Lebt man in Deutschland wirklich in Freiheit?
Versteht mich nicht falsch ich finde die meisten Gesetze etc. Gut aber Freiheit kann man das eigentlich nicht nennen..
39 Stimmen
Freiheit kann man das eigentlich nicht nennen.
Was denn dann?
Freiheit mit einschränkungen um ein friedliches leben in einer gesellschaft zu führen
11 Antworten
Die allermeisten Gesetze dienen dem Schutz der Rechte Dritter. Das Grundgesetz (GG) für die Bundesrepublik Deutschland (BRD), gewährleistet zwar die persönliche Freiheit der einzelnen Bürgerinnen und Bürger und schützt diese vor willkürlichen Eingriffen des Staates in die persönliche Freiheit, gleichzeitig, gebietet es allerdings auch gewisse staatliche Schutzpflichten, welche sich aus den jeweiligen Grundrechten ableiten lassen. So dient zum Beispiel die Strafbarkeit der verschiedenen Körperverletzungsdelikte dem Schutz des Grundrechts auf Leben und körperliche Unversertheit nach Artikel 2 Absatz 2 des Grundgesetzes, die Strafbarkeit der Freiheitsberaubung dem Grundrecht auf Freiheit der Person, ebenfalls nach Artikel 2 Absatz 2 GG, die Strafbarkeit von Hausfriedensbruch dem Grundrecht auf Unverletzlichkeit der Wohnung nach Artikel 13 Absatz 1 GG und die Strafbarkeit von Diebstahl und Raub dem Grundrecht auf Eigentum nach Artikel 14 Absatz 1 GG. Nach Artikel 2 Absatz 1 des Grundgesetzes, hat jeder das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte Dritter beeinträchtigt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder gegen das Sittengesetz verstößt. Die "verfassungsmäßige Ordnung" ist dabei nicht nur die Verfassung selber sondern auch die verfassungskonformen, sogenannten einfachen Gesetze und die auf deren Grundlage erlassenen, verfassubgskonformen Rechtsverordnungen. Das "Sittengesetz", ist kein echtes, geschriebenes Gesetz sondern bezeichnet vielmehr die jeweils vorherrschende gesellschaftliche Meinung zu einer bestimmten Fragestellung. Der Staat darf die Grundrechte einschränken, wenn er damit ein verfassungsrechtlich legitimes Ziel verfolgt, siehe oben, dieses Ziel nicht durch eine die persönliche Freiheit des einzelnen Menschen weniger beeinträchtigende Vorschrift gewährleistet werden kann und wenn der Grundrechtseingriff auch insgesamt nicht unverhältnismäßig ist.
Mfg
Ist gut so aber keine richtige Freiheit.
Was wäre denn "richtige Freiheit" für Dich?? Möglicherweise verwechselst Du die mit Anarchie.
Ne eigentlich nicht auch wenn das näher an der defintion von freiheit wäre als das jetzt
Ne eigentlich nicht
Eigentlich doch.
Anarchie ist nicht mit Freiheit gleichzusetzen, den die Freiheit des Menschen, alles tun und lassen zu können, was er will, kollidiert mit der Freiheit der anderen Menschen. Eine solche "Freiheit" ist keine Freiheit, weil sie menschliches Zusammenleben unmöglich machen würde.
näher an der defintion von freiheit
Das ist selbstverständlich Unsinn.
Freiheit, wie Du sie hier definiert haben willst, ist schlicht unmöglich.
1.Das eigentlich nicht war darauf bezogen das es mir EIGENTLICH NICHT um Anarchie ging.Mag sein das freiheit nach defintion unmöglich ist oder zumindest eine schlechtere alternative zu unserem jetzigen system das habe ich auch nie behauptet.
Dass es überhaupt einen Bundestag gibt, ist ja nicht so selbstverständlich, wie viele das vielleicht denken. Es ist ein großes Geschenk, eine Demokratie zu haben, dass es freie Wahlen gibt, dass sich in einem Parlament Fraktionen zusammensetzen und dann – eigentlich – in einen politischen Wettstreit treten können. Ich bin froh und dankbar, dass wir in einem föderalen und parlamentarischen System leben. Jetzt kommt das Aber!
Was ich kritisiere, ist die heutige Ausprägung unseres parlamentarischen Systems. Dieses System entfernt sich von dem, was im Grundgesetz angedacht war. Und das Parlament entfernt sich von unserer Gesellschaft.Der Lobbyismus, speziell der Profitlobbyismus, hat überhandgenommen. Die Macht konzentriert sich auf einige wenige Akteure. Wir erleben einen enormen Machtverlust der Fraktionen gegenüber der Regierung. Böse formuliert: Eigentlich bräuchte es nur einen oder eine Fraktionsvorsitzende, der Rest der Plätze im Bundestag könnte mit Beamten besetzt werden.
Die Regierungsfraktionen nicken ab, was kommt. Und die Gesetze kommen fast alle von der Regierung. Oppositionsanträge werden ohnehin nie übernommen, von der AfD ohnehin nicht, selbst wenn diese absolut Rational sind – dabei müsste es meinem demokratischen Verständnis nach viel mehr Austausch zwischen Regierung und Opposition geben, viel mehr Zusammenarbeit und Abstimmungen über Fraktionsgrenzen hinweg.
Es muss eine Solidarität geben, aber beidseitig und ohne Zwang. Denn derzeit ist es so: Wer sich dem Fraktionszwang widersetzt, wer allein versucht, andere Mehrheiten zu suchen, wird abgestraft – ist schnell der Außenseiter. Wegen des Zwangs auch innerhalb der Koalition und weil ja das öffentliche Bild der Geschlossenheit gewahrt werden soll, werden am Ende höchstens Nuancen an der Regierungsvorlage geändert. Alles ist der Parteitaktik unterworfen. Eine Partei lässt die Finger von so etwas, wenn sie sich den Erfolg nicht auf die eigene Fahne schreiben kann.
Jeder Abgeordnete bricht praktisch in jeder Sitzungswoche das Grundgesetz, weil er eben nicht wie dort vorgeschrieben seinem Gewissen, sondern dem Fraktionsvorsitzenden oder der Regierung folgt. Die Folgen dessen sehen wir! Natürlich ist immer schwer zu fassen, wo die Gewissensfreiheit anfängt und wo sie aufhört. Aber das Problem ist so offensichtlich, Abgeordnete sagen ja oft genug frei heraus, dass sie so oder so abgestimmt haben, weil das im Koalitionsvertrag steht. Die Verfassung sieht das aber so nicht vor. Außerdem brauchen wir als dritte Säule neben Regierung und Bundestag eine Mischung aus direkter Demokratie und Bürgerräten.
Wir haben keine echte Demokratie mehr. Nicht falsch verstehen: Man kann Deutschland nicht mit Ungarn oder anderen, autoritär regierten Ländern vergleichen. Aber eine echte Demokratie bedeutet für mich, dass Abgeordnete transparent arbeiten, dass sie nach ihrem Gewissen handeln und dass die Bevölkerung der wirkliche Souverän ist, sozusagen der Chef der Abgeordneten. Bei uns konzentriert sich alles auf Wahlen, die Parteien sind aber nicht mehr verwurzelt in der Gesellschaft. Wir haben genug Gegner, die die Demokratie angreifen. Sie muss verteidigt, aber auch immer wieder neu ausgefochten und weiterentwickelt werden.
Selbstverständlich!
Gut aber Freiheit kann man das eigentlich nicht nennen..
Gesetze sind zu einem großen Teil dazu da, um Klarheit zu schaffen.
Freiheit mit einschränkungen um ein friedliches leben in einer gesellschaft zu führen
Eine einschränkungsfreie Freiheit führt sehr schnell dazu, dass andere eingeschränkt werden, die sich nicht wehren können.
Soll ich die Freiheit haben, dich verprügeln zu dürfen, weil mir deine Meinung nicht passt?
Ich verstehe wirklich nicht warum sich so viele durch diese frage angegriffen fühlen.Ich habe doch relativ klar formuliert das ich unsere Gesellschaft so wie sie jetzt ist sehr gut finde und niemals in Anarchie leben wollen würde.Was soll also diese selten dämliche frage am ende?
Ich verstehe wirklich nicht, warum du denkst, dass ich mich angegriffen fühle.
Die selten dämliche Frage am Ende sollte helfen, dass ich verstehe, wieso du so merkwürdige Ideen hast.
Ich habe doch relativ klar formuliert das ich unsere Gesellschaft so wie sie jetzt ist sehr gut finde
Das konnte ich leider nicht finden.
Doch das habe ich mehrfach erklärt.Wenn du das nicht gesehen hast liegt es daran das du das nicht sehen wolltest oder dir einfach keine Mühe gegeben hast.Nein ich würde das natürlich nicht wollen.Ich finde die aller meisten gesetzte notwendig und gut aber ein Land mit tausenden gesetzten frei zu nennen ist und bleibt paradox.Freiheit muss ja in einer Gesellschaft auch gar nicht unbedingt etwas erstrebenswertes sein das habe ich auch NIE behauptet.
ein Land mit tausenden gesetzten frei zu nennen ist und bleibt paradox.
Sicher nicht.
Freiheit muss ja in einer Gesellschaft auch gar nicht unbedingt etwas erstrebenswertes sein das habe ich auch NIE behauptet.
Freiheit ist ganz klar erstrebenswert.
Das wird mir zu blöd.Du hast selbst suggeriert das wir in Deutschland keine absolute Freiheit haben und das auch gut so ist.
Ich habe nichts suggeriert. Es ist eine Tatsache. Und ja, es ist richtig so.
Doch genau das hast du suggeriert.Und es stimmt.Absolute Freiheit,Anarchie mit sowas können die Menschen nicht umgehen und alles versinkt im chaos.Das ist Freiheit und das will niemand der no h bei Verstand ist.
Ich könnte es nur suggerieren, wenn es nicht so wäre. Es ist so, daher ist es unmöglich, es zu suggerieren.
Absolute Freiheit,Anarchie mit sowas können die Menschen nicht umgehen und alles versinkt im chaos.
Deswegen ist es richtig, dass es Gesetze und einen Staat gibt.
Das ist Freiheit und das will niemand der no h bei Verstand ist.
nein, das wäre "absolute Freiheit". Freiheit heißt nicht absolute Freiheit.
Das stimmt nicht.Freiheit ist Absolute Freiheit.Was du meinst ist eingeschränkte Freiheit.Deine Definition von suggerieren ist falsch man kann alles mögliche suggerieren ob es so ist oder nicht ist irrelevant.Gerade bei solchen philosophischen Themen kannst du keine absolute Antwort nennen.Ich hab alles gesagt was ich sagen wollte und bin jetzt raus.
Etwas Zutreffendes kann man nicht suggerieren, da es zutrifft.
Freiheit ist Freiheit, absolute Freiheit ist ein Utopismus. Wir haben Freiheit und die ist glücklicherweise eingeschränkt.
Gesetze, die ein friedliches Miteinander ermöglichen, bzw. für Recht und Ordnung für jedermann sorgen, sollten nicht als Freiheitseinschränkung oder Gefängnis betrachtet werden, denn dann wäre man zu übergriffig ggü anderen Menschen oder der Natur.
Was können die Gesetze schon dafür, dass zu viele Menschen zu viele Laster haben? ;-)
Zudem gibt es nur Gesetze, (die ein Staat zum Bestehen benötigt), oder Rache und Selbstjustiz. Andere Möglichkeiten gibt es ja nicht.
Weiter fällt mir ein, dass es nicht nur die Freiheit von etwas gibt, sondern sehr wohl auch die Freiheit zu etwas, was leider häufig nicht genutzt wird.
Und wem gewisse Gesetze so stark nerven, der hat in D die Freiheit, eine Lebensform zu wählen, bei der er sie weitgehend umgehen kann.
Viele Gesetze achten den Menschen. Umgekehrt ist dies nicht so häufig der Fall.
Mit Geld kannst du viele Gesetze brechen. Aber auch mit Not.
Die höchsten Gesetze sind glücklicherweise eh nicht von Menschen geschrieben.
Im Krieg schweigen zu viele Gesetze. Da sind mir Gesetze lieber.
Deine Freiheit endet da, wo anderer Leute Freiheit ansonsten beschnitten wird. Wir leben in einer freiheitlichen Demokratie. Natürlich gibt es da viele Regeln und man kann sicherlich immer, über die ein oder andere Regel streiten. Aber grundsätzlich, dienen diese Regeln dazu, jedem Bürger die größtmögliche Freiheit zu lassen. Eben nicht nur dir, sondern auch deinen 84 Millionen Mitbürgern, wo jeder auch seine eigenen Interessen hat und eigene Vorstellungen von individueller Freiheit. Da muss man Kompromisse machen. Da muss man die unterschiedlichen Bedürfnisse gegeneinander abwägen. Du willst laut Musik hören und dein Nachbar will seine Ruhe. Da braucht es Regeln.
Ansonsten ist Freiheit natürlich auch ein sehr emotional aufgeladener Begriff. Absolute Freiheit gibt es gar nicht. Es gibt immer Einschränkungen und man ist immer von irgendwas abhängig. Und sei es nur von der Natur. Da ist Freiheit immer relativ.
Das heißt wir leben in einer abgewandelten Form der Freiheit um ein sicheres Zusammenleben mit so viel Freiheiten wie möglich ohne dieses sichere Zusammenleben zu gefährden.Ist gut so aber keine richtige Freiheit.