Kommen verstorbene direkt in den Himmel oder erst nach dem "jüngsten Tag"?

7 Antworten

Verstorbene kommen erst nach der Abrechnung am jüngsten Gericht in die Hölle oder in das Paradies. In den Himmel kommt ohnehin niemand. Himmel ist ein anderes Wort für Universum. Davon gibt es 7. Himmel ist kein Synonym für Paradies. Das Paradies befindet sich noch über den 7 Himmel.

Wenn man stirbt, kommt man in das Grab. Bekanntlich vergeht dort der Körper und mit der Zeit auch die meisten Knochen. Die Seele aber verbleiben im Grab. Sie stirbt nicht. Die Seele ist bis zum Tage der Auferstehung an das Grab gebunden.

Am Tage der Auferstehung werden alle Seelen mit neuen, andersartigen Körpern gepaart werden. Dann werden sie auf einer weiten Ebene versammelt. Dort müssen sie in der sengenden Hitze stehen und ca. 50.000 Jahre warten, ehe der Tag des jüngsten Gerichts anbricht.

Nach der Abrechnung dann, wie gesagt, werden die Menschen auf Paradies und Hölle aufgeteilt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

Alle "Verstorbenen" kommen direkt in den "Himmel" - nur gibt es dort verschiedene "Stufen"...

Menschen, die viel Schuld auf sich geladen haben - und/oder sehr materiell und "ungläubig" gelebt haben, - werden sich auf einer anderen Ebene wiederfinden als Menschen, die spiritueller und mitfühlender etc. gelebt haben.

In den Himmel kommen ja nur Gläubige und die erleben das letzte Gericht so oder so nicht.

Selbst wenn die Gläubigen nach dem Tod erstmal im Totenreich sein sollten, werden sie zur Entrückung auferstehen und mit Jesus vereint sein. - Und die ist definitiv vor dem letzten Gericht, selbst wenn man von der Nachentrückung ausgeht.

Jesus sagt ja explizit:

Joh 3,18 Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er hat nicht geglaubt an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes.

Ich bin der Ansicht, dass die Christen nach dem Tod direkt in den Himmel kommen. Ich zitiere dazu aus einem Artikel von mir:

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"Jesus selber versprach dem Schächer am Kreuz noch an seinem Sterbetag mit Jesus im Paradies zu sein:

Lk. 23,43 Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein! 

Dieses Paradies befindet sich im dritten Himmel:

2.Kor. 12,2 Ich weiß von einem Menschen in Christus, der vor 14 Jahren (ob im Leib oder ob außerhalb des Leibes, ich weiß es nicht; Gott weiß es) bis in den dritten Himmel entrückt wurde.

4 dass er in das Paradies entrückt wurde und unaussprechliche Worte hörte, die ein Mensch nicht sagen darf.

Das Paradies mit dem Totenreich gleichzusetzten, entbehrt jeder biblischen Grundlage. Das Wort "Paradies" wird nur in 3 Bibelversen verwendet und nie bezieht es sich dabei auf das Totenreich. (Lk 23,43; 2. Kor. 12,4; Off. 2,7)

Stephanus erwartete nach seiner Steinigung bei Jesus zu sein:

Apg. 7,54 Als sie aber das hörten, schnitt es ihnen ins Herz, und sie knirschten mit den Zähnen über ihn.

55 Er aber, voll Heiligen Geistes, blickte zum Himmel empor und sah die Herrlichkeit Gottes, und Jesus zur Rechten Gottes stehen;

56 und er sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen!

57 Sie aber schrien mit lauter Stimme, hielten sich die Ohren zu und stürmten einmütig auf ihn los;

58 und als sie ihn zur Stadt hinausgestoßen hatten, steinigten sie ihn. Und die Zeugen legten ihre Kleider zu den Füßen eines jungen Mannes nieder, der Saulus hieß.

59 Und sie steinigten den Stephanus, der betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!

60 Und er kniete nieder und rief mit lauter Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Und nachdem er das gesagt hatte, entschlief er.

Warum hätte Gott Stephanus einen Blick in den Himmel gewähren sollen, wenn nicht als Ermutigung, dass er nach diesen Qualen bei Jesus sein würde? Dementsprechend befahl Stephanus seinen Geist in Jesu Hände.

Auch Paulus erwartet für sich und die Gemeinde nach dem biologischen Tod direkt bei Christus zu sein:

2.Kor. 5,8 Wir sind aber getrost und wünschen vielmehr, aus dem Leib auszuwandern und daheim zu sein bei dem Herrn. 

Phil. 1,23 Denn ich werde von beidem bedrängt: Mich verlangt danach, aufzubrechen und bei Christus zu sein, was auch viel besser wäre;"

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In dem verlinkten Artikel habe ich verschiedene Fragen rund um das Thema Leben und Tod ausführlich behandelt.

lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Die Verstorbenen sind zuerst an einem Warteort, Hades/Scheol.

Dann kommt der jüngste Tag, der Gerichtstag.

Da gehen die, die im Buch des Lebens stehen in das, was Paradies heißt, und die anderen gehen in die Hölle - ungeachtet der guten oder schlechten Werke. Weil sie nicht im Buch des Lebens stehen.

Das weiß keiner mit Sicherheit. Die original christiliche Lehre ist, dass es erst nach dem jüngsten Tag passiert, viele Christen sehen das heute aber in ihrem eienen Glauben trotzdem anders - und dann gibt es da noch all die Menschen, die gar keine Christen sind und völlig andere Sachen glauben.


SwabianMen999 
Beitragsersteller
 27.08.2024, 12:07

Wieso rufen die Katholiken dann Heilige an, die laut ihnen im Himmel sind ?

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Strickanna  27.08.2024, 12:10
@SwabianMen999

Weil, wie gesagt, viele Christen, wenn nicht sogar alle, nicht an die Original christliche Lehre glauben, sondern an ganz verschiedene "Weiterwntwicklungen" davon.

Teil der ursprünglichen Lehre war z.B. dass der jüngste Tag noch während der Lebzeit der Apostel stattfinden würde - hat sich dann als falsch herausgestellt und 2.000 Jahre später warten die Leute immer noch drauf.

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