Könnte die Menschheit überleben, wenn der Meeresspiegel um 6.000 m innerhalb 1.000 Jahre ansteigt?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Innerhalb von 1.000 Jahren? Ja; dann sollte die Menschheit in der Lage sein, zu überleben. Nicht unbedingt als hauptsächlich landbasierte Lebensform - aber in schwimmenden oder getauchten Städten und mit einer auf Fischen und Algen basierenden Ernährung ist das durchaus vorstellbar. 1.000 Jahre sind schließlich eine lange Zeit und die technologische Entwicklung wird in dieser Zeit nicht stehenbleiben. Vermutlich wird nach diesen 1.000 Jahren die Zahl der auf der Erde lebenden Menschen deutlich geringer sein als heute (ich würde mal sagen, maximal 1 Mrd.), aber diese Milliarde Menschen könnte durchaus eine gesicherte Zukunft vor sich haben. Alle wichtigen chemischen Elemente für den Erhalt einer technischen Zivilisation sind schließlich auch im Meerwasser vorhanden - man braucht also nicht unbedingt landbasierte Minen oder Bergwerke.


Gletscherfloh2 
Fragesteller
 24.11.2023, 16:26

1 Milliarde Menschen finde ich etwas zu hoch gegriffen.

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Janaki  24.11.2023, 16:27
@Gletscherfloh2

Das wären nur etwa 12% der heutigen Erdbevölkerung - ich denke, das könnte die Erde dauerhaft verkraften.

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Janaki  24.11.2023, 16:59
@Gletscherfloh2

Bei 6 km Anstieg des Meerespiegels leben wir (lt. diesen Karten) auf einer reinen Wasserwelt. Es wäre selbstverständlich schwierig, aber unmöglich wäre es meines Erachtens nicht, eine Mrd. Menschen ausschließlich aus dem Meer zu versorgen. Es müsste vermutlich genetische Anpassungen geben - etwa hinsichtlich der Möglichkeit, im Meerwasser gelösten Sauerstoff durch die Haut aufzunehmen - oder einem höheren Wasserdruck standzuhalten, wenn man in unterseeischen Städten lebt. Und wenn man an die Oberfläche kommt, bräuchte man vermutlich eine effektivere Lunge, um in der dünneren Atmosphäre besser atmen zu können. Alles nicht einfach, aber in 1.000 Jahren sind das alles durchaus lösbare Probleme. Schließlich würde es ja um das Überleben der Menschheit gehen - und wie schon Samuel Johnson sagte:

“Depend upon it, sir, when a man knows he is to be hanged in a fortnight, it concentrates his mind wonderfully.”
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Gletscherfloh2 
Fragesteller
 24.11.2023, 19:33
@Janaki

Natürlich ist nichts unmöglich. Guck mal genauer auf die Weltkarte mit 6.000m Anstieg. Da siehst du mal, dass nur sehr wenig übrig bleibt. Und das, was übrig bleibt sind hauptsächlich die Spitzen der Berge, also viel steile Hänge.

In 1.000 Jahren kann sich kein Lebewesen mit Lungen in Kiemen oder ähnliches verwandeln. Es könnten sich höchstens die Technologien daran anpassen. Und an eine einseitige Ernährung nur durch Nahrung aus dem Meer kann sich auch niemand in dieser kurzen Zeit anpassen.

Wenn dann 1 Milliarden Menschen noch leben würden, müssten sie auch noch mit Sauerstoff versorgt werden, was auch sehr schwierig wird.

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Janaki  24.11.2023, 21:22
@Gletscherfloh2

Einseitige Ernährung? Wo? Du findest sowohl ausreichend pflanzliches als auch tierisches Leben im Meer. Es gibt neben Fischen, Muscheln oder Weichtieren allein so viele unterschiedliche Algen oder Tang-Arten, die man für die menschliche Ernährung nutzbar machen könnte, dass von Einseitigkeit bei der Ernährung nun wirklich keine Rede sein kann.

Und das Problem der Sauerstoff-Versorgung habe ich bereits in meinem anderen Kommentar angesprochen. OK, vielleicht habe ich nicht deutlich genug gemacht, dass man dort mit gentechnischen Veränderungen nachhelfen müsste - denn Du hast Recht; auf natürlichem Weg wäre es unmöglich. Aber wenn die Frage heißt, aussterben oder anpassen, dann wird das harte ethische Problem genetischer Veränderungen am bzw. im menschlichen Körper sehr viel ergebnisoffener diskutiert werden, als wir uns das heute vermutlich vorstellen können.

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Ein paar wuerden sicher ueberleben. Falls man sich nicht vorher gegenseitig beseitigt hat.