Kann man von Liebe sprechen, wenn man sich gezielt einen Partner sucht, der das mitbringt, was man als Kind nicht hatte?
Wenn man z.B. eine ständig abwesende Mutter hatte und sich gezielt nur Partnerinnen sucht, die mütterlich sind und einen betüdeln.
Ist das dann Liebe oder vorwiegend Kompensation?
14 Stimmen
3 Antworten
Ich denke, das ist eine Mischung aus Kompensation und Liebe oder vermeintlicher Liebe.
Die mütterlichen Gefühle, die man bekommt sind Seelenbalsam und haben höchste Priorität.
Dadurch erlebt man ein Wohlfühlen, was man immer in der Jugend vermisst hat.
Es kann Liebe mitspielen, oder auch die Verwechslung, dass es keine Liebe ist, sondern Zuneigung.
Wenn man aber gezielt nach diesen Kriterien einen Partner sucht, so ist das schon eine Art Berechnung, denn die Liebe wird nicht dem Zufall überlassen.
Danke für den Stern, er will sich also komplett auf die Partnerin konzentrieren und keine Kinder haben.
Nein, er möchte Kinder, wollte aber gezielt keine Frau, die welche mitbringt und hatte in der Datingphase deshalb mehrere Damen aussortiert.
So erzählte er. Man glaube nicht, wie viele Frauen "Altlasten" hätten
Ich frage mich, wie er das alles geschafft hat. Ende August 2021 war mit der Ex Schluss im September traf er sie 2-3 mal und wollte sie zurück parallel hat er diverse Nachfolgerinnen gecheckt und war Mitte Oktober, 45 Tage oder früher nach dem Aus mit der Jetzigen zusammen. Nach 14 Monaten wurde sich verlobt und jetzt, keine 2 Jahre später geheiratet. Das alte Haus wurde gerade erst nach 2 Jahren Nutzung verkauft und jetzt direkt das nächste gebaut. Wirkt auf mich wie Kompensation und Torschlusspanik bei beiden. Sie kommt gerade aus einer Beziehung, wo der Ex sie mit ihrer besten Freundin betrogen hat sagt er. Dessen Namen als Tattoo hat sie kurz vor der Hochzeit noch übertätowieren lassen.
Liebe? Er sagt, beide bestätigen sich laufend, genau so jemanden ein Leben lang gesucht zu haben.
Das dabei entstehende Gefühl kann mit der Zeit eine Art "Liebe aus Gewohnheit" sein (man gewöhnt sich aneinander und gleicht sich einander an, so gut es geht) oder zumindest starke Zuneigung (man mag sich und schätzt das, was der andere gut kann, ist ein gutes Team, der Rest dümpelt vor sich hin, spielt aber objektiv keine Rolle und keiner vermisst was) darstellen, ist wahrscheinlich in der Mitte aller dieser Elemente anzusiedeln - Ausnutzen würde ich in diesem einen Fall nicht direkt sagen, aber alles andere kommt schon hin.
Generell holt man sich als junger Erwachsener oft das zurück, was man als Kind nicht hatte oder nicht haben konnte, das habe ich auch gemacht und es war nötig, aber in dem Fall weder berechnet, sondern am Anfang pure Überforderung mit bislang gutem Ausgang.
Du Auswahl zwischen den beiden Antworten fiel mir diesmal nicht leicht. Danke für Deine Antwort.
Hi. Ich würde es schon als beides bezeichnen. Man kann es ja durch eigene Gefühle sehr gut verstehen und erkennen.
L.g. Jan
Das hast du sehr gut erklärt, danke..tatsächlich waren noch weitere Aspekte im Rennen. Muss ohne Anhang (Kinder) sein und beruflich vorzeigbar sein.