Leben verbessern: Realistisch?
Hallo liebe Community. Mein Name ist Robin, bin bald 21 Jahre alt und möchte jetzt mal wieder über ein realistisches Thema diskutieren! ... würde euch gerne mein Leben erzählen, aber dafür ist zu wenig Platz, daher in kleinen Abschnitten.
Eben war ich auf YouTube unterwegs und habe eins von vielen verschiedenen Videos gesehen womit Menschen ihr Leben verändern können. Kennt ihr, oder? Naja, was mein Leben angeht ist ne Katastrophe die ich lieber nicht gehabt hätte. Derzeit lebe ich seit gut einem Jahr in einer Lebenshilfeeinrichtung. Besser gesagt lebe ich schon seit dem vierten Lebensjahr in Heimen und das natürlich mit bedauernden Gründen.
Worum es mir hier heute geht: Ich möchte endlich mein Leben genießen und komplett verändern. Ständig habe ich Probleme weil ich einfach nicht voran komme, da ich manchmal Mist baue! Mein Ziel ist es, später selbstständig wohnen zu können und auf dem öffentlichen Markt arbeiten zu können. Jetzt sehe ich mich da leider noch gewaltig falsch weil ich einfach fast nichts auf die Reihe bekomme.
Ich bin leider motivationslos geworden und weil ich hier noch lange Zeit im Heim stecke sehe ich mich nicht wirklich als jemand der sein Ziel erreichen könnte. Betreuer meinten schon oft ich soll mich ins Zeug legen worauf wir schon einige Neustarts gemacht haben die aber nie was brachten.
Irgendwie fühle ich mich mit der Zeit hier nicht mehr wohl, und joa und hab auf fast nichts mehr Lust was mir die Betreuer sagen. Ich hab echt total Angst dass mein Leben nur noch schlechter als die Zeit von früher wird. Ich weiß, das Leben ist unglaublich kostbar. Aber in der Situation, in der ich schon länger bin, kann ich mir tatsächlich nichts daraus bauen.
Womit ich eigentlich mein späteres Leben wunsch Leben aufbauen möchte. Ich brauche höchstwahrscheinlich auch Hilfe von irgendwelchen Leuten oder was auch immer. Ich hab übrigens auch vor ca. 2 Jahren Diabetes bekommen womit ich auch "noch nicht" so klar komme. Bevor das alles nicht läuft werde ich niemals alleine wohnen können und meinen Traum leben können. Mein derzeitiges Leben macht echt keinen Spaß und auch Sinn! Und ich möchte es 100% definitv ändern und verbessern!!!!
PS: Lebensfreude besitze ich auch wenig.
Es gibt im Internet sau viele Motivation Videos fürs Leben um es besser zu machen aber diese können mir auch nicht so wirklich helfen. Habt ihr Ideen oder Vorschläge?
Wäre euch zu höchst dankbar!
Gruß Robin ✌
Hatte noch was vergessen:
Ich besitze keinen Schulabschluss.
9 Antworten
Eben war ich auf YouTube unterwegs und habe eins von vielen verschiedenen Videos gesehen womit Menschen ihr Leben verändern können. Kennt ihr, oder?
Nein, kenne ich nicht, interessiert mich aber auch nicht, denn ich habe aufgrund eigener Entscheidungen und ihrer Konsequenzen gelernt, dass ich durch meine Entscheidungen mein Leben beeinflusse.
Ich möchte endlich mein Leben genießen und komplett verändern.
Man beeinflusst sein eigenes Leben ständig durch die eigenen Entscheidungen, egal ob absichtlich oder nicht - egal ob bewusst oder nicht. Wenn man das beste aus den Entscheidungsmöglichkeiten macht, kann man auch das Beste aus seinem Leben machen. Und mal ehrlich "endlich"? Du bist gerade einmal 21 Jahre alt. Was soll ich da mit annähernd 44 Jahren dazu sagen oder jemand der vielleicht schon 60 oder mehr Jahre alt ist? Mit 21 Jahren fängt das Leben gerade erst wirklich an, denn mindestens bis zum Alter von 16 Jahren (vom Alter von 6 Jahren an beginnend) hat man gerade mal erst die Schulbank gedrückt. Das bezeichnet man zwar als Kindheit, aber das wirkliche Leben fängt erst danach an.
Jetzt sehe ich mich da leider noch gewaltig falsch weil ich einfach fast nichts auf die Reihe bekomme.
Dann nutze die Chancen, die sich Dir bieten, um bessere Entscheidungen zu treffen, aber diese Entscheidungen können nur von Dir selbst kommen. Die trifft niemand außer Du selbst. Aber erwarte für den Anfang nicht zu viel gutes, sondern fange erst einmal mit dem an, was Du machen kannst und steigere Dich dann.
Ich bin leider motivationslos geworden und weil ich hier noch lange Zeit im Heim stecke sehe ich mich nicht wirklich als jemand der sein Ziel erreichen könnte. Betreuer meinten schon oft ich soll mich ins Zeug legen worauf wir schon einige Neustarts gemacht haben die aber nie was brachten.
Die Anleitungen waren gut, aber wenn man nicht wirklich dahinter steht, wird man immer wieder Rückschläge erfahren, denn es kommt immer auf einen selbst an. Das steht ja schon weiter oben in meiner Antwort.
Irgendwie fühle ich mich mit der Zeit hier nicht mehr wohl, und joa und hab auf fast nichts mehr Lust was mir die Betreuer sagen. Ich hab echt total Angst dass mein Leben nur noch schlechter als die Zeit von früher wird.
Tja, wenn Du "auf fast nichts mehr Lust hast", wirst Du genau das schlussendlich erreichen, wovor Du Angst hast. Das ist nur die logische Konsequenz, wenn man keine eigenen guten Entscheidungen trifft.
Aber in der Situation, in der ich schon länger bin, kann ich mir tatsächlich nichts daraus bauen.
Das sagt Dir nur der eigene Oinkwuff (wenn Du weißt, was ich meine). Um gute Entscheidungen zu treffen, muss man nicht selten mal die eigene Komfortzone verlassen, also auch die eigene Bequemlichkeit überwinden. Und aus den Erfahrungen der Konsequenzen guter Entscheidungen, die dann erst möglich werden, erfährt man sowohl eine Vergrößerung der Komfortzone, damit auch ein besseres Glücklichsein und wer weiß lernt man vielleicht auch neue Freunde kennen.
Ich brauche höchstwahrscheinlich auch Hilfe von irgendwelchen Leuten oder was auch immer.
Was Du brauchst, ist ein Anreiz, aber den kannst Du auch Dir selbst geben. Es muss doch etwas geben, was Dir wichtig genug ist, dass Du nach einem Weg suchst, die richtigen Entscheidungen zu treffen, die Dir ermöglichen, irgendwann dieses Ziel oder diesen Schritt, welches/r Dir diesen Anreiz bietet, zu erreichen.
Bevor das alles nicht läuft werde ich niemals alleine wohnen können und meinen Traum leben können.
Sorry, aber die Reihenfolge siehst Du wahrscheinlich verkehrt herum. Anderenfalls befindest Du Dich in einem Teufelskreis, aus dem nur Du allein ausbrechen kannst. Anleitungen dazu siehe oben - Stichwort Entscheidungen.
Mein derzeitiges Leben macht echt keinen Spaß und auch Sinn! Und ich möchte es 100% definitv ändern und verbessern!!!!
Na dann, was hält Dich noch davon ab, außer Dein eigener Oinkwuff?
PS: Lebensfreude besitze ich auch wenig.
Die kommt automatisch mit der Zeit, wenn man immer wieder gute Entscheidungen trifft, ebenso wie auch gute Freundschaften durch Konsequenzen guter Entscheidungen zugänglicher werden.
Es gibt im Internet sau viele Motivation Videos fürs Leben um es besser zu machen aber diese können mir auch nicht so wirklich helfen. Habt ihr Ideen oder Vorschläge?
Diese Videos können nur Wegweiser sein, Hilfsmittel also, die aber nur dann etwas bringen können, wenn man die Hinweise konsequent nutzt und deren Entwicklungschancen auch wahrnimmt und als Anreiz nutzt, sich entsprechend weiter zu entwickeln.
Es ist wie beispielsweise mit einem Heimtrainer. Es hilft nichts, wenn man sich so ein Gerät nur kauft und dieses dann in der Ecke steht. Man muss es auch regelmäßig nutzen.
Im Falle solcher Motivationstipps/ und -videos hilft es nichts, diese nur anzuschauen und nach dem Zwei-Ohren-Prinzip durch den Kopf gehen zu lassen, sondern man muss die Tipps auch in seinen eigenen Entscheidungen aktiv einfließen lassen und das konsequent, damit es eine positive Veränderung in den Konsequenzen Deiner Entscheidungen im Leben ermöglicht.
Ich besitze keinen Schulabschluss.
Den kann man auch nachholen. Ein Bekannter von mir seinen Hauptschulabschluss nachträglich nachgeholt und dann gleich noch das Abitur, letzteres während ich im Alter von 32 bis 35 mein Abitur an der Abendschule nachgeholt habe. Man kann alles, wenn man nur wirklich will und entsprechende Entscheidungen, die zu diesen (Zwischen-)Zielen führen, konsequent trifft und an diesen dran bleibt, also nicht gleich bei jedem kleinen oder etwas größeren Hindernis wieder kehrt macht. Um gute Ziele zu erreichen muss man praktisch immer Herausforderungen überstehen, aber gute Ziele sind es immer wert, die Herausforderungen zu überwinden - wirklich immer. Aber gute Ziele werden nie erfordern, dass man Entscheidungen trifft, wodurch andere benachteiligt werden.
Du musst dein Leben selbst ändern. Oder dich mit dem abfinden, was du hast.
Du wirst rundum versorgt, kriegst den Hintern nachgetragen und musst dich ab und an ein bisschen anmeckern lassen, weil du anscheinend wirklich gar nichts alleine geregelt bekommt.
Du schiebst immer irgendwas vor - in einer deiner Fragen war es z.B. bei 2° zu kalt, um rauszugehen und eine Prepaidkarte zu kaufen...
Unten sagst du, dein Diabetes sei das Hauptproblem. Aber den hast du erst seit 2 Jahren - du bist seit 4 Jahren im Heim und hättest den ersten Schulabschluss sogar noch davor machen können...
Sorry, aber ich habe den Eindruck, dass du dir selbst im Weg stehst. Vielleicht unbewusst, weil du viel zu viel Angst vor dem "richtigen Leben" hast, vielleicht findest du es so, wie es aktuell ist, aber auch ganz bequem und hast nur gelegentliche Anfälle von "was wäre wenn...".
Wenn du wirklich was ändern willst, tu es. Setze dir klare Ziele, arbeite daran und krieg endlich mal den Hintern hoch. Ich habe TypI Diabetes seit ich 13 bin und kenne Leute, die noch viel jünger waren, als sie es bekommen haben. ALLE haben gelernt, BEs und Insulinmenge selbst zu berechnen.
Wie? Indem sie mit EINFACHEN Methoden angefangen haben! Iss immer nur EINE Sache, die du berechnen musst. Verzichte auf Fertiggerichte. Koche selbst. Mach dir eine Liste mit Dingen, die du regelmäßig isst und schreibe dir BE und nötige Insulindosis auf.
Es gibt heute auch online-Rechner, die du als "Kontrolle" einsetzen kannst, z.B.
https://www.diabetes-ratgeber.net/Diabetes/Berechnen-Sie-Ihre-BE--KE-52904.html
Oder Apps, auch für unterwegs:
https://www.broteinheitenapp.de/
(und ja, keiner davon ist perfekt, aber mit ein bisschen Mühe findest du sicher bessere oder Lösungen für Dinge, die dort nicht aufgeführt werden)
Also hör auf zu jammern, geh in die Küche und rechne alles durch, was du im Kühlschrank finden kannst. Schreib es auf, zeig es deinen Betreuern und wiederhole es, bis du zu 95% richtig liegst.
Kümmere dich um Schule und/ oder Ausbildung, statt dich mit Youtube, Facebook oder Minecraft abzulenken.
Das bessere Leben, das du dir so sehr wünschst, kannst nicht aus den sozialen Netzwerken lernen, du musst es dir Schritt für Schritt selbst erarbeiten!
Alles Gute und viel Erfolg dabei!
Wie wird denn ein Leben besser ?
Zb. Ich versuche mein Leben auch "besser zu machen" ( Ich hab ein "gutes Leben" versteh mich nicht falsch aber Ich will ein "besseres")
Tja ... wie mach Ichs oder würde Ichs machen.
Ich hab mit 15 eine Ausbildung gemacht... hat mir aber keinen spaß gemacht..... bzw. der Beruf war nichts für mich,hab die Ausbildung dennoch durchgezogen und bin da jetzt ein Geselle.
Jetzt zu dem Punkt wie des Leben besser wird wenn der Job keinen spaß macht ?
genau Ich bin nach der Ausbildung derzeit auf einer Abendschule.Hier mache Ich einen besseren Abschluss um dementsprechend bessere Lehren ergattern zu können.
So die Schule ist in Ich schätze 4 Monaten zu ende bis dahin werde Ich mir eine "geile" Lehre suchen und diese dann machen.
Mit dem neuen Beruf kann Ich mit spaß (und der spaß ist ganz wichtig beim arbeiten) Geld verdienen.(Nicht wenig Geld)
Und so kann Ich letzten Endes in einem Sicheren Beruf mein "eigenes" Leben in meinen 4 Wänden Leben.(Wohne derzeit ja noch bei den Eltern falls der ein oder andere schon mein Alter ausgerechnet hat).
Tja wie setzt du das um ?
Such dir eine Lehre mach die Lehre und wenn diese dir spaß macht kannst du ja als Geselle oder eventuell wenn du lust hast einen meister machen und dann Geld verdienen und auch dein " Eigenes" Leben genießen.
Ich sehe oft, dass diese Videos schon helfen können, aber halt nicht so richtig. Man braucht meistens eine Person die einen richtig berät und empathisch und nett immer wieder dich in die Richtige Richtung stupst. Manchmal klappt das nicht, weil Leute nicht zuhören wollen und einem nicht glauben. Ich bin zwar erst 16 aber müsste auch schon einiges Im leben durchmachen und habe sehr viel Potential jemandem zu helfen, aber wenn dann da meine Freunde sind und ich gebe denen Tipps wie sie glücklicher werden könnten und sich aus dem Loch befreien könnten dann wollen sie meine Hilfe plötzlich nicht mehr. Ich bin stolz auf dich, dass du dich nicht in Selbstmitleid badest sondern wirklich was tun willst
Hallo Robin, als erstes möchte ich dir für deine Zeilen danken. Einer der wenigen langen Texte die man schnell und verständlich lesen kann und weiss worum es geht.
Aus den Zeilen kann man lesen dass du ja irgendwie wie in Grunde ein netter Typ bist.
Wir haben auch ab und an welche in unserer Firma aus Heimen wo es Erziehungsprobleme gibt. Ich versteh also in etwa dein Problem.
Gut wäre es jemanden zu finden der dich ein wenig bei der Hand nimmt. Im übertragenen Sinne. Ich denke dass würde dir sehr helfen, ich weiss dass so etwas nicht von den Bäumen fällt.
Dein Betreuer ist auch gut aber er hat andere Hebel als es ein "Freund" hätte.
Schön ist das du deine Fehler und schwächen schon mal siehst
Es ist nicht nur ein Betreuer. Sind ca. 4 in einer Wohngemeinschaft von ganzen 5 Gruppen kompletten Haus.
Ja aber die aus deiner Gruppe sind die falschen. Du brauchst jemand aus der "Aussenwelt"
Das ist der Knackpunkt. In wie weit darfst du denn aus dem Heim, sorry wenn ich so Frage. Die Frage ist auch wo du wohnst, also Stadtgrösse
Hin darf ich eigentlich überall solange ich mich abgemeldet habe und es für die in Ordnung ist. Wohne in Heidenheim an der Brenz.
Sehr gut geschrieben