Lebensmittelverpackungen meistens viel zu groß?
Bestimmt ist schon vielen von euch aufgefallen dass Verpackungen von Lebensmittel, sei es nun Nudeln, Abgepacktes Fleisch, Süßigkeiten und dergleichen die Verpackungen einfach viel größer sind als es sein muss?
Ich meine klar, dadurch wirkt es einfach größer und mehr auf den Käufer, aber ist doch am Ende nur totale Geld und Ressourcenverschendung und sorgt am Ende auch nur für mehr Müll.
Im Normalfall kauft man auch halt nur dass was man braucht oder mal auf Vorrat wenn es im Angebot ist, aber ich würde jetzt nicht sagen dass die Leute mehr kaufen, nur weil die Verpackung größer ist.
Eine Verpackung die angepasster an den Inhalt ist würde am Ende doch auch sogar eher Geld sparen weil es weniger Material verbraucht oder nicht?
Gibt sogar ein Gesetz gegen Mogelpackungen, leider ist dass aber recht durchlässig und gar nicht genau bestimmt.
Erst heute beim Einkaufen wieder.
Der Inhalt bei den Nudeln betrug am Ende auch nur 2/3 der Packung, dieses 1/3 der Verpackung hätte man dann auch getrost weglassen können.
Ist doch totale Verschwendung und belastet am Ende auch nur die Umwelt.
Natürlich betrifft dass nicht nur Lebensmittel, sondern sehr viele Dinge wie Spielzeug und co.
3 Antworten
Das hat viel häufiger technologische Gründe.
Bestimmt ist schon vielen von euch aufgefallen dass Verpackungen von Lebensmittel, sei es nun Nudeln, Abgepacktes Fleisch, Süßigkeiten und dergleichen die Verpackungen einfach viel größer sind als es sein muss?
Die Verpackungen sind natürlich häufig größer, als das darin verpackte Gut. Zum einen um die Verpackung in den Lebensmittelwerken zu vereinfachen und zum anderen da gewisse Lebensmittel wie z.B. Nudeln, Chips etc. ein verändertes, Stampfgewicht aufweisen.
Durch die Lagerung, den Transport, das Einräumen in den Laden etc. zerbröseln trockene Schüttguter wie Nudeln. Das sorgt dafür, dass die Tüte direkt nach der Befüllung deutlich dichter bepackt ist, als später beim Kunden.
Auch vereinfacht es die Herstellung, wenn die Tüte etwas überdimensioniert ist. So kann zum einen eine gewissen Toleranz beim Befüllen oder beim Füllgut selbst ausgeglichen werden, zum anderen ist eine sichere Versiegelung bzw. Verschließung gewährleistet. In der Regel werden Aluminiumverbundsstoffe- oder PE/PP-Verbundsstoffe nach dem Befüllen mittels erhitzten Siegelbacken verschlossen - wenn nun Produkt in jene Siegelnaht gelangt, kann die Siegelung nicht sichergestellt werden.
Das bedeutet, dass der Hersteller sein angegebenes Mindesthaltbarkeitsdatum nicht einhalten kann - das kann im besten Fall zu großen Rückrufaktionen führen.
Und deshalb ist ein gewisser Puffer gut - je mehr desto besser.
Das es einen positiven Marketingeffekt hat, ist häufig nur positives Extra - nicht aber der Hauptgrund.
Bei einer kleinen Verpackung würde es dem Verbraucher nur noch schneller auffallen, dass der Preis sich erhöht, der Inhalt aber gesenkt hat.
Und natürlich ist das Ressourcenverschwendung. Nur warum macht der Käufer das mit? Der Gedanke der Nachhaltigkeit ist bei Vielen doch auch nicht vorhanden.
Und somit gibt es für die Industrie auch keinen Grund das zu ändern.
Bei Nudeln oder Zucker ist das egal, aber bei Frischfleisch ist das sehr ärgerlich