Kranke, alte Katze einschläfern lassen...oder nicht?
Hallo allen hier, die das lesen...
Unsere geliebte Katze, die im August 17 Jahre alt wurde, verlebt grade warscheinlich ihre letzten Tage.
Ihr geht es schon scheinbar seit 4-5 Wochen nicht mehr so gut. Sie schläft beinahe die ganze Zeit und muß die letzten Tage sogar extra zum Essen geweckt werden. Solange das Wetter schön war, schlief sie auf der Wiese im Garten- ansonsten hat sie seit vielen Jahren ihren Lieblingsplatz auf dem Speicher. Bloß im Winter mag sie in der Wohnung neben der Heizung schlafen.
Nun aber schafft sie nichtmal mehr die halbe Treppe, denn ihr bleibt die Luft weg. Alleine auf Stuhlhöhe schafft sie seit drei Wochen auch nicht mehr und seit heute hat sie Probleme überhaupt das Gleichgewicht beim Essen zu halten, liegt also.
Sie war ihr ganzes Leben über gesund, hatte nie wirklich gesundheitliche Probleme, bislang auch ordentliches Normalgewicht. Bis vorgestern hatte sie auch normal Appetit, obwohl sie durstiger zu sein scheint als früher.
Das was aber wirklich auffällt, ist das sie überall am Körper Schwellungen hat, die wohl eingelagertes Wasser unter der Haut sind. Nun sind ihre beiden Vorderbeine ziemlich geschwollen, das eine Hinternbein mehr als das andere, die Schwanzwurzel, und auch unterm und seitlich des Unterleibs. Heute schaffte sie es nichtmal mehr alleine die Treppe runter und muß getragen werden, so müde und hinfällig ist sie körperlich.
Das was mich aber total verwirrt, ist das sie, wenn sie wach ist, geistig immer noch auf dem Level ist. Sie reagiert auf Ansprache, mag gestreichelt zu werden und schnurrt sogar mehr, als sie es je früher getan hat. Sie scheint auch Interesse am Futter zu zeigen, nimmt auch paar Häppchen.
Ihr Körper scheint immer mehr ihr zur Last zu werden und gibt immer mehr auf...während sie trotzdem noch so lebenswillig erscheint :-/ .
Ich bin echt total verwirrt, ...weiß nicht wie ich dazu stehen soll, ...was tun?
Vor ein paar Jahren haben wir eine ältere Katze einschläfern lassen wegen Darmvorfall. Der Tierarzt sagte mir damals, das eine OP zwar theoretisch möglich wäre...aber auch genauso danebengehen könnte, da die Katze damals schon 16 war. Ein Einschläfern wäre einfach die humanere Lösung.
Ich hab damals eingewilligt, weil er mich mit dem Argument überzeugt hat...-aber hatte danach wochenlang schlimme Gewissensbisse. Auch sie war trotz schlimmer Krankheit noch so geistig lebhaft.
...Ich hab mich so Schiße gefühlt als ob ich der schlimmste Verbrecher auf Erden wäre, -wie jemand der seine leibliche Schwester kaltblütig ermordet hat. So ein echt widerliches Gefühl, Mischung zwischen Verrat und Mord.
Und nun geht das wieder so....Ich weiß einfach nicht, was tun. Meine jetzige Katze scheint körperlich zu leiden -und trotzdem hab ich dieses elende widersträubende Gefühl etwas furchtbar falsches zu tun, wenn ich sie beim Tierarzt einschläfern lassen würde.
Außerdem ist noch Wochenende und der nächste Vet ist 15 Km weg, -also zusätzlich Streß für die Katze.
5 Antworten
Was sagt der TA zu den Wasseransammlungen in ihrem Körper?
Für mich klingt das an nicht mehr funktionierende Nieren. Das kann man nur bedingt behandeln. Auch Diabetes sollte ausgeschlossen werden.
Die Katze sollte zum Arzt!!! Solange sie noch schnurrt, frisst und leben möchte (auf Ansprache reagiert, frisst, trinkt), würde ich ihr das Leben so schön wie möglich machen.
Sie signalisieren oftmals selbst, wann es Zeit ist für die Regenbogenbrücke. Auch eine todkranke Katze darf zuhause bleiben, wenn sie ausreichend mit Medikamenten (z. B. Schmerzmittel) versorgt werden kann.
Lass sie untersuchen und behandeln und stelle sicher, dass sie keine Schmerzen hat. Dann kannst du auf ihr Signal warten.
FZ
Ach, Lieb.
Deine alte Dame bleibt nur dir zu Liebe noch auf Erden, denn sie weiß, dass du sie liebst und gern da behalten würdest, aber schleppt sich halt nur noch dahin.
Laß sie gehen.
Der Tierarzt kommt auch nach Hause und du kannst dein Tantchen im Arm halten während sie sich von der Welt empfiehlt, lG.
Tiere sollte man nicht leiden lassen. Sie ist sehr alt und wahrscheinlich hat sie auch arge Schmerzen. Jegliche Behandlung wäre wohl für sie in ihrem hohen Alter auch nutzlos. Lass sie in Frieden gehen.
Dann ab zum Tierarzt! Er kann dir eine genaue Antwort geben und dann weisst Du auch was zu tun ist!
Ich war bisher noch nie in solch einer Situation gewesen, doch wenn deine Katze körperliche Schmerzen erleidet, würde ich sie eher davon erlösen. Falls du‘s überzeugt bist, dass sie weiterhin leben möchte, dann frag mal einen Arzt. Vielleicht kann man ihr Schmerzmittel geben, damit es ihr einigermaßen besser geht.
Es ist nur so verflixt schwer zu detektieren, wie sie sich fühlt...ob ihr denn was weh tut, und wenn ja...wie schlimm?
Ihr Körbchen in dem sie nun seit Stunden so liegt, wie ich sie hingelegt hab, steht neben dem Ofen im Zimmer und ich sitze den ganzen Spätnachmittag und Abend zwei Meter weiter. Sie scheint zu schlafen und wacht mal alle halbe Stunde auf, maunzt kurz und dann hört man wieder nichts. Früher war sie recht gesprächig, aber dieser Ton klingt irgendwie nicht wie sonst.
Da grad dieses Feiertagswochende ist, hab ich keine Möglichkeit meinen üblichen Vet zu erreichen (der sonst 500m weiter weg wohnt). Der Notdienst ist viel zuweit weg, als das ich mit dem Bus sie zum Abchecken dort hinbringen könnte. Sie ist eine eher mißtrauische Katze, die vor Fremden Panik hat -und das möchte ich ihr in dieser Lage nicht auch noch zumuten.
ich mochte mir jetzt nicht die ganzen symptome des multiplen organversagens des tieres durchlesen.
bestell den tierarzt morgen früh zum euthanasieren zu dir heim. die katze hat genug gelitten.
15km und wochenende zählt nicht. die katze leidet seit tagen.
die andere katze wäre an dem darmvorfall innerhalb weniger tage kläglich verreckt. die entscheidung, sie zu erlösen war absolut richtig.
nun übernimm diese verantwortung auch bei dieser katze. und warte nicht bis nach dem wochenende.
...wenn es sich bloß nicht so furchtbar anfühlen täte, für die Auslöschung eines geliebten Lebens verantwortlich zu sein :-(
Mir geht ständig so durchn Kopf -Hab ich wirklich etwa das Recht «Gott zu spielen» und zu entscheiden, wann sie geht?...ich weiß es ist egoistisch, denn es geht in erster Linie um sie, -aber der Gedanke geht nicht weg :-/
du hast nicht das recht gott zu spielen.
du hast die pflicht, für das katzenleben verabtwortung zu tragen. du dazu gehört die entscheidung zu treffen, wann genug gelitten ist.
lass sie in deinen armen einschlafen. verlängere ihr leid nicht unnötig.
Die Katze liebt dich genau so wie du sie. Ihr kennt euch ein Katzenleben lang. Du wirst erkennen, wenn sie nicht mehr möchte.
Wenn es meine Miez (die ist 14) wäre, würde ich jetzt in eine Tierklinik fahren und die Katze untersuchen lassen.
Der TA wird dir sagen, woher das Wasser im Körper kommt und was man dagegen tun kann.
Selbst wenn sie unheilbar krank ist, kann man sie - so lange sie selbst noch Lebenswillen hat- mit Schmerz- und anderen Mitteln versorgen und ihr das letzte Stück schön machen.
Wenn sie nicht mehr reagiert, nicht mehr frisst und trinkt, nicht mehr schnurrt... wirst du spüren, dass sie gehen möchte.
Hier kann niemand eine Ferndiagnose stellen. Also kann auch niemand kompetent entscheiden, was du tun sollst.
Ich kann dir nur den o.g. Weg empfehlen. Wir haben es mit all unseren Tieren so gehalten und konnten sie vor Leid bewahren, aber so lange bei ihren Menschen lassen, wie sie sie wollten.
Wenn es soweit ist, bitte den TA zu euch nach Hause und lass sie nicht allein.
FZ
Ich weiß. -Und grade ihr Leid zufügen, genau das möcht ich nicht.
Aber ich möchte auch nicht, das ich sie "vor ihrer Zeit" umbringe. Ich möchte kein Auftragsmörder sein, der ein mir überantwortetes geliebtes Geschöpf umbringt vielleicht nur wegen einer Fehleinschätzung, es ginge nicht anders.
Genau das machte mir damals auch bei unserer ersten Katze arg zu schaffen :-(