Lebt es sich ohne Empathie besser?

8 Antworten

Nein. Das denke ich nicht. Ich finde mitfühlen, nachfühlen, sich in andere rein versetzen, Anteil nehmen, für/mit anderen lachen oder auch weinen, Verständnis,... öffnet einem selbst viele Möglichkeiten sich weiter zu entwickeln, die eigenen Ansichten zu überdenken, zu wachsen und zu lernen, Erfahrung zu sammeln, Zusammengehörigkeit zu erleben.

Natürlich kann das zuviel werden, anstrengend sein. Da gilt es das rechte Maß zu finden und sich auch abgrenzen zu können.

Aber wie einsam, kalt und langweilig muss es sein, wenn man empathielos durch's Leben geht. Ich empfinde das nicht als besser und schon gar nicht als stärker. Eher als stumpf, unsicher, oft sogar als richtig dumm.


DerWestenSiegt 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 15:30

Was wenn man auch noch Freude am Leid anderen hat?Geht es denen nicht besser?

Hjalti  24.09.2024, 15:32
@DerWestenSiegt

Hab noch nie jmd kennengelernt, dem es durch Freude am Leid der anderen wirklich besser ging. Im Gegenteil.

Gestern

https://www.gutefrage.net/frage/warum-verstehe-ich-empathie-nicht

Heute

Weil ich hab das Gefühl ich habe zu viel Empathie, und es würde mir besser gehen wenn mir alle völlig egal sind.

Entscheide dich mal.


DerWestenSiegt 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 15:25

Sagen wir es mal so ich wäre gern Kalt und Gleichgültig.

Aber ich bin es nicht. Weil es so scheint Kalte Psychopathen sind erfolgreicher.

VeryBestAnswers  24.09.2024, 15:29
@DerWestenSiegt

Erfolgreicher im Beruf, vielleicht. Aber bei den Dingen, die wirklich wichtig sind (z.B. beim Aufbauen von Beziehungen) sind Menschen mit Empathie besser. Sie führen also in der Regel das glücklichere Leben.

Ich habe keine Empathie. Es hat Vor und Nachteile. Was ich allerdings durchaus habe ist Sympathie. Das mit der fehlenden Empathie ist in den meisten 'langfristigen', zwischenmenschlichen Bereichen eher ein Problem. Man vergisst in manchen Situationen schon mal zu lächeln, worauf andere teils sehr verunsichert (bis sogar geschockt) reagieren können, man ist nicht so wirklich (bzw eher selten) mit drinnen wenn es um typische, soziale Aspekte geht (oft ist vieles davon von mir gespielt). Und noch einiges mehr.

Mir ist auch nicht 'alles' egal, aber ich kam schon früher immer mit Menschen besser klar die mir ähnlich waren und eigentlich haben wir genau wegen diesem Empathieproblem, fast unsere ganze Jugend versoffen und alles mögliche. Weil man einfach nicht richtig dabei ist bei den anderen und das auch lange Zeit ablehnt, weil man nichts damit anfangen kann.

Ich habe über die Lebenszeit sehr viel gelernt wie ich mich idealerweise zu verhalten habe. Im langfristigen, 'engen' Kontakt mit empathischen Menschen, fliegt das aber irgendwann auf. Was vor allem ein KO-Faktor in Beziehungen ist.

Kurz: Es hat ein paar Vorteile, weil man gewisse Dinge völlig unter dem Radar steuern kann, ohne dass es jemand merkt.

Alles andere sind Nachteile. Man ist die meiste Zeit des Lebens ein geborener Einzelgänger der fehlerhaft in eine falsche Welt gebeamt wurde. Freu dich über deine Empathie wenn du sie hast.

Das ist definitiv eine Schwäche.


Solche Menschen scheinen nach aussen hin sehr stark und zufrieden zu sein, und absolut überlegen.

Nein, sie sind dann wie leere Hüllen. Ein Mensch ohne Empathie ist keine wirkliche Existenz; er ist bloß eine leere Form, ohne Inhalt, ohne Verbindung zum Wesen des Menschseins. Zumindest sehe ich das so.

MfG


DerWestenSiegt 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 15:24

Aber nach aussen hin wirken sie cool und stark. Oft machen sie dich auch noch nieder, und versuchen dir ihre Überlegenheit klar zu machen.

Bunny358  08.10.2024, 23:55
@DerWestenSiegt

Aber wer andere Menschen nieder macht ist doch nicht stark, sondern muss sich erst behaupten und so tun als wäre er es. Das ist doch eher oberflächlich und unehrlich :)