Krankenschein und Krankenschein?

5 Antworten

Es ist totaler Quatsch, dass man nicht mehr als 30 Tage wegen Krankheit fehlen darf. Woher hast du das denn?

Ja, es gibt einzelne Urteile, dass eine Kündigung durch den Arbeitgeber gerechtfertigt sein KANN, wenn Mitarbeitende innerhalb von zwei Jahren (!) pro Jahr (!) insgesamt mehr als 30 Tage wegen Kurzzeiterkrankungen gefehlt haben. Da KANN das Gericht entscheiden, dass diese häufigen Kurzzeiterkrankungen eine Unzumutbarkeit für den Arbeitgeber sowie eine negative Gesundheitsprognose für den Arbeitnehmer darstellen. Aber das ist keinesfalls in Stein gemeißelt und in jedem Fall im Zweifel eine Einzelfallentscheidung des Gerichts!

Für die Betreuung erkrankter Kinder hast du hingegen tatsächlich ein jährliches "Budget" pro Kind. Ebenfalls schließen hier viele Arbeitgeber arbeitsvertraglich die Fortzahlung des Gehalts aus. Stattdessen bekommst du für diese Tage auf Antrag Krankengeld von der Krankenkasse.


KazanUwajima 
Beitragsersteller
 10.09.2024, 13:00

Ich habe es aber so verstanden:

30 Tage im Jahr krank mit Krankenschein + 10-15 Tage Kinderkrankenschein = Kein Kündigungsgrund

KazanUwajima 
Beitragsersteller
 10.09.2024, 12:56

Mein Arbeitgeber bezahlt pro Kinderkankenschein einen Tag. Danach dann die Krankenkasse.

Letztes Jahr hatte ich 2 Wochen einen Schein wegen Corona und dann 4 Wochen wegen einem Knochenbruch.

und dieses Jahr eben schon 25 Tage krank gewesen. Da die Kinder immer Infektionen aus dem Kindergarten mitbringen hat es mich dieses Jahr leider öfters erwischt .

man dar ja regulär nich länger als 30 Tage im Jahr krank sein um nicht seinen job zu verlieren. 

Wer sagt das? Das ist Unsinn! Entweder hast Du falsche Informationen bekommen oder etwas falsch verstanden.

Für Kündigungen bei vielen Kurzerkrankungen ist eine der Voraussetzungen, dass der AN mindestens drei Jahre hintereinander jeweils länger als sechs Wochen Entgeltfortzahlung bekommen hat.

 ich wäre 25 Tage krank mit normalen Krankenschein und dann nochmal 10 Tage wegen Kind nicht auf der Arbeit, habe ich ja 35 Tage gefehlt.

Ja, Du hast 35 Tage gefehlt, Du hast aber nur für 25 Tage Entgeltfortzahlung bekommen. Bei "Kind krank" zahlt der AG keine Entgeltfortzahlung.

Es gibt weder eine gesetzliche noch eine tarifliche Vorsachrift, die die Anzahl der Krankheitstage begrenzt. Für Tage, an denen das Kind krank ist, muss der Arbeitgeber ohnehin keine entgeltfortzahlung leisten, weil hier die Krankenkasse Krankengeld zahlt. Die Anzahl dieser Tage ist wiederum im Sozialgesetzbuch V geregelt.

Für eine Kündigung wegen häufiger Erkrankungen müsse über einen längeren Zeitraum mindestens 6 Krankheitswochen im Jahr vorliegen, um vor dem Arbeitsgericht überhapt eine Chance zu haben, die Kündigung durchzubekommen.

Überdies muss ein betriebliches Eingliederungsmanagement stattgefunden haben.


Hexle2  10.09.2024, 11:28

Kleine Korrektur:

Überdies muss ein betriebliches Eingliederungsmanagement stattgefunden haben.

Das stimmt so nicht. Der AG muss ein BEM angeboten haben. Ob der AN das annimmt oder nicht spielt keine Rolle

Altersweise  10.09.2024, 11:46
@Hexle2

Das ist korrekt. Meiner Erfahrung nach werden die nur in kleineren Betrieben meist gar nicht gemacht.

Hexle2  10.09.2024, 11:49
@Altersweise

Das stimmt wohl, viele AG kleinerer Betriebe (z.B. im Handwerk) kennen sich im Arbeitsrecht sowieso nicht so gut aus. Das merke ich oft beim Arbeitsgericht.

man dar ja regulär nich länger als 30 Tage im Jahr krank sein um nicht seinen job zu verlieren.

Das ist Quatsch.

Krank = krank.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin kein Jurist und gebe keine Rechtsberatung.
man dar ja regulär nich länger als 30 Tage im Jahr krank sein um nicht seinen job zu verlieren.

Steht wo?

Pro Kind hat man nochmals 15 Tage.

Steht wo?

Theoretisch kannst Du auch 365 Tage im Jahr krank sein, ohne Deinen Job zu verlieren.


Hexle2  10.09.2024, 11:30
Theoretisch kannst Du auch 365 Tage im Jahr krank sein, ohne Deinen Job zu verlieren.

Theoretisch und auch praktisch kann man aber auch ein Jahr krank sein und seinen Job verlieren.

Das BAG hat schon geurteilt, dass eine personenbedingte (krankheitsbedingte) Kündigung wegen einer Langzeiterkrankung nach acht Monaten möglich ist.

Schimeck  10.09.2024, 11:32
@Hexle2

Deshalb steht dort "theoretisch" und nicht "praktisch"...

Schimeck  10.09.2024, 11:38
@Hexle2

Und was hat das jetzt wiederum mit dem Jobverlust zu tun? Du redest wirr!

Vielleicht wäre es besser, wenn Du nicht überall Deinen Senf dazu geben müsstest, ohne vorher richtig gelesen zu haben.

Hexle2  10.09.2024, 11:51
@Schimeck
ohne vorher richtig gelesen zu haben.

Du hast doch diese Frage in Deiner Antwort gestellt, schon vergessen? Wer redet jetzt wirr?

Schimeck  10.09.2024, 11:53
@Hexle2

Es tut mir leid wenn Du die Frage des Fragestellers inhaltlich nicht verstanden hat. Es ging einzig und allein ums Job verlieren.