Könnte der Mensch in einer idealen Umgebung vollkommen auf seinen Instinkt vertrauen oder braucht er immer auch rationale Entscheidungen?

5 Antworten

Von Experte kami1a, UserMod Light bestätigt

Instinkte sind automatische Reaktionen auf bestimmte Reize.

Sie basieren auf Erfahrungen und evolutionären Überlebensmechanismen.

In einer idealen Umgebung könnten Instinkte effektiver sein, da weniger Bedrohungen oder Unsicherheiten vorhanden sind. In einer Umgebung mit minimalen Bedrohungen erleben Menschen weniger Stress, was dazu führt, dass instinktive Reaktionen klarer und effektiver sind.

Sicherheit ermöglicht es Individuen, innovativ zu denken und neue Ideen zu entwickeln, da sie sich weniger um unmittelbare Gefahren sorgen müssen.

Wenn das Umfeld sicher ist, können Menschen ihre kognitiven Ressourcen auf andere Aufgaben konzentrieren, anstatt ständig Risiken abzuwägen.


marga60rita  25.01.2025, 22:26

Ein Mensch, der wie meine Mutter als Kind Flucht und am Kriegsende Einsamkeit und Verantwortung zu Hause erlebt hat, ist völlig anders gepolt - was Instinkt betrifft. Ich dachte immer sie hätte mehr Instinkt, als ein verwöhntes Kind ohne Sorgen um etwas.

Von Experte Angel1112 bestätigt

Der Mensch könnte in der für sich idealen Umgebung das Leben sicher geniessen, wäre freier, er kann sich eher treiben lassen, es kommt jedoch immer noch auf seine Veranlagung an, ober er eher nach dem Bauchgefühl geht, oder ein Kopfmensch ist.

Das wird sich umgebungsbedingt nicht ändern, denn das ist genetisch vorgegeben, man kann sich nicht vollkommen umkrempeln.

Auch wnn man noch so entspannt ist, wird sich die rationale Emotion wieder Einschalten.

Denn das Denken hört ja auch in der idealsten Umgebung nicht auf.

Also wird immer Bauch und Kopfgefühl eine Einheit bleiben.

Was genau ist eine "ideale Umgebung"? Fliegen einem dort die gebratenen Hähnchen in den Mund? Karies gibt es auch nicht. Keine Krankheiten, kein Bedarf an Vorräten, überall ein Schlafplatz, wenn man müde ist.

Wenn du "ideal" so definierst, dass man keine rationalen Entscheidungen braucht, passt das. Dann ist die Definition so angepasst, dass sie zur Antwort passt. Das ist ein Zirkelschluss.

Anders ausgedrückt: Es gibt keine idealen Umgebungen, die rationale Entscheidungen überflüssig machen würden.

Wenn man alleine im Weltraum treibt, sind rationale Entscheidungen unnötig. Das würde ich aber nicht als "ideal" bezeichnen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lese Fragen durch und vermeide Ferndiagnosen

Das ist tatsächlich so, ich hätte es früher nicht für möglich gehalten.

Ich habe inzwischen den Vergleich zwischen meinem heutigen Umfeld, in dem ich gut leben und arbeiten kann und mich wertgeschätzt und sicher fühle, und meiner Heimat, die problembehaftet und in jeder Hinsicht ein "vermintes Terrain" war und wo ich schon beim Gang vor die Haustür immer aufpassen musste, dass mir keiner an die Gurgel geht - im übertragenen Sinne zwar, aber in so einem Umfeld gibt es immer Terz und man steht emotional nie still.

Heute ist das anders. Mir geht es hier sehr gut und ich kann mich immer und überall auf meinen Instinkt verlassen - auch bei beruflichen und privaten Entscheidungen von gewisser Tragweite.

Früher war ich sehr verunsichert, weil ich schon als Kind seit dem Kindergarten u.a. durch Erzieherinnen, verschiedene Lehrer und Erwachsene außerhalb der Familie massiv eingeschüchtert und diffamiert worden bin und noch als junger Erwachsener wurde ich permanent hinterfragt und oft wurde es mir sehr schwer gemacht. Später habe ich mich auf juristischem Wege gewehrt und anderweitig gewappnet, da ging es zwar, aber es war trotzdem extrem instabil und die Demütigungen darüber, dass man von vielen permanent auf entwürdigende Weise angezweifelt, einzig weil man "Ausländer" ist und aus einer "nicht geselligen Familie stammt" und die Familie keine Vereinsmeierei betreibt, saßen noch vor einigen Jahren im Fleisch.

Seit ich dieses Umfeld los habe, geht es mir erheblich besser und ich kann deine Frage daher absolut bestätigen. Mittlerweile kann ich die Schritte setzen, bin niemandem mehr ausgesetzt, der mir Böses will und weiß dabei, das kann nicht schlecht werden, das muss gut werden - das liegt aber auch an meinem nunmehrigen Umfeld, das ich als ziemlich optimal bezeichne. Ganz perfekte Vollkommenheit wird man nie haben, aber wenn ich mir mich heute und mich vor zehn Jahren ansehe merke ich ... ich bin mir zwar sehr treu geblieben und habe mich auch äußerlich nicht verändert, aber das heutige Umfeld macht mich sicherer und zufriedener.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Er braucht immer seinen Schöpfer, wie der Zauberlehrling seinen Meister. - Matthäus 5:3 -  „Glücklich sind die, denen bewusst ist, dass sie Gott brauchen, denn das Königreich des Himmels gehört ihnen.


DoctorWhatsup  04.01.2025, 22:02

Mit religiösem Hokupokus kann man nichts bauen. Keine Rakete, keinen Eiffelturm und keinen Kölner Dom.