7 Antworten

Nein. Die entscheidende Karte ist die Karte am Ende des Krieges.

da die überall Fortschritte machen

Es muss mal schnell eine Offensive vor dem Eintreffen der Militärhilfen aus den USA gemacht werden.

Es ist nicht logisch, dass solche "Fortschritte" auf der Karte automatisch einen Gewinn bedeuten. Denke doch mal an den Tansania-Uganda-Krieg. Uganda unter Idi-Amin hatte auch einen streifen von Tansania einfach besetzt und es sah über Wochen auf der Karte so aus, als könnte dagegen einfach nichts getan werden. Man musste sogar erst mal sich politisch entscheiden, da etwas zu machen, und dann neues Kriegsgerät aus Großbritannien bestellen und dann plötzlich ging es in die andere Richtung und das Staatsgebiet von Uganda wurde fast vollständig von der Armee Tansanias durchquert.

Kann Russland gewinnen

Die russische Kriegswirtschaft wird das aktuelle Tempo voraussichtlich nur bis 2025 durchhalten. Dann gehen die sowjetischen Vorräte an Kriegsgerät zu ende und man kann wesentlich weniger neu Herstellen, als man derzeit aus den Vorräten entnimmt und modernisiert. Außerdem werden sich Probleme mit den Geldreserven ergeben, und die ukrainische Bombardierung der Raffinerien wird sich auswirken. Gleichzeitig wird Ukraine dann zunehmend durch die langsam hochfahrende Kriegswirtschaft in Europa versorgt.

Es sieht nicht für Russland so gut aus, wie es scheint auf der Karte.

Kann nicht erkennen, woran man das anhand der Karte festmachen soll.

Durch die Ersetzung Schoigus als Verteidigungsminister durch den ehemaligen Wirtschaftsminister hat Putin doch auch klargemacht, dass er sich auf einen langfristigen Krieg in der Ukraine einstellt.

Wer da gewinnen wird, ist insoweit noch nicht absehbar.

Fakt ist, dass die Ukrainer einfach den Standortvorteil haben. Die leben dort. Und wo Ukrainer leben und der Russe sich nähert, wird Widerstand geleistet.

Mann sollte erst definieren, was man unter "gewinnen" versteht. Der Kreml interpretiert (und propagiert) alles, was für sie minimal positiv ist, als Gewinn. (es heißt ja immer noch: "alles läuft nach plan" in den russischen Medien) In der Wahrheit konnte Russland von seinen ursprünglichen Kriegszielen nichts erreichen.

Nehmen wir an, Russland darf die 4 Regionen + den Krim behalten. Auf welchem Preis? Jetzt abgesehen davon, dass ein riesiges Teil der besetzten Gebiete kaputtgebombt und mit Mienen zugepflastert (und dadurch unbrauchbar) sind, sind sie außenpolitisch fast vollkommen isoliert, nur die Autokraten, Diktatoren und terroristische Staaten wollen was mit Russland unternehmen. (China, Iran, Nordkorea). Die Reputation und die Glaubwürdigkeit des Kremls ist komplett hin, die Russen sind an vielen Orten eher unerwünscht, die entwickelte Hälfte der Welt will mit ihnen nichts zu tun haben, sie haben die NATO aufgeschüttelt und mit 2 neuen Mitgliedern beschenkt, die Ukraine orientiert sich entgültig nach Westen, Zentralasien (vor allem Kasachstan) will immer mehr aus dem russischen Einflussbereich raus und verstärkt den Handel und die Kontakten zu der EU, Armenien fühlt sich von Russland ganzheitlich im Stich gelassen, deswegen wollen sie sich jetzt auch der EU annähern, etc.

Was die Gebiete betrifft, hat Russland hier gewonnen. Was die anderen Sachen betrifft, haben sie eigentlich nur verloren und das auf allen Ebenen. Hat es sich gelohnt? Meiner Meinung nach überhaupt nicht, ganz im Gegenteil.

Woher ich das weiß:Recherche

Mit Geländegewinnen (auch wenn sie marginal sind), geht immer auch ein (über)dehnen der Logistikketten einher. D.h. der Personal- und Resourcenbedarf steigt zeitgleich an.

Daher muß die Frage lauten, ob RU diesen Mehrbedarf dauerhaft aufbringen kann.

Ja das könnte passieren am Ende setzen sie eine Marionettenregierung ein die aber vom Westen nicht anerkannt wird und Zelensʹkyj geht mit seiner Regierung ins Exil und bildet eine vom Westen anerkannte Exilregierung während die Asow-Brigaden in den Untergrund gehen und weiter kämpfen.