koliken ohne sichtlichen grund? islandpferd

6 Antworten

Also ich kenne mich mit Isländern generell nicht so gut aus. Allerdings glaube ich, dass sie häufig zu Rehen neigen, weil sie das eiweißreiche Futter nicht gewöhnt sind. Vielleicht kann das ja auch eine Kolik auslösen. Du schreibst, dass es nicht am Futter liegen kann. Aber vielleicht bekommt dein Pferd ja auch mal Futter von anderen? Mich regt es immer tierisch auf, wenn Stallmitglieder ihre Verwandten mitbringen, die dann mit Mören, Äpfeln, Kartoffeln und allem möglichen gesundem und ungesundem Zeug durch die Ställe gehen und auch mal was verteilen. Vielleicht gibt es das bei euch ja auch? Oder ein anderer Reiter gibt seinem Pferd ständig Leckerchen und Brot und damit dein Pferd nicht futterneidisch wird, steckt er ihm auch was zu?

Hallo, ich möchte Sodali`s Rat bzgl. "Nux Vomica" (Brechnuss) nur beipflichten. Ich hab sie als Globuli in der Hochpotenz C 30 immer vorrätig. Bei den 1. Anzeichen gab ich 10 Globulis, bei Bedarf nach 20 Minuten nochmals 10. Es reichte meistens die 1. Gabe, man sah dann förmlich, wie sich der Bauch entspannte. Mein Bekannter hat eine alte Paintstute, die seit dem Fohlenalter stark koppt. Als ich sie kennenlernte, hatte sie immer wieder Koliken. Dank der Globuli brauchte sie bis heute keinen Tierarzt mehr. Zur Vorbeugung sind auch Flohsamen empfehlenswert...Ich wünsch deinem Pferd alles Gute und dir natürlich auch ! LG, Sigi

Tja, warum bekommen manche Pferde ständig Koliken und andere leben Jahrzehnte lang ohne nur einmal Bauchweh zu haben. Wie oft wird dein Pferd denn entwurmt? Empfehlen würde ich für so ein anfälliges Tier viermal im Jahr. Nach der Entwurmung ganz ganz penibel auf die Sauberkeit in der Box achten, damit er sich nicht direkt mit seinen Würmern wieder ansteckt. Eine Wurmkur tötet nicht alle Würmer ab! Pferde, die schon mal eine Kolik-Op hatten, sind leider sehr oft viel anfälliger für Bauchschmerzen. Daher kann es schon gut sein, dass dein Pony immer wieder damit zu tun haben wird. So, nun aber mal zu den evtl. nützlichen Tipps. Uns hat folgendes geholfen: Nuxvomica als Notfalltropfen direkt im Stall haben. Davon gibst du je nach Körpergewicht direkt, wenn du merkst, dass er Bauchweh bekommt. Das ist ein homöopathisches Mittel, das Krampflösend wirkt. Parallel dazu gehst du mit dem Pferd auf den Reitplatz und gehst dort entweder spazieren oder nimmst ihn im Schritt an die Longe. Die Gabe von Nuxvomica kannst du im 20 Minuten Abstand wiederholen. Viele Bauchwehprobleme konnten wir so ohne Tierarzt klären. Lass mal ein großes Blutbild machen. Das war bei uns der endgültige Schlüssel. Mangel oder eine unerkannte Infektion können auch Koliken auslösen. Ansonsten viel Heu, mäßiger Weidegang, viel Auslauf und regelmäßige Arbeit hilft auch gut, den Darm in Schwung zu bringen. Viel Glück dabei


MissBuumbleBee 
Beitragsersteller
 20.09.2012, 01:43

mein pony wird schon 4 mal im jahr entwurmt .. ich wollte den TA mal über seine meinung fragen ..

normalerweise steht er auch bei den anderen im offenstall der wird aber auch alle ein bis zwei tage gesäubert

gute idee mir der homöopathie ich werde morgen gleich mal in die aphotheke düsen und mir das zeug besorgen vielen dank für den tipp :)

ein großes blutbild mahen wir sowieso einmal im jahr und auf dem letzten hatte er nur ein wenig zinkmangel ( was nach dem fellwechsel ja nicht dramatisch ist )

zur weide saison dürfen die auch nur 3 stunden auf die weide.. auslauf hat er ja im offenstall ein wenig und außerdem bin ich sowieso fast jeden tag im stall und arbeite mit ihm .

trotzdem vielen vielen dank für deine nette antwort :)

LG MissBuumbleBee

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Leider ist es wirklich so das einige Pferde zu Koliken neigen, andere Pferde nie im Leben eine bekommen.

Fakt ist das die Pferde nach einer Kolik OP noch anfälliger dafür werden.

Bei uns am Stall haben wir auch so einige Kanidaten wo man die Ihr nach Stellen kann wann die nächste Kolik kommt.

Gerade bei Wetterumschwüngen oder wenn es Schwühl und drückend wird bekommen 2 Pferde jedesmal eine Kolik. (Wälzen, flehmen, auf den Bauch schauen, schwitzen..) Diese Pferde werden dann sofort in die Führanlage gebracht oder auf einen Paddock. Dann werden erstmal die Besitzer informiert. Oft ist bei den bieden Speziel danach alles wieder in Ordnung und es muss doch kein TA anrücken.

Eine andere Stute hat mit 8 Jahren schon 10 Koliken hinter sich und eine OP. Dazu muss man auch sagen das diese Stute auch viel koppt aber nur am Trog aufsetzt. Die Besi hat dann immer eine AKS Paste auf den Rand des Troges geschmiert. Das Pferd hat nach 2 Monaten aufgehört zu koppen und der Trog wurde nicht mehr eingeschmiert. Das Pferd hatte dann auch keine Kolik mehr.

6 Monate Später kam eine neue Einstallerin. Das Pferd wurde neben das andere Kolikanfällige Pferd gestellt was früher gekoppt hat. Das neue Pferd "Donner" hat gekoppt, ebenfalls Kolikanfällig, und hatte schon einmal Magengeschwüre. Es dauerte keine Woche und beide haben wieder gekoppt (Donner und das andere Stütchen). Auch diese Beiden haben seit dem Öfters mal wieder eine Kolik. Das eine Pferd hatte eine schwerere Kolik, musste wieder in die Klinik. Es war sofort klar das dieses Pferd nicht ein 2. mal wegen Kolik operiert werden sollte. Mit 9 Jahren so viele Koliken und 2 Op´s? Nein! Sie hat die Kolik so überstanden.

Am Futter kann es nicht liegen. Diese Pferden werden mit dem gleiche Futter gefüttert wie die anderen, werden ganau so bewegt, kommen genau so auf Paddock/ und Weide wie alle anderen auch.

Ich würde mir auch kein Pferd kaufen wenn ich wüsste das es Kolikanfällig ist. Bei der Stute die bereits eine Kolik OP hinter sich hatte konnte man feststellen das es den Halbgeschwistern ähnlich geht. Die Besitzer haben recherchiert und rausgefunden das 5 von 6 Geschwistern ebenfalls sehr anfällig für Koliken sind!

Ob es nun an den Wurmkuren liegt oder ehr an den Wetterumschwüngen lassen wir mal dahingestellt. Man entwurmt ja meistens vor und nach dem Sommer, eben wenn es wärmer oder kälter wird.

Zu dem, was die anderen schon geschrieben haben ... lass Dein Pferd mal auf Magengeschwüre untersuchen. Sie lösen auch häufig kolikähnliche Symptome aus ... werden aber meist nur selten erkannt, weil wenig darauf untersucht wird.

Viel Glück!