Können meine Eltern mich zwingen, weiter zu reden?

7 Antworten

Da waren offensichtlich alle ein bisschen überfordert. Du hast wohl recht, in so einem Fall ist es meist klüger, zunächst mal auseinander zu gehen, sich zu beruhigen und dann noch einmal miteinander zu reden. Dein Vater fand aber offensichtlich, da seien noch Sachen im Raum, die du zuerst klären solltest (weil sie offensichtlich sind?).

Möglicherweise ist deine Mutter deshalb Hausfrau, weil sie für dich gesorgt hat? - Dann wäre es ausgesprochen unfair, wenn du ihr dies heute zum Vorwurf machst. Es ist nicht leicht, nach einem zehnjährigen Unterbruch wieder in den Beruf einzusteigen.

Versuche in solchen Punkten die Sicht deiner Eltern zu verstehen. Entschuldige dich, falls nötig. Gib ihnen recht, wo sie offensichtlich recht haben. Dann sind sie auch sofort entspannter, dir recht zu geben, wo du offensichtlich recht hast. Ich gehe davon aus, dass es diese Punkte genauso gibt.


Nickiistdaa 
Beitragsersteller
 20.02.2020, 16:32

Es ist aber überhaupt nicht so, dass ich ihr vorwerfe hausfrau zu sein! Sie kommt darauf, da ich als kleines kind (so 3 - 7 oder so) dinge wie: wieso haben wir keine zwei autos? Wieso haben wir kein eigenes haus gefragt habe? und da ich ihr erzähle, was von meinen mitschülern (bzw freunden) die mütter so beruflich machen. Sie nimmt das als vorwurf auf, obwohl es keineswegs ao gemeint wae!

sonst aber danke

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diderot2019  20.02.2020, 17:13
@Nickiistdaa

Vielleicht sind deine Eltern einfach frustriert, weil sie dir nicht mehr bieten konnten. Vielleicht sind sie es selber, die sich Vorwürfe machen.

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Setz dich mal in Ruhe (allein) hin und schreibe deine und ihre Argumente auf. Bitte lies sie dir aufmerksam durch und denke darüber nach. Dann versuchst du diese Diskussion nochmal zu führen.

Mit halbwegs überdachten Aussagen diskutiert es sich besser.

Dass diese Diskussionen vor dem Hintergrund deiner Pubertät stattfinden, dürfte dir ja selbst klar sein. Du bist auf dem Weh in das Erwachsensein und grenzt dich von deinen Eltern ab. Das tut gelegentlich weh - dir und deinen Eltern auch. Ihr müsst diesen Schmerz beide aushalten.

Bei allen Meinungs- und Einstellungsverschiedenheiten bitte aber auch beachten: Respekt voreinander! Dann wird euch auch in zehn Jahren, wenn all diese Auseinandersetzungen längst vorüber sind, etwas verbinden.


Kitharea  20.02.2020, 07:56

Mehr als darum zu bitten die Diskussion morgen weiter zu führen kann er nicht machen. Wenn die Eltern das ignorieren, liegt das Problem bei ihnen. Dann sind sie selbst nicht erwachsen. Es ist durchaus erlaubt sich aus Diskussionen zurückzuziehen - VOR ALLEM - wenn sie einem nicht gut tun.

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Altersweise  20.02.2020, 08:37
@Kitharea

Ich war bei dieser auseinandersetzung nicht dabei, aber ich kenne diesen Typ von Auseinandersetzung - und zwar von beiden Seiten her, als Sohn wie auch als Vater.

Manche Auseinandersetzungen müssen auch mal standhaft ausgefochten werden und es geht nicht immer, dass jemand einfach nur Damof ablässt und sich dann, wenn es auch auf der anderen Seite raucht, sich aus der Auseinandersetzung zurückzieht.

Ich denke mal, dass auch du diese Auseinandersetzung selbst als Jugendliche geführt hast und jetzt oder bals als Mutter führen wirst.

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Kitharea  20.02.2020, 09:08
@Altersweise

Ich sehe mich durchaus als streng. Und mitunter gibts auch eins auf die Mütze - aber was ich nie mache ist die Kinder - WENN sie schon sagen es wird ihnen zu viel - zu zwingen sich das weiter anzutun. Sie dürfen sich zurückziehen - dann redet man später drüber. Sie kommen nicht "aus" in dem Sinn. Weil ich es nicht vergesse. Aber sich zurückziehen zu dürfen ist auch jetzt als Erwachsene mein Vorrecht. Auch ich lasse mir nicht sagen wann ich drüber reden will und wann nicht. Und ich weiß, dass weder ich noch meine Kinder solche Dinge einfach unter den Tisch kehren würden - nicht, wenns wirklich wichtig ist.

Und nein - ich verstehe nach wie vor nicht wie man als Eltern seinen Kindern sowas nur antun kann. Lernen erwachsen zu werden heißt auch, sich abgrenzen zu können und zu dürfen - wenn nötig auch gegen die eigenen Eltern. Danach liegt es an mir als Mutter das Thema nicht einfach unter den Tisch zu kehren UND zu entscheiden wie wichtig es wirklich ist. Ob es sich auszahlt wenn der Haussegen deswegen eine Weile schief hängt.

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Kitharea  20.02.2020, 09:10
@Altersweise

Aber ich habe auch beschlossen nur mehr 2 Themen als wichtig genug anzuerkennen. Schule und Verhalten anderen gegenüber. Der Rest ist mir egal - da müssen die Kids inzwischen selbst entscheiden wie sie das handhaben wollen. Das allein entstresst das Familienleben ungemein. Ich reite nicht mehr auf jedem Mist rum - dafür muss ich auch nicht mehr darum kämpfen, dass diese "für mich" wichtigen Dinge ernst genommen werden.

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Nein, darf er nicht. Aber er kann dich in ein Heim für schwer erziehbare stecken...

Also würde ich mir mal überlegen ob ich vielleicht bereit wäre zu reden und Kompromisse einzugehen...


Kitharea  20.02.2020, 07:16

Ist mal ein Punkt wo ich dir so gar nicht recht geben kann. Ab und an sind Heime auch ganz gut zum Einen - und zum Anderen sind die Eltern das Problem wenn sie das Kind zwingen sich sowas anzuhören. Das ist in höchstem Maße übergriffig und falsch - von den Eltern.

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blacksheepkills  20.02.2020, 07:28
@Kitharea
zum Anderen sind die Eltern das Problem wenn sie das Kind zwingen sich sowas anzuhören

Immerhin ging es ja auch um das Kind. Wir leben in einer Gesellschaft wo nur noch mit Wattebäuschchen geworfen wird, anstelle mal Tacheles zu reden. Ich finde es gar nicht schlecht, dass der FS bei den Diskussionen mit dabei sein musste, sofern sie nicht außer Kontrolle geraten.

Außerdem finde ich es nicht gut, dass die Mutter über den Kopf des Vaters Entscheidungen trifft. Vermutlich liegt auch hier das ganze Problem vergraben...

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Kitharea  20.02.2020, 07:49
@blacksheepkills

Tacheles reden und ein Kind zu zwingen sich einer unmöglich zu packenden Situation auszusetzen sind 2 verschiedene Dinge. Ich war selbst oft genug in solchen Situationen und meine Eltern waren extrem streng. Streng war aber nie das Problem - sondern genau diese Situationen die der TE beschreibt. Du KANNST als Kind hier absolut nichts richtig machen. Du bist dem ausgeliefert - so lernt man maximal Hilflosigkeit.

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blacksheepkills  20.02.2020, 08:12
@Kitharea

Naja, wir haben ja jetzt nur die Version eines Kindes. Wer letztendlich recht hat und wie es sich zugetragen hat weiß niemand. Auch das grundsätzliche Verhalten des FS können wir nicht beurteilen. Eigentlich ist die Frage so gesehen mal wieder Kernschrott..

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Und wenn du Wochenlang schweigen würdest dürfte man dich nicht dazu zwingen zu reden.

Deine Mutter hat ein Selbstwertkomplex. Warum du traurig und wütend bist ist klar weil deine Eltern dir eben genau die Liebe verwehren die du dir wünschst. Lerne dich einfach selbst zu lieben, und sei gewillt wenn du deine Fehler bemerkst sie einzusehen dich richtig zu entschuldigen und es besser zu machen, auch unabhängig der Reaktion.


Esmeraalda  20.02.2020, 07:04

Du scheinst die Familie ja echt gut zu kennen. Bist du Hellseher von Beruf? Werde ich dieses Jahr im Lotto gewinnen? Und wird mein Paket von Zara diese Woche noch ankommen?

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Kitharea  20.02.2020, 07:51
@Esmeraalda

Eine Mutter die dem Kind vorwirft das Kind würde sie als minderwertig wegen dem Beruf betrachten - hat Minderwertigkeitskomplexe wegen ihres Berufes. Sie lässt es nur am Kind aus. Dazu muss man die Familie nicht kennen. Und es ist auch leider Fakt, dass viele familiäre Probleme nur deswegen entstehen, weil sich die Kinder nicht geliebt fühlen - warum auch immer. Ich muss ihm hier Recht geben. In jedem Satz.

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ewigsuzu  20.02.2020, 07:05

Ich sehe einfach den Kontext in den Worten mehr nicht.

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