Klinkenkabel mit Steckdosen-Erdung verbinden, E-Gitarre?
Hallo,
vor ca. 3 Wochen habe ich mir eine E-Gitarre nebst Verstärker (EU-Stecker) gekauft. Alles Low-Budget. Nun ist es so, dass die Gitarre ein sehr lautes, störendes Geräusch macht, wenn ich nicht dauerhaft irgend ein Metallteil berühre. Lt. Verkäufer und diverser Internetforen sei dies normal bei günstigen E-Gitarren.
Meine aktuelle Lösung:
Ich habe ein altes Kopfhörerkabel mit dem Klinkenstecker verbunden, der von der Gitarre in den Verstärker geht und lege das andere Ende des alten Kabels wahlweise zu meinem Socken- oder Hosenbund.
Das funktioniert auch ganz gut, allerdings hätte ich dazu gerne eine weniger aufwändige und "anbindende" Lösung.
Daher stellte sich mir die Frage, ob ich besagtes Kupferkabel nicht auch einfach an einen dieser kleinen Metallnupsel an der Steckdose machen kann (Ich meine diese Klemmen an der Seite, die soweit ich weiß normalerweise die "Nicht-EU-Stecker" Erden.)
Da ich aber kein Elektriker bin und ich mich weder umbringen, noch mein Equippment zerstören will, wollte ich hier erst einmal von Elektrikern eine Meinung dazu hören. Vielleicht habt ihr ja auch bessere Ideen.
Eine Verbindung mit der Heizung funktioniert auch, ist aber genauso unpraktisch wie die Hosenbund-Sache, da das vom Wohnungsaufbau her nicht gut passt.
LG Kara
3 Antworten
So wie du es beschreibst, hört sich das nach fehlender Saitenerdung an.
Schau doch mal bitte bei deiner Gitarre nach, ob die Saitenerdung angeschlossen ist.
Ich weiß ja nicht was du für eine Gitarre hast, aber meistens ist es eine kleine Litze, die mit den Metallkappen der Potis verbunden ist und dann mit der Brücke der Gitarre verbunden ist.
Wenn da etwas faul ist, bekommst du die Geräusche nie heraus.
Auch dann ist es ein Zeichen von fehlender Erdung, bzw. können das auch magnetische Einstreuuhngen von Stromleitungen, Leuchtstoffröhren, Transformatoren oder Schaltnetzteilen sein. Hast du auf deiner Gitarre eher Singlecoil oder Humbucker Tonabnehmer? Bei Singlecoil Pick Ups streuhen gerne mal magnetische Wechselfelder ein, welche dann als dauerndes Brummen (auch ohne die Saiten zu berühren) im Gitarrenverstärker mitverstärkt werden.
Die letzte mögliche Fehlerquelle die mir einfällt, ist eine nicht oder nicht richtig geerdete Netzsteckdose, an die dein Verstärker angeschlossen ist. Auch das kann zu diesen Geräuschen führen. Probier doch mal den Netzstecker des Verstärkers um 90° verdreht in die Steckdose zu stecken. Wenn das Geräusch dann auch noch ist, sollte sich mal ein Elektriker die Steckdose ansehen. Du kannst den verstärker auch mal hilfsweise an eine andere Steckdose im Raum/Wohnung ,Haus anschließen, bleibt das Problem dann weiterhin müsste man sich die Gitarre und den verstärker mal genauer ansehen.
Genau in diese Richtungen gingen meine Gedanken auch. Ich habe schon diverse Räume, Steckdosen und sogar ein ganz anderes Haus ausprobiert. Dort weiß ich, dass ein Elektriker erst alles nach neusten Standarts saniert hat.
Kann es sein, dass der Verstärker (Harley Benton HB-15GXD) einfach keine Erdung hat? Weil wie beschrieben hat der ja nur einen Euro-Stecker und keinen SchuKo Stecker.
Am PC tritt das Problem aber genauso auf. Und der hat ja einen normalen Schuko.
Und wieso gibts die Probleme bei meiner Akkustik-Gitarre nicht? Liegt das am Holz?
Ich fühle mich bei dem Thema so lost, weil es eigentlich so simpel ist und ich trotzdem nicht verstehe, wieso das "so sein soll".
Ich dachte auch schon an ein längeres Kabel zur Heizung, dann war es zwar im Ruhezustand leise, hat aber bei jeder attack angefangen zu rauschen.
Ne, ist am PC und beim AMp eines Freundes auch. Liegt an der Gitarre, sei aber bei niedrigpreisigen Modellen normal weil die nicht abgeschirmt sind.
Also ich habe eine "Harley Benton TE-20 HHSBK Standart Series". Ich hatte die auch schon wieder bei Thomann eingesendet und laut Werkstatt sei alles wie es sein soll.
Mail aus der Thomann Werkstatt:
"Das eingesandte Instrument funktioniert bei uns fehlerfrei. Die Singlecoils brummen, der Humbucker und die Zwischenpositionen sind leise.
Dass das Poti an sich brummt, wenn es nicht ganz zu oder ganz offen ist, ist physikalisch normal."
Ich kann mir halt auch nicht vorstellen, wo die Gitarre geerdet sein soll, da der Verstärker nur einen Euro-Stecker hat.
Da ich gar keine Ahnung von der Materie habe will ich die Gitarre jetzt auch nicht einfach aufschrauben und da irgendwelche Sachen verbinden, wenn es nicht genau von meiner Gitarre ein Videotutorial dazu gibt.
Gitarre und Verstärker sind gemeinsam über den Schutzleiter des Schukosteckers geerdet. Wenn sich an dem Brummen der Singlecoils nichts verändert, auch dann nicht wenn du dich mal mit der Gitarre an eine ander Stelle und in einem anderen Winkel zum Verstärker stellst, sind die Singlecoils nicht wirklich spitze. Ein Poti brummt im Normalfall nicht. Die Harley Benton TE-20 HHSBK Standart Series haz zwei Humbucker Pickups verbaut, diese lassen sich mittels des Schalters auch unterschiedlich verschalten. Einmal als Humbucker und einmal zum Singlecoil. Istder Schalter also ganz Auf anschlag in Richtung der Brücke geschaltet hörtst du nur den hinteren Pickup als Humbucker. Ebenso wenn der Schalter auf Anschlag in Richtung hals geschaltet ist, dann hörst du nur den Halspickup als Humbucker. Nur in diesen zwei Positionen sollte die Gittare ohne Brummen oder Rauschen sein. In der mittleren Schalterposition sind beide Humbucker als zu einem Singlecoil zusammengeschaltet. Nur in dieser Position sollte das von dir beschrieben Störgeräusch wahrnehmbar sein. dreht man den Gain des Verstärkers höher, dann wird auch das Brummen lauter. Ist das brummgeräusch aber schon bei minimalenm gaineinstellungen sehr stöhrend wahrnehmbar dann stimmt etwas nicht mit den Pickups.
Das ist eine sehr detaillierte Antwort. Allerdings macht die Einstellung der Coils wirklich gar keinen Unterschied am Geräusch. Nicht einmal nuancen verändern sich, wenn ich durch die Einstellungen der Coils wandere.
Wie Thomas M schon sagt, "Saitenerde" kontrollieren und den Amp erden.
Wenn es da einen Fehler im System gibt, könnte Dich das gleiche Schicksal wie Gerry Tain (ehemaliger Bassist von Uriah Heep) ereilen.
Das sagst du als Kenner so. Ich weiß weder welches Schiksal Gerry Tain ereilt hat, noch wie man die Saitenerde kontrolliert oder einen amp erdet. Gerade letzteres habe ich bereits mehrfach versucht zu ergooglen, aber irgendwie gibt es dazu nichts im Netz.
Als Laie ohne Messgerät und Lötkolben ist das auch nicht machbar; geh zum Fachmann!
Mein "Fachmann" vor Ort tritt mir in den Arsch und berechnet das doppelte wenn ich da mit Thomann equippment ankomme. ><
Und der "Fachmann" bei Thomann meint halt "das muss so"
Versuche Deine Gitarre an einem ordentlichen Verstärker aus, um die Herkunft des Brumms (Amp oder Gitarre) festzustellen.
Im schlimmsten Fall musst Du alles zurückschicken und von den Thomann-Technikern kontrollieren lassen. "Normal" ist ein leichter kaum hörbarer Brumm, wenn der so laut ist, dass er stört, ist etwas nicht in Ordnung.
Kennst Du oder hast Du jemanden in Deinem weiteren Bekanntenkreis, der sich mit E-Gitarren auskennt? Wenn nicht, würde ich bei Thomann anrufen in der Gitarrenabteilung - die helfen auf alle Fälle weiter.
ich würde mir einen Netzfilter kaufen und zwischen 230v Dose und Eurostecker vom Verstärker hängen.
Dann würde ich noch einen Mantelstromfilter zwischen E-Guitarre und Verstärker schalten.
Ja, nein danke. Da kosten die Sachen mehr als die Gitarre und für die 100€ klemm ich mir lieber das Kabel irgendwo hin.
ich weis nicht wie Du auf 100,- kommst ich kriege das alles zusammen für unter 50,-
Und hat man dann diese ganzen Uttensilien gekauft und mal wieder Geld ausgegeben, stellt sich plötzlich heraus, dass doch nur die Saitenerde keinen Kontakt zur Brücke hatte. Hauptsache die Wirtschaft läuft.
Achso und das, was hier im Video ist:
https://www.youtube.com/watch?v=-dnQtN3Yzso
ist NICHT das Problem, das ich habe. Es geht wirklich nur darum, dass das Geräusch da ist, wenn ich die Gitarre nicht berühre. Also genau umgekehrt wie im Video.