Kann reines Schnüffeln einen Hund auslasten?
Suchaufgaben sollen sehr gut, aber auch anstrengend für den Hund sein. Kann es sein, dass meine Hündin aus Rumänien allein schon mit Schnüffeln im Wald und auf der Wiese gut gefordert ist? Sie war anscheinend nur in der Wohnung gehalten worden, denn die Geräusche in der freien Natur kannte sie gar nicht, den Staubsauger schon. Seit 1 1/2 Jahren habe ich sie, und sie schnüffelt bei unseren Waldspaziergängen 2x täglich sehr interessiert und ununterbrochen rum. Sie springt zu irgendwelchen "Mäuschen" im Laub, will sie ausbuddeln und rennt Rehwild Spuren hinterher. Wenn ich sie ableinen würde, würde sie abhauen, ohne sich 1x umzudrehen. Ein Mantrailing könnte man mit ihr nicht machen, sie reagiert nicht auf Leckerchen oder andere "Angebote," sie ist in der Beziehung "schwer erziehbar." Meine andere Hündin ist 10 Jahre alt und schnüffelt auch ein wenig, aber keineswegs so, wie die Rumänin. Die Ätere ist ein Sheltie und die Rumänin ist eine Sheltie- Chi Hündin.
Wenn wir nach Hause kommen, legen sich meine Beiden gleich hin und melden sich erst wieder um 14 Uhr, wenn der 2. Ausflug ansteht.
Wird sie auch durch ihr selbstständiges Schnüffeln und Suchen tatsächlich genau so ausgelastet, als würde man mit ihr diese Suchspiele machen?
5 Antworten
Das kann schon sein, dass das reicht. Das ist für die Hunde wie für uns Zeitung lesen und durchaus auch geistig anstrengend. Es ersetzt aber nicht die körperliche Bewegung...die scheint aber auszureichen, wenn beide bis zum nächsten Spaziergang Ruhe geben.
Ja, ich fahre mit dem Rad mit ihnen. Mit Zwischenstops zum "Zeitung lesen." Da haben sie genug Bewegung und bei den Stops wird geschnüffelt.
ja, Suchhunde werden nicht länger als 15 Minuten im Einsatz sein, danach sind sie erst einmal Schach-Matt.
Scheinbar lastet sie das Schnüffeln aus, wenn sie hinterher so erledigt ist. :D
Wenn du sie allerdings gezielt "schnüffeln" lassen willst, solltest du vielleicht in der Wohnung anfangen, kleine Dinge zu verstecken und dann mit einem bestimmten Kommando (Such etc.) anfangen. Da wird sie nicht reizüberflutet und kann sich erst mal auf eine Sache konzentrieren, wenn es drinnen gut klappt, kannst du es ja draußen versuchen.
Ich werde es mal mit meiner kleinen Autistin probieren, aber sie wird nicht darauf reagieren. Meine Sheltiehündin kennt den Begriff "Such" natürlich. Aber draußen geht es nicht. Ich kann mich schlecht bücken.
Klar ob sie auf befehl suchen oder selbstständig die leistung die sie erbringen ist die gleiche.
Ich war mit meinen mal im Tierpark, die waren danach total k.o.
Anstatt von Leckerchen kannst du sie auch ihr Futter erarbeiten lassen
Ja, ist schwierig, ich fahre mit ihnen immer mit dem Rad. Das Auf- und Absteigen ist sehr anstrengend für mich. Ich steige zwischendurch allerdings mehrere Male ab und gehe zu Fuß, damit sie in Ruhe mal mehr Zeit zum Schnüffeln haben. Das Bücken ist auch schwierig für mich. Ich will das ja auch gar nicht machen, denn meine Hunde scheinen ja sehr zufrieden und ausgelastet zu sein, wenn sie so lieb schlafen und die Eindrücke verarbeiten.
Ja, klingt so. Willst du sie allerdings jemals frei lassen, solltest du versuchen, sie für richtige Suchdiziplinen aus zu bilden ( mit Kommando), zB Fährte, Schleppe, Apportieren. Das geht auch ohne Leckerlies
Oh....ok 😉! Aber du kannst trotzdem mal eine Fährte probieren. Nimm einen alten, stinkigen Pansen und Schlepp damit an ( anfangs nur Ca 40 m gerade aus) am Ende legst du den hin. Wenn sie den nich essen will, will sie ihn vielleicht tragen oder hin und her schleudern. Später machst du dann Winkel und dergleichen.
Dieses kleine wilde Tier werde ich niemals von der Leine lassen können. Wenn sie nur im Wald vor der Tür bleiben würde, groß genug ist er, aber nein, sie läuft zur Straße zwischen die Autos (70kmh). Ist schon 2x aus Versehen passiert, ein Albtraum!!