Kind frech?
Hallo, ich bin mittlerweile mit meinem Latein am Ende.
Mein Sohn ist 6 Jahre alt geworden. Er ist ein total tolles Kind nur macht er mich momentan wahnsinnig. Er ist rotze frech und will nicht wirklich hören. Auch im Kindergarten funktioniert es nicht wirklich. Er hört da auch nicht wirklich. Egal ob es um aufräumen geht oder andere Dinge. Er macht viel Blödsinn schmeißt Gegenstände über den Zaun im fremden Garten, laut erzieher weiß er ganz genau er darf es nicht, aber die erzieher sagen auch das er ( er ist einer der kleinsten in seiner Vorschulgruppe) vieles macht was amdere Kids im sagen. Zb wurde ihm gesagt hey XY schmeiss das mal rüber das ist voll Cool und dan. Macht er es, so geht es auch mit anderen Dingen. In den letzten 2,5 Wochen lief alles super im Kindergarten nur fängt es jetzt wieder an das er nicht hören will.
Zuhause genau das gleiche, er wird pampig und frech wenn man was von ihm möchte. Heute zb haben wir wie jeden Sonntag einen Film Abend mit ihm und seinen Bruder gemacht ( von 17-19 Uhr ca.) Danach war er wieder sooo aufgedreht und tobt rum, ist laut und hört überhaupt nicht wenn man sagt das er jetzt bitte zu ruhe kommen soll und wir Zähne putzen wollen. Er spielt mit so einem Spielzeug was die ganze Zeit Alarm macht, ich sage leg es bitte bei Seite, nach 3 mal fragen habe ich das Spielzeug zur Seite genommen und weg gepackt, daraufhin sagt er wenn ich es nicht wieder bekomme, kriege ich eine. Er hebt auch die Hand ( er haut nicht aber hebt sie nur) ich sage ihm auch direkt das ich sowas nicht möchte und mich sowas traurig macht. Auch wenn wir unterwegs sind und er nicht das bekommt was er möchte ( ich versuche immer zu erklären wieso das grade nicht geht, wir das aber gleich gerne machen können) er hört überhaupt nicht zu und geht bockig schnell weg und schubst mich. Das zu Bett gehen funktioniert momentan auch schwieriger, wir legen uns immer mit ihm hin bis er einschläft und wir kraulen ihn. Er würde Drama machen wenn wir nicht mehr mit ihm ins bett legen. Naja heute als er so aufgedreht war sagte ich irgendwann das sich heute keiner zu ihm legen wird, er fing an zu weinen und entschuldigte sich direkt mehrmals. Der Papa legte sich dann zu ihm wegen der Entschuldigung aber es funktionierte auch nicht. Darauf erkläre mein Mann meinem Sohn das und ging raus. Danach war Ruhe. Aber ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Schreien will ich nicht und auch bestrafen möchte ich mein Sohn nicht. Bei den Konsequenzen bin ich überfragt was logisch für sein Handeln ist. Zb. Verhalten im Kindergarten, Grimassen machen, nicht hören, Hand heben, du bist eine doofe Mutter oder ich will nicht das du meine Mama bist sagt, essenstisch immer aufstehen, draussen nicht hören und mich schubsen etc. Vielleicht hat ja jemand ein Tipp für mich ?
Mein großer Sohn ist 12 Jahre alt, er hatte solche Phasen nicht bzw. Hatte er niemals die Hand erhoben oder frech zu erwachsen gewesen. Er hatte immer alles verstanden und Respekt mot seiner Redensart etc gehabt bis heute. Er sagt selber zu seinem Bruder das solche Dinge nicht schön sind.
2 Antworten
Klingt so, dass er mit Reizen nicht allzu recht klar kommt und sehr schlechte Filter hat. Er kann nicht unterscheiden, was "gute Anweisungen" sind und welche nicht so gut sind.
'Dein Text hat mich sehr an meinen Soh nerinnert, allerdings ist mein Kind erst 4,5 Jahre alt und wir sind noch in der Beobachtung, aber die Tendenz geht dazu, dass wir ihn in der Kinder- und Jugendpsychiatrie vorstellen werden, weil er einfach schon auffälliger als seine Altersgenossen ist. Überweigend in der Kita, aber zu Hause auch. Zu hause hat man halt einfach mehr Möglichkeiten sein eigenes Kind händeln zu dürfen bzw. aus Situationen rausholen zu können als in der Kita. Bei uns zu Hause läuft einiges, weil ich ihn dann auch mal festhalte, ihn in ein anders Zimmer trage, ihm sage, dass er jetzt eben doch eine Mittagsruhe macht und so lange in sein Zimmer geht (Befehl).
Tatsächlich habe ich Fernsehen immer mehr reduzieren müssen. Eigentlich verträgt er es gar nicht. Aber das ist halt auch nicht ganz realistisch und altersgemäß. Wir sind bei einmal die Woche, samstags darf er bei uns 2 Folgen (ca 30 min) fernsehen. Und das bevorzugt am Vormittag, wenn er noch wach ist und der Tag zum Auspowern noch lang genug. Weil es ihn aufdreht. Er wird davon total hibbelig. Und das ist eignetlich noch ziemlich normal, weil Fernsehen einfach ein Reiz ist, dne Kinder sehr schwer verarbeiten. Da würde ich genauer hinschauen und weglassen, bzw. andere Tagesabläufe bestimmen, damit euch Fernsehen, nicht dne Nachtschlaf ruiniert. Ein ähnlicheru ngünstiger Push-Faktor könnte zucker sein. Auch da müssen wir wieder mehr darauf achten. Nach der Weihnachtszeit werden wir das angehen.
Weggehen ist ja erstmal eine Strategie, mit Frust umzugehen. Und eine SChutzfunktion, die so sehr sinnvoll sein kann. Er schützt sich selbst. Erstmal gut, wenn er das zum kontrolieren der Emotionen macht. Er muss halt nur nach gewisser zeit wieder zurück kommen, und die Klärung suchen. der Teil fehlt noch.
Was ich persönlich bei dir ganz schwierig finde: Kinder für eigene Gefühle verantwortlich machen. Ein "das macht mich traurig", gibt Kindern eine Macht und Verantwortung, die sie nicht haben sollten. Sie sollten nicht die Macht haben, dich so manipulieren zu können, dass du emotional wirst. N atürlich ist es unrealistisch. Unsere Kinder lösen auch immer etwas in uns aus -positiv wie negativ. Aber ich würde es nicht verbalisieren, außer es ist positiv. Und schon gar nicht haben Kinder die Verantwortung über unsere Gefühle. Sie sind nicht dafr da, dich glücklich zu machen. Ebenso ist es nicht Ziel ihres Lebens, deine Traurigkeit zu vermeiden. Finde ich daher ungünstig, einem Kind das so zu sagen.
Eine Logische Konsequenz wäre für mich, das SPielzeug, das weggeworfen, nicht aufgeräumt oder nicht artgerecht verwendet wurde, eingesammelt wird und erstmal für ihn unerreichbar ist. da müsst ihr schauen, für wie lange. Beim ersten Mal sicherlich nur für den ersten Tag und am nächstne kann er es wieder haben. Bei wiederholten Malen können es längere Abstände werdne, bis er seine Spielsachen wiederbekommt. Wie die Kita mit ihm umgeht, ist ihre Sache. Da muss die Kita ihren WEg finden, der auch mit anderen Kindern vereinbar ist (es sei denn, er bekommt eine Diagnose und fällt damit in den Förderbedarf - dann hat er schließlich auch Ansprüche auf alle möglichen Therapien und Begleiter). Vom Essenstisch aufstehen wäre für mich ein klares Signal, dass er fertig ist. Wer aufsteht ist satt und hat seine Mahlzeit beendet. dann werdne seine Sachen abgedeckt und dann darf er auch erst zur nächsten Mahlzeit wieder an den Tisch kommen. (Damit er diese Regel erstmalig harmloser verinnerlicht, könnt ihr ja versuchen, das nicht gerade beim Abendessen einzuführen, wenn die nächste Mahlzeit dan nwirklich lange hin ist).
Und manche "kleinigkeiten" finde ich tatsächlich insgesamt harmlos. Manches macht ienfach jedes Kind, weil es dazu gehört. Grimassen sind ok, das Ausprobieren von Wörtern, sowohl im Sinne von Lied- und Spruchveränderungen, Witzen, aber eben auch Schimpfwörtern und Spitznamen. die frage ist da eher zu wem und mit wem er das macht. Unter Gleichaltrigen und Freunden ist das ja kein Problem. Da ist das lustig und wird schnell zum Running Gag. Es ist also an dir, das für dich zu verbitten, weil du es respektlos findest und dahern icht möchtest, dass er sowas zu dir sagt oder zeigt. Wenn er einmal in einem Frustanfall sagt, du bist eine blöde Mama - würdei ch es auch mal in solchen Momenten überhören. Welches Kind hat sowas noch nciht gesagt? ISt ok, in manchen Momenten ist man ja auch blöd. Manchmal ist es ja gerade der Job der Eltern blöd zum Kind zu sein. Darf er dann auch so finden. Nur wenn es überhand nimmt und eben auch die körperlichen Angriffe, dann muss man einschreiten. Ich sage zu meinem Kind dann, dass wenn du so zu mir bist, dann mag ich nicht mit dir spielen und verlasse den Ort und die Situation. Das heißt auch mal, dass man einen Besuch abbricht, mit dme Kind wieder nach Hause geht usw.
Sei mal kurz (10-20 Min.) so zu ihm. Und dann frage ihn nachher, wie er sich dabei fühlt. Wenn er dir irgendeine Antwort gibt wie "das macht mich wütend" oder "das mag ich nicht", nutze deine Chance und erkläre ihm, dass du dich genau so fühlst, wenn er so zu dir ist.