Kann man sich daran gewöhnen traurig zu sein?

8 Antworten

Mein Tinnitus wird tatsächlich lauter, wenn Jemand schreit.
Halssehnen-Verknöcherung (vorgestern CT machen lassen, gesucht und gefunden), wo die Blutversorgung beeinträchtig sein wird (aber das Gehör mehr Leistung erbringen will (wegen Schall, sei's abfangen)), Eagle-Syndrom.
Ende September kann Ich (endlich) zur OP Planung und mehr Platz im Hals bekommen, wo (auch) die Verspannungen (über die Knochen-Sache einschaltbar) weggehen werden.
Bist Du bspw. von Verspannungen, oder Schwindel, betroffen?

Ja, man kann lernen, besser mit Traurigkeit umzugehen. Akzeptiere deine Gefühle, finde positive Gewohnheiten (wie Spazierengehen oder Meditation), achte auf dich selbst und sprich mit Freunden oder einem Therapeuten darüber. Hobbies können auch helfen, dich abzulenken. Du wirst nicht komplett gleichgültig, aber du kannst lernen, besser damit klarzukommen.

Bei mir ist es so: Mittlerweile bin ich schon so lange traurig, dass es normal geworden ist und somit etwas vertrautes ist. Veränderungen sind immer irgendwo unangenehm und irgendwann kommt sowieso wieder ein Tief, weshalb es für mich angenehmer ist, in meiner Trauer zu bleiben. Damit kann ich schlussendlich besser umgehen, ist nicht so komplex und tut nicht so dolle weh. Es ist also wirklich eine Gewöhnungssache, welche bei mir nach jahrelanger Depression eingetreten ist. Da ich deine mentale Verfassung allerdings nicht kenne und auch nicht Hochsensibel bin, kann ich dir leider nicht sagen, ob und wie du das erreichen kannst. Grundsätzlich denke ich auch, dass man sich an Traurigkeit nicht gewöhnen sollte. Wenn man das genauer betrachtet, ist das eigentlich nichts schönes. Es stumpft dich ab und lässt dich leer fühlen.

Um besser mit Trauer umgehen zu können, würde ich dir also einfach Ablenkung empfehlen. Finde 2-3 Sachen, die dir wirklich Spaß machen und an denen du fest halten kannst. Um wieder Licht ins Dunkle zu bringen. Ansonsten ist auch reden ganz wichtig. Mehr kann ich dir dazu allerdings leider auch nicht sagen.

Pass auf dich auf!


Alyia 
Beitragsersteller
 17.06.2024, 10:34

Ja genau das meine ich 💙 ich bin eigentlich so ein Mensch der bei dem kleinsten Anlass wieder total positiv und hoffnungsvoll wird. Nur um dann kurz darauf das nächste reinzukriegen. Da hab ich mir schon öfter mal gedacht, dass ich mir nie wieder weismachen lasse, es wäre ja eigentlich alles gut und so. Damit kehrt man auch unter den Teppich was man durchgemacht hat. Vielleicht muss man einen Punkt finden zwischen den Hochs und Tiefs. Ein mehr oder weniger neutraler Ausgangspunkt dass man sich weder vom einen noch vom anderen so beeindrucken lässt. Wozu sollen denn die Leiden auch gut sein wenn man danach denkt; ist doch alles supi?

Also ich hab viele dinge die mir spaß machen normalerweise. Das bringt mir nur dann leider gar nix mehr

peeonmytoes  17.06.2024, 10:39
@Alyia

Das tut mir leid zu hören. Das so zu befolgen schaffe ich leider meist auch nicht, aber aufgeben ist auch keine Option. Ich drücke dir die Daumen. Ich glaube an uns, wir schaffen das! :)

WorldOpen  17.06.2024, 10:25

Das ist wirklich kein guter Ansatz mit Ablenkung.. dein Ziel ist es also für immer traurig zu sein? Das ist echt traurig.. überdenk doch mal deine Einstellung.. du erwartest ja schon, traurig zu werden also kommt es so. Anstatt die Wurzeln anzupacken lieber nix tun und sich ablenken.. das sind die besten 🥲 tut mir leid für dich

peeonmytoes  17.06.2024, 10:30
@WorldOpen

„Anstatt die Wurzel anzupacken“? Ich glaube du weißt nicht besonders viel über mentale Gesundheit. Mein Ziel ist es auch nicht für immer traurig zu sein, das hab ich doch nie gesagt. Ich befinde mich einfach aktuell in dem Zustand und arbeite daran. Was mir hilft ist wie gesagt ablenken und reden. Das ist nicht „nix tun“, ganz im Gegenteil. Anstatt nichts zu tun, lenke ich mich ja aktiv mit Sachen ab, die mir freude bereiten. Wenn ich dann aus dem Loch raus bin und wieder klarer denken kann, rede und reflektiere ich. Das hilft mir und vielen anderen auch. Urteile nicht. Vor allem wenn du offensichtlich keine Ahnung hast.

WorldOpen  17.06.2024, 10:33
@peeonmytoes

Ich hab sehr wohl Ahnung, ich hatte selbst über 15 Jahre lang psychische Probleme und war in X Theraphien und hab mich aktiv mit mir selbst auseinander gesetzt und habe es zu 85% selbst aus diesen Löchern geschafft. Aber leider ist es doch so, dass viele Therapheuten nur Symptombekämpfung machen und nur Medikamente andrehen wollen

peeonmytoes  17.06.2024, 10:37
@WorldOpen

Da stimme ich dir zu. Da wird doch nochmal deutlich, dass die Methode die ich vorgeschlagen habe, hilfreicher ist. Jetzt verstehe ich deinen Kommentar noch weniger. Naja, ich kann nicht mehr machen, als weiter zu empfehlen, was mir hilft.

Also gerne ist niemand traurig. Esgibt einige, die vielleicht die gute Seite am Traurig sein darin sehen, dass sie etwas hatten das die Trauer gerechtfertigt und dafür dankbar sind, diese verspühren zu können gerade weil sie es hatten.

Aber Trauer gerne verspüren funktioniert nicht, dann ist es nämlich nicht wirklich Trauer.

Das ist als würde ich sagen ich stehe darauf vergewaltigt zu werden - wenn man es wird und will es dabei, wird man es nicht wirklich.