Kommt für euch als Gläubige eine feste Beziehung mit einem Atheisten (oder andersherum) in Frage?
Wenn ihr gläubige Menschen seid, würdet ihr eine feste Beziehung mit einem Atheisten eingehen bzw. wenn ihr Atheisten seid, würdet ihr eine feste Beziehung mit einem gläubigen Menschen eingehen? Mit gläubigen Menschen meine ich Personen, die nicht nur auf dem Papier einer Religion angehören, sondern denen ihre Religion auch im Alltag sehr wichtig ist. Ich habe mit meinem Bruder (Atheist) darüber gesprochen, und er war recht überrascht, als ich meinte, dass mir das sehr wichtig sei.
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26 Antworten
Kommt drauf an. Ich denke, man muss zumindest halbwegs ähnliche politische/religiöse Ansichten haben.
Eine Beziehung mit einem sehr gläubigen Menschen aus den drei monotheistischen Religionen würde ich nicht eingehen.
Buddhismus eventuell schon, und bei meiner Religion natürlich auch.
Aber es müsste Bedingung sein, dass eventuelle Kinder ohne Religion erzogen werden, die sollen das alles selber entscheiden können.
Also eine Beziehung mit wirklich gläubigen Menschen meine ich. Wenn jemand jetzt nur noch auf dem Papier gläubig ist, ist mir das ziemlich egal.
Ich war mal in einen Christen verliebt. Allerdings fand er schon Homosexualität abstoßend und gegen Gott, daher hab ich es dann mal lieber gar nicht probiert.
Aber ja, mal gucken wie meine Ansicht sich so ändern wird.
Seine Haltung zur Homosexualität betraf aber doch nicht eure Beziehung.
Also normalerweise akzeptieren Leute, die was gegen Homosexualität haben, auch Transgender nicht.
Er war gegen Homosexualität, da aus solchen Beziehungen keine natürlichen Kinder hervorgehen können. Wir hätten niemals natürlich Kinder bekommen können, und er hätte seine Kinder christlich erziehen wollen. Daher hab ich ihn nie gefragt.
Wäre bei mir umgekehrt, nur eine Beziehung mit jemanden aus einer der monotheisten Religionen käme für mich in Frage, allerdings kein sehr orthodoxer sondern modern denkender christ, muslim oder Jude.Buddhismusist nichts für mich und Hinduismus will jetzt niemanden beleidigen, enthätlt für mich unmenschliche Züge (Paria, Kastenwesen..) und ist für mich als Christin eh tabu (aus Überzeugung): Du sollst nicht haben andere Götter neben mir...
Hab so ein wenig durch die Antworten gescrollt und festgestellt das sich viele Atheisten bzw. Leute in einer Beziehung unterschiedlichen Glaubens dazu äußern.
Finde es aber ganz interessant das mal andersrum zu betrachten. Wie ist es denn als Gläubiger / Gläubige mit einem / einer nichtgläubigen Person eine Beziehung zu führen?
Ich bin christlich gläubig und meine Partnerin ist überzeugte Agnostikerin (ich vermute wie die meisten Atheisten ;) ).
Da gibt es schon immer wieder mal Situationen wo ich durch meinen Glauben anders denke bzw. handle und Sie das nicht so ganz verstehen kann oder sogar als Einschränkung wahrnimmt.
Auf der anderen Seite ist es dann natürlich auch so, das Sie Entscheidungen trifft mit denen ich nicht mithalten kann.
Es gibt schon immer mal wieder einige Dinge die ich einfach nicht gut finde, die ich aber von meinem Glauben isoliert betrachten muss. Schließlich kann ich meine Grundsätze nicht als Maßstab bei ihr benutzen, weil sie diese halt nicht teilt.
Irgendwer hatte hier geschrieben das das eine Frage des gegenseitigen Respektes ist, und so ist es.
Das funktioniert nur wenn man die Sicht des Partners / der Partnerin akzeptieren kann.
Genau so wichtig ist es darüber zu reden.
Übrigens an alle Atheisten / Agnostiker :
Um den eigenen Partner / die eigenen Partnerin verstehen zu können (in z.B. Entscheidungsfindung, Umgang mit inneren Konflikten / Problemen etc.) ist es sehr empfehlenswert den jeweiligen Glauben zu kennen.
Man muss sich diesen natürlich nicht annehmen, aber es ist ein zentraler Teil des Gegenübers. Viele Religionen bieten Glaubenskurse an bei denen man einfach den Glauben und seine Vorstellungen und Grundsätze kennen lernen kann ohne konvertieren zu müssen ;)
Mir persönlich ist es schon wichtig das meiner Partnerin mein Glaube nicht egal ist.
... davon abhängig wäre, wie sie (hier: Partnerin) mit mir und meinem nicht vorhandenen Glauben umgehen würde und was ihr Glaube für meinen oder unseren Alltag bedeuten würde. Was für eine Art von Liebe kann ich von einem Partner erwarten, der daran glaubt, dass Menschen anderer Glaubensrichtungen oder ohne Glauben auf ewig in einer Hölle gequält werden und es dementsprechend irgendwo sein Wunsch (des gläubigen Partners) ist, dass das auch passiert? Wie könnte ich mit einer Partnerin leben, die immerzu versucht andere (und womöglich auch mich) zu missionieren? Wie soll die Erziehung eines möglichen Kindes ablaufen? Es sind einfach zu viele mögliche Probleme, die auftauchen könnten bzw. würden, weshalb ich mir eigentlich nur eine Atheistin als Partnerin vorstellen kann.
Mit freundlichen Grüßen,
Kevidiffel
Ging absolut gegen mein Selbstbild, wenn ich was mit wem anfange der einer androzentrischen, speziesistisch und misogynen "Weltvorstellung" anhängt. Es gibt genug solche Menschen, so was dann auch noch in einer "liebevollen" Partnerschaft? ugs...
Würdest du ein dreckiges und ein sauberes Kleidungsstück zusammen anziehen, wenn du auf dem Weg zu einem Fest bist?
Danke für deine Antwort. Wenn eine Beziehung mit Menschen aus den monotheistischen Religionen nicht in Frage kommt, ist deine Auswahl natürlich sehr gering.
Ich bin gespannt, wie sich deine Meinung ändert, wenn du dich mal in einen gläubigen Menschen verliebst, der einer dieser Religionen angehört.