Kann mir jemand die Vorgänge erklären, was gemäß Le-Chatelier-Prinzip geschieht, wenn ich eine CO2-haltige Flasche schüttel? Frage an Chemie-Experten (!). :D

Du bist mit der Beschreibung des Problems sehr kurz angebunden. Ich nehme an, daß Folgendes gemeint ist:

Gegeben seien zwei supermarktfrische ungeöffnete Mineralwasserflaschen (A und B) bei Raumtemperatur. Flasche A wird heftig geschüttelt, Flasche B bleibt unbehandelt. Nun öffnen wir beide. Bei Flasche A beobachten wir heftige Ausgasung, und das Mineralwasser schmeckt lasch, weil kaum noch CO₂ drin ist. Bei Flasche B gast viel weniger aus, dafür bleibt mehr im Wasser. Wie kann man das mit dem Le-Châtelier-Prinzip erklären?

Wenn das die Frage war, dann lautet die Antwort Gar nicht. Denn dieses Prinzip bezieht sich auf Störungen weg vom Gleichgewicht; die beiden Flaschen standen aber bereits vor Beginn des Experiments nicht im Gleichgewicht.

Um Mineralwasser herzustellen, wird CO₂ bei hohem Druck (fünf bis zehnmal Atmosphärendruck) in gekühltem Wasser gelöst und dann in Flaschen abgefüllt. Die CO₂-Lösung ist gesättigt für die entsprechende Temperatur (z.B. 5°C) und den entsprechenden Druck (z.B. 5 bar).

Bis die Flasche bei Dir angekommen ist, hat sie sich auf 20°C erwärmt, und außerdem leckt das CO₂-Gas ständig durch den Verschluß. Die CO₂-Lösung steht nicht mehr im Gleichgewicht mit dem Gasdruck in der Flasche. Eigentlich müßte CO₂ ausgasen, um das Gleichgewicht wieder herzustellen; das geschieht aber nicht, weil das CO₂ faul ist und sich nur sehr langsam bewegen will.

Wenn Du jetzt die Flasche (B in meinem Beispiel) öffnest, dann pfeift Direin bißchen CO₂ raus. Je nachdem, wieviel bis zu diesem Zeitpunkt bereits ausgegast ist. Je Elender die Flasche behandelt wurde (Temperatur, Erschütterung), umso mehr wird es sein.

Die geschüttelte Flasche A ist dann der allerelendste Fall: Das Schütteln beschleunigt die Gleichgewichtseinstellung enorm, und im Extremfall wird wirklich das echte Gleichgewicht erreicht. Da sich CO₂ bei 20°C viel schlechter in Wasser löst als bei den Produktionsbedingungen, gast ein Großteil des CO₂ aus, bis sich ein neues Gleichgewicht, jetzt mit sehr hohem CO₂-Druck in der Flasche, einstellt. Und beim Öffnen hast Du das ganze dann im Gesicht.

Das Prinzip von Le-Chatelier besagt, dass das Gleichgewicht in die Richtung verschoben wird, bei der die Auswirkung der einwirkenden Kraft minimal ist.

Schüttelt man die Flasche entsteht Reibung zwischen den Wassermolekülen -> die endotherme Reaktion läuft ab.

Da die Gleichgewichtsverschiebung bei Gasen nur auftritt wenn sich die Anzahl der Gasteilchen ändert, nicht das Wasser wenn man es länger wieder stehen lässt das CO2 wieder auf.

H2O + H2CO3 <-> CO2 + 2H2O

Eine Grundregel ist es, immer die Übersicht zu behalten.

Beim Schütteln von Getränken in einer geschlossenen Flasche ist mir noch nie was großartiges aufgefallen. Beim Öffnen schon.

Wovon handelt denn Le-Chatelier, und was ist in einer Flasche und was ändert sich beim Öffnen?

Es fängt an zu sprudeln, kannst es mit einer ColaFlasche vergleichen.