein Display in etwa 13,2 bis 13,4 Volt Ruhespannung anzeigen müssen. LiFePo4 hat zwischen voll und leer nur einen sehr geringen Spannungsfall im Ruhezustand.
Bei einer Ruhespannung von ca. 3,3 bis 3,35 Volt je Zelle = 13,2 bis 13,4 Volt hätte er einen Ladestand von etwa 80-90% , während er bei ca. 3,26 Volt × 4 = 13,00 Volt schon nur noch zu etwa 20% geladen gewesen wäre.
So weit mal als grobe Faustformel zur ungefähren Ladestandsvermutung anhand der Ruhespannung nach einigen Stunden ohne nennenswerte Lastentnahme.
Die Batterien und auch der Wechseleichter sind von Renogy. Alle anderen Komponenten von victron energy.
Also wenn ich das richtig verstehe, bleibt mir nicht viel anderes möglich, als die Batterien mit hochwertigen zu tauschen?