Kolik Operation?

12 Antworten

Es kommt drauf an, welche Chancen das Pferd hat und ob es mit einer Op klar kommt, sowie ob man genug Geld hat. Ich würd es immer auf die Chancen des Pferdes ankommen lassen und ob du ihm einen Gefallen tust. Mein Pferd mussten wir wegen einer Kolik einschläfern. Er war 17 Jahre alt und Fit wie ein Turnschuh und das beste Pferd was wir je hatten... Das lag daran weil es schon für eine OP zu spät war und wir ihm kein Gefallen getan hätten. Er war nämlich starker Headshaker, Kopper und er hatte jeden Monat eine Kolik von unterschiedlichen Stärken. Im Sommer sogar manchmal paar Wochen hintereinander... Im Nachhinein dachten wir, wir sind ja doof... da wir nie auf die Idee kam eine Magenspiegelung zu machen. Denn so oft Kolik zu haben ist nicht normal.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nickita66 
Beitragsersteller
 04.05.2020, 20:43

Das tut mir leid. Ich würde die Chance meinem Pferd gerne geben und um ihn kämpfen im falle, falls er eine Kolik hat. Aber wie ihr sagt je nachdem, was die Aussichten dafür sind. Außerdem ist es für mich auch sehr schwierig mit Geld. Bei der einen lese ich sie hat 5000 € auf dem Konto zurückgelegt das ist eine gute Sache dass kann ich aber leider nicht! Ich kann nicht mal 1000 € zur Seite packen, weil ich wirklich nur das Pferd gerettet habe damals und was Gutes tun wollte und nicht damit gerechnet habe das die op Kosten bis 10000 € gehen können! Es gibt ja Versicherungen, aber ich sehe, da nicht durch was das geeignete Versicherung-Paket für mich wäre weil es gibt genug Leute die haben ein Pferd und sind nicht reich oder haben nur einen normalen Job.

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Eine Kolik-OP ist riskant, keine Frage. Aber es als reine Geldmacherei zu bezeichnen finde ich sehr provokant. Da steckt einiges dahinter und ich kenne Fälle, die danach ohne Folgeschäden noch lange gelebt haben. Aber Tierärzte können nun mal nicht zaubern und wenn es schon so weit ist, dass nur noch eine OP helfen könnte, ist eben auch das Risiko höher.

Einen Brief musst du denk ich nicht hinterlegen, da normalerweise keine OP ohne Zustimmung des Geldgebers erfolgt. Bin da aber nicht 100% informiert, wie sowas im Notfall abläuft.

Ich würde bei einem sonst gesunden, nicht zu alten Pferd, wenn die Klinik vergleichsweise gute Chancen sieht und ich das finanziell gut tragen kann, das Risiko einer OP eingehen aber das bleibt jedem selbst überlassen.


Hjalti  04.05.2020, 09:43

Sehr schöne Antwort. Ich finde die Aussage "Geldmacherei" auch ziemlich daneben. FS hat wohl noch nie erlebt, wie Tierärzte im Schweiße ihres Angesichts teilweise stundenlang um das Leben eines Kolikers kämpfen....

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Das eine Kolik-OP nur Geldmacherei ist stimmt nicht. Ja es ist teuer, aber es kann deinem Pferd das Leben retten.

Der Norweger meiner Freundin musste mit 18 Jahren auch wegen einer Kolik operiert werden. Jetzt ist er 22 und wird seit knapp 2 Jahren wieder regelmäßig geritten. Das kommt immer auf den Einzelfall an, ob das Pferd dadurch noch ne Chance hat oder nicht. Ich denke nen 30 jährigen würd ich auch nicht mehr operieren lassen, aber nen 2 jährigen? Der hat doch bei sowas im Normalfall noch super Chancen danach noch ein "normales" Leben zu führen.

Ich persönlich finds schade, dass du so denkst und hege etwas den Verdacht, dass du nur das Geld nicht ausgeben willst. Aber da maße ich mir kein Urteil an, das weißt du selbst besser als ich.

Woher ich das weiß:Hobby – Ü20 Jahre Reit und Pferdeerfahrung, Haltung eigener Pferde

Ich habe zwiei Pferde, der eine ist mitlerweile 30 Jahre alt und hatte schon 2 Koliken. ein davon musste operiert werden. ich habe auch schon überlegt ihn einzuschläfern, bin dann aber zu dem entschluss gekommen eine Op durchzuführn. Damas war er 20 Jahre alt. Niemend hätte gerechnet dass er mehr als 3 Jahre überlebt, aber hat er dann schließlich doch. Deshalb finde ich du musst einfach für dein Pferd da sein und dann kannst du sagen ob er wingeschläfert werden soll. Bei mir hat mein Bauchgefühl gesagt das die Op was bringt, hat sie dann auch und ich meine, mein Pferd galloppiert noch und springt durch die Luft. Ich kann dir nur ans Herz legen: lass dein Bauchgefühl entsscheiden!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

So pauschal könnte ich das nicht sagen. Kolik ist ja auch nicht gleich Kolik. Manche können im Stall behandelt werden, bei manchen hat die OP einen relativ leichten Verlauf und dann gibt es noch die Art wo anschließende Aussichten nicht so toll sind!! Nur wie gravierend das ist, kann eine gute Klinik auch ungefähr einschätzen und einen darauf vorbereiten. Denn die Klinik überprüft selbst erstmal mit was sie es wirklich zu tun haben. Dann müssen schnelle Entscheidungen getroffen werden, Zeit ist da nicht mehr viel.

Geldmacherei finde ich das jetzt nicht. Man bringt ein krankes Pferd, bekommt eine Dienstleistung und heut zu Tage ist die Chance auf eine Genesung relativ hoch. Ob es jetzt rentabel ist oder nicht, wird man in einer guten Klinik vor der OP aufgeklärt.

Den Weg in die Klinik würde ich auf alle Fälle in Kauf nehmen. Wie es dann weiter geht, entscheide ich spontan. Auch während der OP wird man auf den laufenden gehalten, sobald es große Komplikationen gibt die sehr kostenspielig werden, bekommt man bescheid. Ein Abbruch der OP ist dann immernoch möglich. So kenne ich das zumindest.

Ich denke es mir halt so, ich habe mich für ein Pferd entschieden, also "versuche" ich mein bestmöglichstes. Bekomme ich eine Aussage wie höchstwahrscheinliche Spätfolgen, geringe Chancen einer Heilung oder irgendwelche Beschränkungen was das Wohlergehen des Pferdes und artgerechter Haltung auf Dauer nicht möglich macht, entscheide ich mich gegen eine Op. Ist ne Gefühlssache bei mir.

Aber ich weis, ich habe es probiert, weis genau über die Sachlage bescheid und habe nicht sofort aufgegeben. Selbst wenn ich 2000€ nur für ausgiebige Untersuchungen und klare Auskünfte ohne OP bezahle, ist mir das ehrlich gesagt vollkommen sowas von egal.

Ich habe ein Pferdekonto da sind min. 5000€ immer drauf. Das hört sich jetzt vielleicht blöd an, nen Geldscheisser hab ich auch nicht aber ist das Geld weg ist es eben weg, für solche Fälle hab ich das Konto.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reite seid über 30 Jahren, bin selbst Pferdebesitzer