Kirche austreten Vorteile/Nachteile?

6 Antworten

Ok, das sind viele Fragen ;)

  1. Du bist gläubig, aber nicht einverstanden mit dem, was deine Kirche macht - warum suchst du dir nicht eine andere, die besser zu deinem Verständnis von Kirche passt? Es gibt viele freie Gemeinden, die gut sind und wo es zwar üblich ist, den 10. zu zahlen, aber niemand weiß es oder interessiert sich dafür, ob du ihn zahlst oder nicht. Das ist vollkommen freiwillig, sowie alles andere im Glauben auch.
  2. Kindertaufe finde ich persönlich zwar unbiblisch, aber wenn dir das wichtig ist: die Methodisten taufen, soweit ich weiß auch Kinder.
  3. Die Kirchensteuer finde ich auch unbiblisch, aber der Vorteil ist, dass viele Institutionen, die gut sind, damit unterstützt werden. Kindergärten, Krankenhäuser, etc.
  4. Ich glaube, in der kath. Kirche darfst du nicht mehr am Abendmahl teilnehmen, wenn du kein Mitglied bist - auch das finde ich unbiblisch ...
  5. Eine Frage, weil ich neugierig bin: Wieso erhoffst du dir vor Gericht "Chancen"?? Als Christ solltest du vermeiden, dort zu landen, es sei denn du musst gegen jemanden vor Gericht ziehen. Ansonsten sollte man dir nichts vorwerfen müssen ...
  6. Auf einem kirchlichen Friedhof können, soweit ich weiß, nur Mitglieder der Kirche beerdigt werden. Aber ganz ehrlich: Das wäre mir persönlich wirklich wumpe ...
  7. Rückzahlung: Äh, das wäre das krasseste unbiblische Geschehen seit langem, was mir untergekommen ist - ich hoffe nicht, dass das irgendjemand macht...

Ich war selbst mal in der Kirche und bei meinem Austritt habe ich einen Brief bekommen, der mir mehr als deutlich gezeigt hat, dass die Entscheidung richtig war! Ich persönlich fühle mich in freien Gemeinden sehr wohl und dort ist es auch meistens persönlicher, bessere Gemeinschaft und mehr Bibel, mehr Glaube. :)

Alles Gute dir!

    hat es Vorteile in der Kirche zu bleiben? Sprich nicht auszutreten?

    • Es hat keine Nachteile nie drin gewesen zu sein.

    Ich bin gläubig aber ich finde es nicht richtig was die Kirche macht und finde es auch echt teuer für Normalbürger.

    • Auch ohne Kirchensteuer zahlt der Staat jedes Jahr beachtliche Summen an die beiden großen Kirchen. Eine Sauerei ist das!

    Kann ich mein Kind dann noch taufen lassen?

    • Du kannst es auch bei den beiden großen Konfessionen taufen lassen. Nur die Taufpaten müssen zahlende Mitglieder sein. Eltern sind nicht wichtig. Aber rechne dazu mit einem längeren Gespräch wegen deines Austritt beim Pfarrer.

    Darf ich überhaupt an Messen teilnehmen und beten?

    • In einem kleinen Nest, wo der Pfarrer dich kennt, kann er von seinem Hausrecht Gebrauch machen und dich vor die Tür setzen. Überall sonst kannst du problemlos beten und an Messen teilnehmen. Weiß ja keiner, dass du nicht gezahlt hast.

    Ich habe gehört, dass man vor Gericht auch mehr „Chancen“ hat wenn man christlich lebt?

    • Das ist, zum Glück, großer Blödsinn. Auch Atheismus legt kein Richter negativ aus.

    Kann ich mich dann noch auf einem Friedhof beerdigen lassen?

    • Klar, gibt eine Bestattungspflicht in Deutschland. Nur streng konfessionsgebundene Friedhöfe können dich ablehnen, aber dann wirst du halt nebenan auf den kommunalen Friedhof bestattet

    Wie sieht es mir wiedereintritt aus? Ist das sehr schwer und muss man dann die Jahre an denen man nicht drinne war wieder Rückzahlen?

    • Wiedereintritt geht oft mit einfachen Formular im Postweg. Viel einfacher jedenfalls als die Erklärung des Austritts vorm Standesamt.

    Naimrif  12.09.2022, 15:58

    Es gibt übrigens vergleichsweise wenige konfessionelle Friedhöfe im deutschen Sprachraum. Selbst die neben Kirchen befindlichen (am Land) gehören oft der Kommune. Die städtischen Friedhöfe natürlich sowieso.

    Und meistens akzeptieren die kirchlichen Friedhöfe auch Andersgläubige in ihren Gräbern; besonders, wenn schon Angehörige dort liegen.

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    Naimrif  12.09.2022, 16:00

    Mag vom Pfarrer abhängen, aber meist wollen (zumindest Katholiken) schon wissen, was einen zum Wiedereintritt bewegt.

    Leute, die nur kirchlich heiraten wollen oder ein Kind taufen lassen und dann wieder austreten, sind auch nicht so willkommen.

    Mit einem "Formular" ohne Gespräch ist es m.W. nirgends getan.

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    es kommt auf deinen Beruf an. Wenn es ein sozialer Beruf ist, solltest du das auf jeden FAll unterlassen, denn die beiden Kirchen sind die größten Arbeitgeber im sozialen Bereich. Du wirst also keine Anstellung bei ihnen bekommen und wenn du bereits einen Job hast, wirst dir gekündigt.

    Kann ich mich dann noch auf einem Friedhof beerdigen lassen?

    Ja sicher, nur wird kein Priester oder Pfarrer die Beerdigung betreuen.

    Wie sieht es mir wiedereintritt aus? 

    Das geht locker, ist nur eine Formalie. Und zurückzahlen musst du natürlich auch nichts,

    Übrigens, wenn du getauft bist, bleibst du "in der Kirche." Du gehörst nur der Zahlgemeinschaft nicht mehr an. In anderen Ländern, wo es so etwas nicht gibt, bist du natürlich weiterhin katholisch oder evangelisch.

    Ein guter Freund von mir, seit ewigen Zeiten aus der kath, Kirche ausgetreten, hat vor 25 Jahren seine argentinische Frau in Buenos Aires geheiratet. Kirchlich natürlich, denn die Familie seiner Frau ist gläubig und wollte das so haben, Und da seine Frau einer Familie der besseren Gesellschaft angehört, hat sie sogar ein Bischof getraut. Als mein Freund mir das erzählte, war ich erstaunt, weil er doch gar nicht mehr in der Kirche war. Aber er meinte, dass das Ausland sich nicht darum kümmere, ob jemand hierzulande in der Kirchensteuergesellschaft sei. Kirchensteuer gibt es ja im Ausland auch gar nicht. Wenn du getauft bist - und nicht gerade Muslim wirst, bist du Christ und bleibst es auch.

    (-das hat sogar Papst Benedict mal bestätigt,)

    Als ich nach mehreren Zwangstaufen, einer streng religiösen Erziehung in einer Klosterschule die Machenschaften der Kirchen erkannte, bin ich ausgetreten.

    Der Austritt war vollkommen problemlos, nach bezahlen einer geringen Gebühr war der Fall erledigt.

    Bis heute hatte ich nicht die geringsten Nachteile. In die Kirche gehe ich nur noch bei Hochzeiten, Beerdigungen und dergleichen. Da stehe ich dann gelangweilt in den hinteren Bänken.

    Bei der Beerdigung braucht es keinen Pfarrer. Da gibt es sehr gute weltliche Redner die das m.E. wesentlich beser machen.

    Das man bei Gericht Nachteile hat, kann ich mir nicht vorstellen.

    Seit meinem Austritt lebe ich glücklich und zufrieden, frei von unsinnigen, widernatürlichen Regeln und trotzdem nach ethischen Werten.

    Als Atheist bin ich gleich ausgetreten als der erste Wisch zum Bezahlen kam… man muss halt eine „Gebühr“ bezahlen, wenn man wieder eintreten will, aber es wird nicht in die Vergangenheit gerechnet… zumindest in Österreich.

    Mit der Taufe erlegst du deinem Kind auch diese Zugehörigkeit auf, sprich es muss dann erst wieder austreten.

    An Messen darf man so oder so teilnehmen, es kontrolliert ja keiner, ob du bezahlt hast am Eingang. 🤨 Und beten kann dir niemand verbieten.

    Du kannst dich beerdigen lassen, Pfarrer wird halt keiner da sein.